Am Pfingstsonntag habe ich einen Haka-Workshop mit Heidi Baatz mitgemacht. Beim Haka geht es sehr um die Ahnen und darum, deren Kraft zu sich zu nehmen. Das kommt in diesem Video gut zum Ausdruck:
Dazu gehört auch, sich zu bemalen. Ich sah z.B. so aus gestern:
Mitten im Workshop wurde mir auf einmal klar, dass ich nur deshalb hier bin, weil alle meine Ahnen Nachkommen in die Welt gesetzt haben. Das habe ich bisher nicht getan. Kann ich deshalb selber kein Ahne werden? Was heisst das überhaupt, Ahne zu sein? Diese Frage kann ich so direkt im Moment nicht beantworten. Ich habe ein Bild dazu, das ich mit vielen Menschen teile: Die Ahnen stehen hinter mir & bilden so meine Ahnen_reihe.
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Die letzten Tage lag ich mal wieder krank im Bett, heute bin ich wieder so langsam auf den Beinen. Solche Krankheitszeiten bergen oft Inspirationen für mich, so auch dieses Mal. Mir scheint nämlich die Titelfrage sehr wesentlich, was ich bisher noch nicht so auf dem Schirm hatte. Mein Denken mäandrierte allerdings schon lange da drum herum, so z.B. im Beitrag Bedürfnisse/Bedürftigkeit, brauchen und frei sein.
Gehen wir mal davon aus, dass wir als Mitglieder dieser Welt der Erscheinungen nicht darum herumkommen, von anderen abhängig zu sein. (Ich sage manchmal nur halb scherzhaft, dass ich total sauerstoff-abhängig bin…)
Dann stellt sich natürlich die Frage, wo bleibt da noch die individuelle Freiheit? Im Nachdenken über Vipassana hatte ich diese schon mal als den Abstand zwischen Reiz und Reaktion definiert.
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In der Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie beschäftigen wir uns gerade schwerpunktmäßig mit Veränderten Bewusstseinszuständen. In diesen Bereich fällt auch alles, womit sich die Psychiatrie so herumschlägt. Für das letzte Seminar hatte ich die Aufgabe übernommen, zum einen den prozessorientierten Ansatz in der Psychiatrie vorzustellen, als auch einen groben Überblick über die Antipsychiatrie zu geben.
Dazu habe ich mir zunächst das englische Original City Shadows von Arnold Mindell gekauft, weil die deutsche Ausgabe Die Schatten der Stadt derzeit nur für über 40 € zu haben ist (beide Bücher gibt es nur noch antiquarisch).
Dann musste ich feststellen, dass der Begriff “Antipsychiatrie” ein wahrlich weites und teilweise auch in sich zerstrittenes Feld umfasst. Und schon das Beispiel Anti-psychiatry zeigt, dass die englische Wikipedia gerade in diesem Bereich oft viel umfangreicher ist.
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In dem insgesamt sehr tiefsinnigen Interview Autorität - Von Weisen und Halbwaisen bin ich, wie schon an vielen anderen Stellen, über das “Kindern Grenzen setzen” gestolpert. Da gilt es nämlich zu differenzieren, aus welchen Motiven Eltern ihren Kindern Grenzen setzen: Tun sie es, weil sie glauben, ihren Kindern damit etwas Gutes zu tun, ihnen zu helfen? Oder tun sie es, weil sie ihre eigenen Grenzen in der Beziehung mit ihren Kindern wahren wollen? Ersteres bedeutet ein Herrschaftsverhältnis, so wie es in der Geschichte der drei Bären zum Ausdruck kommt.
Denn natürliches Wachstum erfordert es, die eigenen Grenzen selber auszuloten. Wenn ein Kind erlebt, dass seine Eltern ihm “Grenzen setzen”, hat es zwei Möglichkeiten: entweder es akzeptiert diese Grenzen, zähneknirschend oder mit den Schultern zuckend.
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Dieser Beitrag richtet sich persönlich an alle Menschen, die bei Geheimdiensten oder auch in Sicherheitsabteilungen von Unternehmen und anderen Einrichtungen arbeiten. Er markiert einen grundlegenden Wechsel in meiner Haltung. An vielen Stellen habe ich in meinem Blog bisher gefordert, Geheimdienste abzuschaffen. Das würde Ihnen allerdings auf einen Schlag die Lebensgrundlage nehmen, und das will ich auch nicht. Statt dessen lade ich Sie, und auch die “Netzgemeinde”, zu einem Dialog auf ganz persönlicher Ebene ein.
Auch Sie, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geheim- und Sicherheitsdienste, liegen mir am Herzen. Und ich kann gut verstehen, was Sie an Ihrer Aufgabe reizt. Bestimmt haben Sie als Kinder schon gerne Verstecken gespielt, so wie ich auch und wahrscheinlich alle Kinder.
Es ist ein richtiger Nervenkitzel, loszurennen und einen Ort zu suchen, an dem ich mich verstecken kann, so dass mich die anderen möglichst lange dort nicht finden.
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Ja, ihr lest richtig, dieser Beitrag ist heute mal keine Wachstumskritik. Genauer: Er ist keine pauschale Wachstumskritik. Denn was ich z.B. über das er-wachsen werden geschrieben hatte, bezieht sich auf das natürliche Wachstum eines Lebewesens. Das ist zwar einerseits irgendwann zu Ende, bis dahin wächst das Lebewesen sehr wohl, und zwar aus seinem eigenen Impuls heraus. Wir haben uns mit unseren Wachstums_zwängen_ eine Welt geschaffen, die mit allen Mitteln diese simple Tatsache zu vertuschen sucht:
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Menschen tun das auch nicht, wenn man versucht, sie zu er-ziehen. Wobei “Erziehung” nicht in erster Linie dazu dient, dass sie schneller wachsen, sondern dass sie in eine bestimmte Richtung wachsen.
Ich habe gerade The Murder of Christ von Wilhelm Reich gelesen.
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Nach über einer Woche komme ich nun endlich dazu, euch von Worldwork 2014 in Warschau zu berichten, wo ich letzte Woche dabei war. Das war einfach der Oberhammer! Direkt im Anschluss bin ich auch noch zum nächsten Seminar meiner Prozessarbeit-Ausbildung gefahren. Insgesamt war das eine der intensivsten Wochen meines Lebens. So intensiv übrigens, dass ich am Montag körperlich so kaputt war, dass ich fast den ganzen Tag im Bett lag. Über die Woche habe ich mich nun einigermaßen erholt & dabei festgestellt, dass ich in der kurzen Zeit doch ne ganze Menge Unistoff nachzuholen habe.
Worldwork, Weltarbeit, was ist das eigentlich? Nach meiner Erfahrung bezeichne ich es als die Königsdisziplin der Prozessarbeit. Prozessorientierte Psychologie entstand ja in Zürich, wo Arnold Mindell die Jungsche Psychologie dahingehend erweiterte, dass er körperliche Symptome und Signale einbezog.
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Eben habe ich mir im Kino den Film Alphabet - Angst oder Liebe angesehen, den ich zum Anlass nehme, einen Beitrag zu schreiben, der mir schon seit 1-2 Wochen vorschwebt.
Übrigens habe ich das Wort “Bildung” in der Überschrift absichtlich vermieden und statt dessen “Lernen” geschrieben, denn Bildung ist üblicherweise der Versuch, jemand anderen zu bilden, während Lernen etwas ist, das mensch selber tut. Genau darum geht es hier, vom “gebildet werden” wieder hin zum Lernen zu kommen.
Ursprünglicher Anlass ist die Erkenntnis, dass ich ja nun auch wieder in einem Bildungssystem mitmache, bei dem es um Prüfungen & “individuelle Leistungen” geht. Und das ist genau das Problem.
Denn ein Bildungssystem, das Kooperation in Prüfungen verbietet, verhindert, dass Menschen genau das lernen bzw.
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Das Bild vom Komposthaufen der Geschichte gefällt mir so gut, dass ich es gleich noch mal für einen Beitragstitel verwende. Getreu dem Cradle to Cradle-Prinzip geht es nämlich nicht darum, etwas Altes “weg” zu werfen, sondern es als Rohstoff wieder in den Kreislauf des Erschaffens von Neuem einzugliedern; es als den Schatten zu integrieren.
Doch muss es dazu erst wieder zersetzt, in seine Einzelteile zerlegt werden. Die Zusammensetzung unserer vorherrschenden Paradigmen funktioniert nicht mehr. Das umfasst so unterschiedliche Bereiche wie das Schul- und Bildungssystem, Geheimdienste, das Urheberrecht, Führung in Unternehmen und allgemein Organisationen, Steuern, die Trennung von Arbeit und Einkommen in Gestalt des Bedingungslosen Grundeinkommens, die Monogamie und das Lohnarbeitssystem. Auch das Geld als allgemeiner Wertmaßstab sowie Wertaufbewahrungsmittel muss mitsamt dem Schuldprinzip und den Kapitalgesellschaften dran glauben.
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Im aktuellen Bankspiegel der GLS-Bank ist ein Beitrag von Otto Scharmer drin, wo er sehr komprimiert die Herausforderungen unserer Zeit beschreibt (auf 2 Seiten!). Er war anlässlich der GABV-Versammlung in Berlin. Er spricht davon, dass die gesellschaftliche Entwicklung bis heute von einem Bewusstsein geprägt ist, in dessen Zentrum das jeweilige Ego steht. Selbst die bisher neueste Stufe, die er Stakeholder-Bewusstsein nennt, hat noch nicht das Ganze im Blick, sondern versucht nur die vielen einzelnen Egos unter einen Hut zu bekommen. Was es jedoch heute dringend braucht, nennt er Öko-System-Bewusstsein. Das heißt, “dass ich nicht nur meinen eigenen Wohlstand und meine Lebensqualität maximiere, sondern auch diejenige aller meiner Partner und Mitgestalter”.
Basierend auf unserer Arbeit mit Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und anderen gesellschaftlichen Gruppen sehen wir die größte Herausforderung für einen solchen Schritt in eine schöpferische Öko–System–Ökonomie in der Frage, wie wir den verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren helfen können, ihr Ego–System–Bewusstsein loszulassen.
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