Schlagwort: Fülle

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    Geschenke für den Iromeister


    Charles Eisenstein hat mich sehr inspiriert, den Geist des Schenkens zu leben. Aus diesem Grund gebe ich jetzt auch euch die Möglichkeit, mir etwas zu schenken. Das tue ich vorerst nur über PayPal, um zu testen, wie groß die Resonanz überhaupt ist. Alles weitere auf der Schenken-Seite. Kommentare erwünscht. :)

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    Vom Misstrauen zur Verbundenheit – aber wie?


    Durch eine Diskussion auf Facebook ist mir bewusst geworden, dass Misstrauen ein zentraler Bestandteil der Geschichte vom eigenständigen und getrennten Selbst ist, von der Charles Eisenstein immer wieder spricht. Erzähle ich nun jemandem, der in dieser Geschichte lebt, die Geschichte vom Selbst in Verbundenheit, dann wird das das Misstrauen als erste Reaktion noch verstärken. Ich erscheine mindestens naiv, wenn ich nicht sogar heimtückisch den anderen übervorteilen will, indem ich ihn zu Großzügigkeit überrede und dann einfach abzocke. Mein ganzes Blog handelt ja davon, dass ich ausgezogen bin, zuerst Vertrauen zu lernen und später dann zu üben. Das war ein langer weiter Weg für mich. Es wäre daher wohl wirklich naiv, von anderen zu erwarten, dass sie das mit einem Fingerschnippen schaffen.


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    "Schulden muss man doch zurückzahlen"


    In diesem Satz steckt unheimlich viel, darunter eine Menge Sprengstoff. Auch in Debatten um die Griechenlandkrise fällt er immer wieder. Deshalb nimmt in diesem Beitrag David Graeber eine zentrale Stellung ein, den ich bisher hier im Blog nur gestreift hatte. Mit dem Buch Schulden: Die ersten 5000 Jahre hat er einen wirklich dicken Schinken zum Thema geschrieben.
    Von Ökonomen wird oft kritisiert, dass er Schulden auch stark unter moralischen Gesichtspunkten analysiert. Dass der obige Satz so häufig fällt, gibt ihm Recht, die Ökonomen haben da einen blinden Fleck. Immerhin steckt schon im Wort Schulden die (auch moralische) Schuld. Und spätestens die Gläubiger als Gegenpol führen mitten in die Religion hinein.

    In einem Interview zu seinem Buch geht er, wie auch in der Einleitung des Buches, auf diesen Satz ein:


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    Wir leben im emotionalen Mittelalter


    Diesen Satz aus dem Interview mit Teal Swan in der SEIN Die Mythen der Spiritualität finde ich so genial, dass ich ihn gleich als Überschrift nehme. Danke übrigens an Wulf Mirko Weinreich für die Empfehlung! Hier ein paar Ausschnitte aus dem sehr langen Interview:

    Es geht nicht um Glückseligkeit. Ich sage dir, dass die glückselige Erfahrung, der Bliss, den viele Menschen Erleuchtung nennen, nur ein vorübergehender Zustand ist. Und wenn du solche Menschen triffst, die sich erleuchtete Meister nennen, so sind dies Leute, die es geschafft haben, häufiger und länger in diesem Zustand und dieser Frequenz zu bleiben. Aber wenn man einen genaueren Blick auf diese Menschen werfen kann, wird man feststellen, dass sie immense emotionale Schwankungen haben. Sie haben einfach nur keinen Widerstand dagegen. Sie können tief in das Leiden sinken, aber in der Regel ist davon äußerlich nichts zu sehen, weil sie keinen Widerstand gegen diese Gefühlszustände haben. Man kann die Wellen nicht sehen. Nehmen wir Jesus als Beispiel: Es ist nicht so, dass er in eine Lepra-Community geht und nichts als Freude und Staunen fühlt. Er lässt sich ein auf das Leid anderer Menschen und verbindet sich in diesen Raum, sinkt hinein, weil er keinen Zweifel hat, dass er auch zur anderen Seite des Spektrums aufsteigen kann. Es gibt keine Angst vor irgendeiner Form von Erfahrung, darum sieht man das Ego auch nicht kämpfen.


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    Reiche, verschenkt euren Reichtum und ihr werdet reich bleiben


    Dieser Eisenstein ist einfach ne Wucht, hier eine Stelle aus Kapitel 7:

    Selbst wenn man sich vor allem um seine eigene zukünftige Sicherheit sorgt, ist die Gemeinschaft wahrscheinlich die beste Investition überhaupt. Wenn das Finanzsystem zusammenbricht, sind die meisten Investitionen nur mehr Papierstücke oder Computerdateien. Ihr Wert besteht einzig darin, dass sie auf einem Geflecht aus gesellschaftlichen Übereinkünften beruhen, das sie einbettet und innerhalb dessen sie interpretiert werden. Selbst Gold bietet nicht viel Sicherheit, wenn die Dinge richtig schlecht laufen. In extremen Krisenzeiten konfiszieren Regierungen meist private Goldreserven – Hitler, Lenin und Roosevelt haben das alle gemacht. Und wenn sogar die Regierung zusammenbricht, dann werden Leute mit Maschinengewehren kommen und sich Ihr Gold oder andere Reichtümer holen. Ich lese manchmal die Finanzwebsite Zero Hedge wegen der dort zu findenden bemerkenswerten Einblicke in die Heucheleien und Machenschaften der Finanzelite. Aus der düsteren Sicht dieser Website ist heute kein Anlagewert außer Gold und anderen materiellen Gütern sicher. Ich verstehe ihre Logik, so weit sie reicht, aber sie reicht nicht weit genug. Wenn das System zusammenbricht, und es zur Hyperinflation kommt, dann wird die Institution Eigentum (Eigentum ist genauso eine soziale Übereinkunft wie Geld) auch zusammenbrechen. Ich kann mir nichts Gefährlicheres in Zeiten sozialer Unruhen vorstellen, als ein paar hundert Unzen Gold zu besitzen. Die einzige Sicherheit, die man haben kann, ist die Gemeinschaft: die Dankbarkeit, die Verbundenheit mit und die Unterstützung der Menschen, die einen umgeben. Wenn Sie jetzt wohlhabend sind, empfehle ich Ihnen als Ihr Investmentberater, dass Sie Ihren Reichtum verwenden, um die Menschen rund um sich auf dauerhafte Weise zu bereichern.


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    Wenn du dein Bewusstsein erweiterst, kannst du nur gewinnen


    Heute lese ich mal wieder in Charles Eisensteins “Ökonomie der Verbundenheit” weiter. In seinem Buch kumuliert im Grunde alles, was mich schon seit Jahren umtreibt. Hier geht es jetzt vor allem um den Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle. Der hängt untrennbar zusammen mit der Illusion des Getrenntseins. Denn nur wenn ich mich als von allem abgetrenntes Wesen betrachte, erlebe ich Mangel. In Kapitel 6 schreibt Eisenstein:

    Das heutige Geldsystem beruht auf der Basis von Getrenntheit. Das ist zugleich Auswirkung und Ursache unserer Selbstwahrnehmung als einzelne und getrennte Subjekte in einem Universum des anderen. Uns der Fülle zu öffnen kann nur funktionieren, wenn wir diese Identität loslassen und uns dem Reichtum unserer wahren Existenz in Verbundenheit öffnen.

    Um wirklich in der Fülle zu leben, müssen wir daher etwas loslassen: eben diese Illusion, ein abgetrenntes Wesen zu sein. Wir müssen unser Kleines Ich loslassen & uns dem Großen Ich öffnen. Das heisst nicht, dass das Kleine Ich dann verschwindet. Es ist immer noch da. Nur identifiziere ich mich nicht mehr damit. Das Kleine Ich ist mehr wie ein Anzug, den ich trage, den ich bei Bedarf auch ausziehen oder wechseln kann.


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    Unser Heimatplanet


    Meine Bewusstseinserweiterung begann noch in der Schulzeit, als ich die Space Night auf Bayern 3 und dabei vor allem die Earth Views entdeckte, Filmaufnahmen der Erde aus dem Space Shuttle mit (anfangs noch nicht, später dann durchgängig) elektronischer Musik.

    Vor zwei Jahren hat das Planetary Collective den Kurzfilm OVERVIEW veröffentlicht, der frei bei Vimeo anzusehen ist und vom Overview-Effekt handelt – dem Erlebnis von Astronauten, das erste Mal die Erde als ganzen Planeten wahrzunehmen:

    Eben jenes Planetary Collective hat nun den Film PLANETARY in Kinolänge veröffentlicht. Den gibt es nur zu kaufen oder “on demand”, die 12 € lohnen sich sowas von. Schaut euch den längeren Trailer an:


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    Wenn die Wirtschaft wächst, wird alles knapper


    Falls du in deinem Leben nur ein einziges Buch über Wirtschaft lesen willst, dann lass es Ökonomie der Verbundenheit von Charles Eisenstein sein. Auf deutsch liest es sich am besten in gedruckter Form, es gibt die einzelnen Kapitel zwar auch online, aber nicht ganz vollständig. Das englische Original verschenkt Charles Eisenstein im ePub- oder PDF-Format.

    Nun aber zur Überschrift ein kleiner Appetitanreger aus Kapitel 2, wohin die Reise gehen kann:

    Wirtschaftswissenschaften, so liest man auf der ersten Seite der Lehrbücher, befassen sich mit dem Verhalten von Menschen unter Knappheitsbedingungen. Die Ausweitung der Domäne von Wirtschaft ist daher eine Ausweitung von Knappheit und deren Eindringen in Lebensbereiche, die einst von Fülle gekennzeichnet waren. Wirtschaftliches Verhalten, insbesondere der Tausch von Geld gegen Waren, dringt heute in Bereiche vor, in denen nie zuvor Geld ausgetauscht wurde. Nehmen Sie zum Beispiel eine der großen Wachstumsbranchen des Einzelhandels im letzten Jahrzehnt: abgefülltes Wasser. Wenn etwas auf der Erde fast allgegenwärtig ist, dann Wasser. Aber heute ist es knapp geworden – wir bezahlen dafür. […]


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    "Here I stand" revisited


    Eben fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass auch der Text Here I stand von 2004 zu meinem Kriegsenkel-Dasein gehört, so wie das GRAUEN. Deshalb kommt er hier jetzt noch mal in herkömmlicher Schreibweise:


    Here I stand

    Das geht mir bis heute ab. Kann mich nicht hinstellen & einfach voll da sein, mit beiden Füssen fest auf der Erde. Kann nicht sagen “Hier stehe ich”, weil’s nicht stimmt. Weil ich eben NICHT vollständig hier stehe. Stattdessen bleibe ich ein Gespenst, das durch mein Leben spukt & mich dabei selber in Angst & Schrecken versetzt. Ich kann nicht sagen “Hier stehe ich – bedingungslos”, weil ich glaube für diesen Flecken Erde Miete zahlen zu müssen. & wenn ich damit in Verzug gerate, lande ich auf der Strasse, werde ins nächste Flugzeug gesteckt & nach Belutschistan abgeschoben. In so einer – vermeintlich – prekären Lage ist Überleben das höchste der Gefühle, mir selber was Gutes zu tun ein viel zu hohes Risiko. Wenn das mein Bewährungshelfer mitkriegt!!


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    Im Krieg gibt es keine Win-Win-Situationen


    Durch meine Familiengeschichte beschäftigt mich nun schon seit langem der Krieg. Jetzt erst ist mir klar geworden, dass es im Krieg keine Win-Win-Situationen gibt (und wie sich das auswirkt). Da gilt das Prinzip “er oder ich”, “die oder wir”. Es kann nur einen geben.
    Ein Krieg wird geführt, um ihn zu gewinnen. Dazu muss der Feind den gleichen Krieg verlieren. Anders geht es nicht, anders ergibt Krieg gar keinen Sinn.

    Diese Kriegslogik wirkt nun zwangsläufig nach dem Krieg noch lange weiter, denn all die Soldaten, die den Krieg überlebt haben, haben das nur, weil sie Win-Win-Situationen in ihrem Denken kategorisch ausgeschlossen haben. Wenn ich mit meinem Gewehr einem feindlichen Soldaten gegenüberstehe und mich frage, wie wir zu einer Lösung kommen können, von der wir beide etwas haben, bin ich ganz schnell tot.


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