Paradigmenwechsel
Mir ist heute bei einem ausgiebigen Spaziergang klar geworden, worin der Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle inhaltlich besteht:
Es geht um einen Wechsel vom Denken in Mengen zum Denken in Wirkungen.
Mit “Menge” meine ich hier Quantität & zunächst nicht den mathematischen Mengenbegriff.
Sprachlich ist das übrigens interessant: Mangel enthält den gleichen Laut wie Angst, ebenso wie in der Menge die Enge steckt.
Ich habe bisher Paradigmenwechsel in unterschiedlichsten Gebieten gesammelt & anhand dieser beiden Denk-Arten kategorisiert:
Bereich | Denken in Mengen | Denken in Wirkungen |
---|---|---|
allgemein | Effizienz / Optimierung | Effektivität / Wirksamkeit |
Psychotherapie | Dampfkesselmodell (Freud, Reich usw.) | second order change / Reframing / Konstruktivismus |
(Unternehmens-) Führung | Druck / Zwang | Sog / Anziehung (Schauberger, Jecklin) |
Motivation | Belohnen & Strafen, Konditionieren | Flow, intrinsische Motivation durch Sinn |
Entscheidungsfindung | Mehrheitsprinzip | Konsens / Freie Kooperation |
Betriebswirtschaft | Nullsummenspiele / Gleichgewichtsmodelle | Win-Win-Situationen |
Volkswirtschaft | Wachstumszwang | vielfältige Wachstumsmöglichkeiten |
Lebensunterhalt | an Erwerbsarbeit gekoppelt | Grundeinkommen (oder Neue Arbeit, die Frage ist für mich offen) |
Kommunikation | Bedürfnisse | Entwicklungsmöglichkeiten |
Mathematik | Mengentheorie | Lambda-Kalkül / kombinatorische Logik |
Rechnen mit Zahlen / Variablen | Rechnen mit Operatoren | |
Informatik | imperative Programmiersprachen | funktionale Programmiersprachen / Pile |
Physik | Erhaltungssätze | Wirkungsquantum |
Wie gesagt, das ist eine lose Sammlung & nur eine grobe Skizze meiner Vorstellung. Kommentare willkommen!