Schlagwort: bewusstsein

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    Warum gilt Osho als erleuchtet, Trump oder Erdogan aber nicht?


    Ja, manchmal scheine ich sehr seltsame Gedanken zu haben. ;-) Aber mal im Ernst: Wie kommt es eigentlich, dass nur Menschen als erleuchtet gelten, die sich durch bestimmte Eigenschaften wie Friedfertigkeit, heiteres Gemüt, Nicht-Anhaftung usw. auszeichnen? Widerspricht das nicht gerade dem erleuchtet sein?! Schauen wir uns doch mal an, was das bedeutet, erleuchtet zu sein: Durchschauen, dass hier einfach die Einheit mit sich selbst spielt. Siehe Käptn Peng: Von außen können wir gar nicht sicher erkennen, ob jemand anderes das durchschaut hat. Daher meine Frage: Woher wissen wir eigentlich, dass Osho erleuchtet war (nur als ein Beispiel)? Und woher wissen wir, dass z.B. Donald Trump oder Recep Tayyip Erdoğan nicht erleuchtet sind?!? Es kann doch sein, dass die beiden sehr wohl erkannt haben, dass wir hier ein Spiel miteinander spielen, in dem wir jede Rolle spielen können, die uns beliebt.
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    Wir erschaffen, ob wir wollen oder nicht


    Heute war ich das erste Mal mit dem Fahrrad bei Panyasara, bei dem ich meinen ersten Vipassana-Kurs gemacht habe. Nachdem wir ausgiebig voneinander erzählt hatten, habe ich mit ihm meditiert. Dabei kam mir die Inspiration für diesen Beitrag. Und zwar wurde mir noch mal deutlicher klar, was dahinter steckt, wenn ich mich von den “Verblendeten” oder “Unwissenden” oder “Unbewussten” oder wie auch immer ich sie bezeichne, runterziehen lasse. Erstens stelle ich mich damit über sie & halte mich für etwas Besseres. Zweitens verdecke ich damit die Tatsache, dass diese Menschen genau wie ich Schöpfer sind & ihren Teil der Wirklichkeit erschaffen, allerdings ohne sich dessen bewusst zu sein. Das ist gerade der Gag: Auch wenn wir vergessen, dass wir unsere Wirklichkeit gemeinsam erschaffen (indem wir uns selber blitzdingsen), erschaffen wir sie eben trotzdem mit.
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    Aufmerksamkeitsökonomie


    Mit dem Thema Aufmerksamkeitsökonomie hatte ich mich schon in meinem Informatikstudium beschäftigt (siehe mein Paper aus dem Jahr 2000), jetzt bin ich über Fefes Blog auf einen äußerst scharfen Artikel aufmerksam (sic!) geworden. Am meisten erstaunt mich daran, dass der Autor Tristan Harris als “Design Ethicist” bei Google gearbeitet hat und dennoch im Artikel Praktiken, die natürlich auch Google anwendet, anprangert. Der Artikel: How Technology Hijacks People’s Minds — from a Magician and Google’s Design Ethicist. Harris bestärkt mich übrigens noch mal nachträglich darin, Facebook und Twitter wieder verlassen zu haben. Ich entscheide selber, wem und was ich meine Zeit widme, & gebe mir als makelloser Krieger alle Mühe, mich nicht ablenken zu lassen. Da ich mich als innerer Anarchist immer wieder für die geistige Freiheit einsetze, freue ich mich besonders über diesen Satz aus Harris’ Artikel:
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    Eine Spielshow namens Kapitalismus


    Lutz Dammbeck hat wieder zugeschlagen und einen neuen Film mit Überlänge gemacht: Overgames. Der Vorgänger Das Netz hatte mich zu einem sehr langen Beitrag inspiriert, diesmal wird es kurz. Ich muss den Film auch noch sacken lassen & mindestens noch einmal gucken. Es gibt übrigens auch ein 41seitiges PDF zum Film. Der Film erinnerte mich mehrfach an Die Tribute von Panem, was ja auch von einer Spielshow handelt. Und mir fiel Alternativlos Folge 29 ein, wo es um Spieltheorie, den Kalten Krieg und – in diesem Zusammenhang besonders interessant – um Gamification geht. Durch Computerspiele lernen Kinder (und auch Erwachsene), dass es da eine vorgegebene Welt gibt mit Regeln, die es herauszufinden gilt und innerhalb dieser Regeln möglichst erfolgreich zu sein.
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    Zu verschenken: DVD über Psycholyse "Der verbotene Weg"


    Anlässlich des gestrigen Bicycle Day (der Tag, an dem Albert Hofmann seinen ersten LSD-Selbstversuch gemacht hat) sage ich hiermit an, dass ich insgesamt 10 Exemplare der DVD Der verbotene Weg zu verschenken habe. Hier der Trailer: Damit habe ich nun nicht nur Bücher zu verschenken, sondern eben auch diese DVDs. Ich erinnere auch noch mal an den Beitrag Antipsychiatrie und die Schatten der Stadt, wo ich die Zeitleiste der Ereignisse aus Psychiatrie, Antipsychiatrie und Psychologie dem allgemeinen Weltgeschehen gegenüber gestellt habe. Darin habe ich sowohl die Entwicklung der Psychopharmaka als auch die zunehmende Illegalisierung altbekannter psychoaktiver Substanzen skizziert. Dabei entdeckte ich als nur ein Beispiel von vielen dieser Art, dass im Jahr 1986 MDMA verboten wurde, während Prozac im gleichen Jahr als Antidepressivum zugelassen wurde.
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    Die Megamaschine als der große Traumatisierer


    Am Freitag war ich ja bei der Lesung aus Das Ende der Megamaschine & habe mir das Buch dort auch gekauft. Heute bin ich bis zum vierten Kapitel gekommen, & schon in diesen ersten vier Kapiteln steckt so viel drin, dass das mehrere Blogartikel wert wäre. Die Lesung hat wirklich nur die wichtigsten Eckpunkte dieses hoch komprimierten & dabei gut zu lesenden Buches genannt. In diesem vierten Kapitel bestätigt Fabian Scheidler, was ich schon vor zwei Jahren im Beitag Trauma: Der Motor des Kapitalismus? gemutmasst hatte: dass der Kapitalismus eine gewisse Grundtraumatisierung der Massen für sein Funktionieren braucht. Dabei geht er genau wie David Graeber auf den Zeitraum der letzten 5.000 Jahre ein, und erklärt die nach der Epoche Alexanders des Großen weit verbreiteten apokalyptischen Vorstellungen damit, dass die Herrschaft damals schon so absolut geworden war, dass die unterworfenen Menschen sich ihre Befreiung nur noch durch einen Untergang der bestehenden Welt und anschließender Neuschöpfung vorstellen konnten:
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    Großes Kino


    Über meine Beschäftigung mit Psychiatrie & Antipsychiatrie bin ich u.a. auf Jon Rappoport gestoßen. Der ist offensichtlich auch ein Agent des kosmischen Bewusstseins, wenn er schreibt: The blockbuster movie called Reality. Ich bezeichne das, worin wir uns hier bewegen, ja auch immer wieder gerne als “großes Kino” ;-)
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    Antipsychiatrie und die Schatten der Stadt


    In der Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie beschäftigen wir uns gerade schwerpunktmäßig mit Veränderten Bewusstseinszuständen. In diesen Bereich fällt auch alles, womit sich die Psychiatrie so herumschlägt. Für das letzte Seminar hatte ich die Aufgabe übernommen, zum einen den prozessorientierten Ansatz in der Psychiatrie vorzustellen, als auch einen groben Überblick über die Antipsychiatrie zu geben. Dazu habe ich mir zunächst das englische Original City Shadows von Arnold Mindell gekauft, weil die deutsche Ausgabe Die Schatten der Stadt derzeit nur für über 40 € zu haben ist (beide Bücher gibt es nur noch antiquarisch). Dann musste ich feststellen, dass der Begriff “Antipsychiatrie” ein wahrlich weites und teilweise auch in sich zerstrittenes Feld umfasst. Und schon das Beispiel Anti-psychiatry zeigt, dass die englische Wikipedia gerade in diesem Bereich oft viel umfangreicher ist.
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    Alles gehört dazu


    Ihr Lieben, ich sollte ja darüber schreiben, wie es mir in der ersten Woche in Berlin im Diamond Lotus ergangen ist. Das werde ich bestimmt auch noch tun. Gerade bewegt mich aber viel mehr, dass ich Karl-Heinz Rauscher entdeckt habe, der aus dem Prinzip der Einheit heraus schreibt und handelt. Ein paar Schmankerl aus seinem Vortrag: Im Denksystem der Trennung gibt es keine Sicherheit. Wie aus dem Nichts erstehen immer neue Feinde und Bedrohungen. Das Denksystem der Trennung schafft sich die Feinde selbst, indem sie jeden und jedes als potentielle Bedrohung wahrnimmt. Die Überzeugung ist: das Böse ist in der Welt. Es tritt mir immer im Anderen gegenüber. Das Böse muß durch das Gute bekämpft werden. Das Gute ist immer in mir oder in uns.
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    Martin Luther King: Von einer "sachorientierten" Gesellschaft zu einer "personorientierten" Gesellschaft


    Diesen Montag war Martin Luther King Day, und durch einen Kommentar von Glenn Greenwald von 2013 bin ich auf Kings Rede Beyond Vietnam (auf deutsch: Jenseits von Vietnam) vom 4. April 1967 gestoßen. Wenn du Englisch verstehst, dann hör dir die Rede im Original an & lese sie mit, die Aufnahme hat ein paar Macken. King bezeichnet in seiner Rede die US-Regierung als den größten Gewaltausüber in der heutigen Welt und begründet damit, warum für ihn das Engagement gegen den Krieg untrennbar verbunden ist mit sozialer Gerechtigkeit: Als ich mit den verzweifelten, ausgestoßenen und zornigen jungen Menschen marschierte, habe ich ihnen gesagt, dass Molotow-Cocktails und Gewehre ihre Probleme nicht lösen würden. Ich habe versucht, ihnen mein tiefstes Mitgefühl und meine Solidarität zu bezeugen, gleichzeitig aber meine Überzeugung aufrechtzuerhalten, dass gesellschaftliche Veränderungen am sinnvollsten durch gewaltloses Handeln herbeigeführt werden.
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