Der bisher stärkste Bewusstseinsraketentreibstoff meines Lebens
Neben vielen anderen Impulsen sind es immer wieder Bücher, die mich in meinem Leben weiterbringen. Die derzeitige Krönung als Bewusstseinsraketentreibstoff ist das Buch Die Schule für Götter von Stefano Elio D’Anna (auch gebraucht erhältlich). Ich werde mich dieses Mal gar nicht über den Inhalt auslassen, nur so viel: es erscheint mir als eine Art Upgrade von Castaneda. Auch in der Schule für Götter geht es ganz zentral um makelloses Handeln. Schon sehr lange liebe ich es, alte Überzeugungen zu hinterfragen & über Bord zu werfen, wenn ich erkenne, dass sie mir nicht mehr dienen. Das tut ganz massiv die Schule für Götter, radikaler als alles, was mir bisher untergekommen ist, inklusive Don Juan Matus.
Vor gut einem Jahr wurde mir klar, dass alles ein Weltgeschehen ist, auch meine scheinbar privatesten Gedanken & Gefühle. Nun begreife ich gerade, dass das natürlich andersherum genauso gilt: Alles “da draußen” hat mit mir zu tun.
Ich werde mich daher fortan nicht mehr über irgendwelche “Weltthemen” äußern, nur insofern diese eben mit mir zu tun haben. Auf diese Art wird dieses Blog also jetzt viel persönlicher.
Und ich werde konsequent alles, was mir entgegen kommt (alle Sekundärprozesse in der Sprache der Prozessarbeit) als Gelegenheiten zum Lernen und Wachsen nehmen. Sich ärgern, sich ängstigen oder sich sorgen (in einem Wort: sich selber wichtig nehmen) blockiert die eigene Lernfähigkeit. Und dafür sind wir ja schließlich hier: zum Lernen.
P.S.: Es wirft den Großteil dessen, was ich hier bisher geschrieben habe, über den Haufen.
Nachtrag vom 12.06.: Speziell der Beitrag Trauma, Tod und Freiheit erscheint jetzt in einem neuen Licht. Damals schrieb ich
Unter Dissoziieren verstehe ich in diesem Zusammenhang, das traumatische Erleben abzuspalten, sich selbst zu sagen “das gehört nicht zu mir” (wiederum ggf. vorsprachlich). Letzten Endes unterscheidet sich das nicht von dem, was wir mit dem Ego, dem Sich-Identifizieren als Grenzziehung auch “normalerweise” tun. Wer dissoziiert, trennt einen Teil ab & macht diesen zu etwas Fremdem.
Und weiter:
Bewusstseinserweiterung kehrt, wie ich im Zusammenhang mit Kriegskindern und -enkeln schon geschrieben hatte, diesen Vorgang um: Schritt für Schritt betrachte ich immer mehr als Teil von mir bzw. nicht von mir getrennt. Im Fall von dissoziierten Anteilen aus traumatischen Erfahrungen handelt es sich meist um sehr schmerzhafte oder angstvolle Wahrnehmungen. Die gehören halt auch dazu.
Genau darum geht es: alle Dissoziation aufheben, alles voll zu mir nehmen. Die Sekundärprozesse aus der Prozessarbeit sind übrigens auch alle dissoziiert, das ergibt sich schon aus der Definition.
Ganz besonders knabbere ich gerade daran, dass dann offensichtlich auch Geheimdienste nicht von mir getrennt sind…
Nachtrag vom 13.06.: Käptn Peng fasst die Schule für Götter zusammen in Von Form zu Form
Nachtrag vom 14.06.: Es handelt sich bei der Schule für Götter um angewandten Solipsismus, und siehe da, der Wikipedia-Artikel zu diesem Thema zitiert aus den Upanishaden:
Die gesamte Welt bin im Grunde ich allein und außer mir ist nichts anderes existent und die gesamte Schöpfung habe ich selbst gemacht.
Und der Artikel Wahre Verantwortung aus der Sein fasst es gut zusammen.
Nachtrag vom 07.03.2021: Ich sollte mal darauf hinweisen, dass der Titel nicht mehr zutrifft. Das Buch war mehr ein Strohfeuer, das hell und heiss abgebrannt ist und keine nennenswerten Spuren hinterlassen hat.