Weggehen oder Dableiben
Heute morgen bin ich mit einem noch tieferen Verständnis der absoluten Freiheit aufgewacht. Ausgangspunkt war meine Prämisse, dass wir alle hier sind, um Erfahrungen zu machen. Dieses Universum ist, wie jedes Universum, ein Experiment des Kosmischen Bewusstseins mit uns allen als seinen Agenten. Dann dachte ich erst, Erfahrungen auszuweichen durch Verdrängen oder Dissoziieren sei deshalb ein Fehler, bis mir klar wurde, dass ja auch Verdrängen und Dissoziieren zu (anderen) Erfahrungen führt. Damit sind wir dann wieder bei meiner Erkenntnis “man kann nicht nicht mitmachen”. Auch wer irgendwo weggeht, weil es ihr/ihm zu heftig wird, experimentiert in diesem Moment damit, was passiert, wenn sie oder er eben weggeht. Willkommen in unserer paradoxen Welt!
Mich bestärkt das noch mal darin, Freiwilligkeit als Wert hochzuhalten. Ich schreibe niemandem vor (auch mir selber nicht als Innerer Anarchist), doch gefälligst an Erfahrungen dranzubleiben, jedes Gefühl gefälligst ganz durchzufühlen, jedes Trauma durchzuarbeiten. Ich werte nicht, befinde das Spannungen aushalten nicht für besser als vor ihnen zu fliehen oder sie zu ignorieren. Ich entscheide lediglich mich selbst höchstpersönlich dafür, dass ich das will: Die volle Verantwortung für alles was geschieht. Die Welle surfen. Schöpfer statt Opfer sein. Aus dem Prinzip der Einheit heraus leben. Mein ganzes Leben dem Lernen widmen, immer neugierig bleiben.
Wer sich ähnlich entscheidet, die lade ich ein, meine Weggefährten zu sein. Wer sich für die Opferrolle entscheidet, braucht nichts von mir zu erwarten. Natürlich kann die- oder derjenige alles von mir erwarten, was sie oder er will. Es liegt dann allerdings an mir, inwiefern ich diese Erwartungen erfülle oder nicht.