Schlagwort: Kraft-Von-Innen
-
Unsere Gedanken ordnen, um die Erde zum Erblühen zu bringen
Das Interview mit Lucas Buchholz, in dem er vom indigenen Volk der Kogi in Kolumbien erzählt, habe ich mir vor anderthalb Wochen schon zweimal hintereinander angesehen. Darin kommt mir eine solche geistige Kraft entgegen, dass ich das so lange erst mal sacken lassen musste. Heute bin ich endlich dem Rat der Kogi gefolgt & habe mir einen Platz in der Natur gesucht, an dem mein Geist zunächst zur Ruhe gekommen ist.
Das Interview habe ich mir nun ein drittes Mal angesehen:
Übrigens habe ich direkt nach dem zweiten Mal Anschauen das Buch Was die Erde will von Jochen Kirchhoff angefangen, das ich schon länger im Regal stehen hatte. Kirchhoff sagt nämlich auch, dass wir Menschen für die Erde wichtig sind, und beileibe keine Parasiten. Lucas Buchholz nennt die letztere Sichtweise direkt “Selbsthass”, wobei ich ihm nur zustimmen kann.
Weiterlesen… -
Corona und die Angst
Sehr wertvolle 2 Stunden mit Daniele Ganser:
An diesem oder auch an diesem Beitrag wird deutlich, dass zumindest am Anfang der “Pandemie” bei mir deutlich die Diktatur-Angst überwog. Die hat in den letzten Monaten wieder ein gutes Stück abgenommen, wachsam bleibe ich dennoch.
Nachtrag vom 08.12.: Sahra Wagenknecht spricht bei Maybrit Illner darüber, in welchem Missverhältnis die Ängste zur Zeit in den Medien repräsentiert werden:
Nachtrag vom 10.12.: Dieses Interview mit Gerald Hüther passt hervorragend hier hin:
Aufhänger ist sein aktuelles Buch Wege aus der Angst. Im Deutschlandfunk Kultur erläutert er die Strategien von Angstmachern.
Weiterlesen… -
Vom Virus hypnotisiert
Weil ich nicht schlafen konnte, habe ich mir eben Charles Eisensteins großartigen Essay The Coronation angehört, von ihm selber gelesen. Den hatte ich hier im Blog schon mal erwähnt, aber beim ersten Lesen noch gar nicht in seiner Fülle erfasst.
Nun beim Hören wurde mir bewusst, dass ich mich vom Virus, der Pandemie sowie auch der drastischen Reaktion darauf regelrecht habe hypnotisieren lassen. Wenige Tage nachdem wir unseren Laden vorerst dicht gemacht hatten, hatte ich schon mal die tiefere Dimension des Geschehens kurz gestriffen. Dann packte mich aber gleich wieder die Demokratie-Panik & ich war wieder mit meiner Aufmerksamkeit ganz an der Oberfläche des Themas.
Mein Verstehen-Wollen der Situation drückt auch die Grundhaltung aus, dass ich damit die Situation für mich wieder unter Kontrolle bringen will. Genau diesen Ansatz fahren auch die Regierungen in aller Welt, besonders deutlich ausgedrückt im Strategiepapier des Innenministeriums. Dessen Titel lautet “Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen” (Hervorhebung von mir).
Weiterlesen… -
Makellos sein in der Krise
Mensch, wir sind ja nun schon länger im Ausnahmezustand & ich komme heute erst auf die Idee, Georg Piepers Buch Wenn unsere Welt aus den Fugen gerät aus dem Regal zu fischen. Darin beschreibt er im 6. Kapitel Die drei Phasen des [traumatischen] Erlebens. Und an der Stelle musste ich sofort an Don Juan Matus und das Konzept der Makellosigkeit denken. Die bildet quasi eine Abkürzung durch die skizzierten Phasen:
Erste Phase: Ablehnung
Geschieht ein Überfall, eine Vergewaltigung, ein Unfall oder eine Naturkatastrophe, ist die erste Reaktion der Betroffenen ein Gefühl des Nicht-wahrhaben-Wollens.[…]
Diese innere Ablehnungshaltung kostet die Betroffenen sehr viel Kraft. Da wir alle über unterschiedliche Kraftreserven verfügen, kann diese Phase unterschiedlich lange dauern. Nach Stunden, Tagen oder manchmal auch erst nach Wochen erlahmen jedoch bei jedem die Widerstandskräfte. Man hört auf, sich gegen die Situation aufzulehnen, wird antriebslos und resigniert. Damit beginnt die zweite Phase.
Weiterlesen… -
Solidarität mit allen Wesen
Diese Rebellion stellt mich immer wieder neu auf die Probe, kein schlechtes Gewissen zu bekommen, weil ich nicht mitblockiere. Eine Stimme in mir sagt “Deine Leute von XR brauchen dich!” Eine andere gleichberechtigte Stimme sagt “Deine Gemeinschaft braucht dich!” Beide haben recht. Und es gibt noch viel mehr Stimmen, weshalb ich die letzten Wochen übe, solidarisch mit allen Wesen zu leben. Das schließt natürlich mich selber auch mit ein. <3
Denn was uns in diese Misere gebracht hat, ist ja gerade der Verlust an Solidarität, der Konkurrenzkampf jedeR gegen jedeN, und, wie Charles Eisenstein es auf den Punkt bringt, der Krieg gegen die Natur.
Es gibt keinen Feind, und es wird Zeit dass du das lernst.
Alles gehört dazu. Deshalb lautet das Motto Aufhören, Gegner zu sein.
Weiterlesen… -
Ein Krieger 'muss' glauben
An diesem Satz von Don Juan Matus, ein Krieger muss glauben, hatte ich seinerzeit länger zu knabbern. Er stammt aus dem 4. Band der Castaneda-Reihe, Der Ring der Kraft. Als ich das Buch das erste Mal las, hatte ich den Wert des Zweifelns und kritisch Hinterfragens gerade noch mal für mich bekräftigt. Es war die Zeit, als ich mich sehr radikal von allen christlichen und überhaupt religiösen Überzeugungen löste. Und da kommt nun dieser Don Juan mit so einem Satz.
Dabei erschliesst sich der Sinn bei genauerem Hinsehen aus dem Zusammenhang:
Ein Krieger muß beweglich sein und sich harmonisch mit der ihn umgebenden Welt verändern, sei es die Welt der Vernunft oder die Welt des Willens.
Der gefährlichste Moment dieser Veränderung tritt immer dann ein, wenn der Krieger feststellt, daß die Welt weder das eine noch das andere ist. Ich mußte lernen, daß die einzige Möglichkeit, diesen entscheidenden Wechsel zu überstehen, darin besteht, daß man bei seinen Handlungen so tut, als glaubte man. Mit anderen Worten, das Geheimnis eines Kriegers ist, daß er glaubt, ohne zu glauben. Aber natürlich kann der Krieger nicht einfach sagen, er glaubt, und es damit bewenden lassen. Das wäre zu leicht. Einfach glauben, das würde ihn von der Verpflichtung entbinden, seine Situation zu überprüfen. Immer wenn ein Krieger sich darauf einlassen muß, zu glauben, dann tut er es als freie Entscheidung, als Ausdruck seiner innersten Wahl. Ein Krieger glaubt nicht, ein Krieger muß glauben.
Weiterlesen… -
Meine Wurzeln im Osten
Ihr Lieben, ich weine gerade mal wieder. Diese Frauen hier kommen aufs Ancient Trance:
Wenn ich solche Musik & solchen Gesang höre, schwingt etwas ganz tief in allen meinen Zellen. Alte, uralte Wurzeln. Das geht viel weiter als dass meine Eltern & Großeltern aus Ostpreußen vertrieben wurden. Das reicht noch in die Zeit, bevor der Deutschritterorden angefangen hat dort herumzumetzeln.
Das ging mir schon bei der Warsaw Village Band so, und es hat mich wieder.
Es rührt an die alten, schamanischen Wurzeln, die das Christentum trotz allem nicht ganz ausreißen konnte.
Weiterlesen… -
Hypnosystemik: Lebenslang würdigen, dass es schlimm war und dass man damit umgegangen ist
Heute habe ich mir den Vortrag Vom Trauma zu befreitem, erfüllendem Leben von Gunther Schmidt angesehen, dessen hypnosystemischen Ansatz ich vor kurzem entdeckt habe.
Daraus habe ich für mich vor allem herausgezogen, dass er das Opfer-Ich immer voll mit einbezieht und würdigt. Er geht sogar so weit zu sagen, dass man lebenslang würdigen soll, dass es schlimm war, in Form persönlicher Gedenkrituale. Da bin ich mit meiner Radikalität (Stichwort Makellosigkeit) wohl manches Mal übers Ziel hinaus geschossen & habe das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Explizit kritisiert er Steve de Shazers oft zitierten Satz “Problem talk creates problems, solution talk creates solutions.” Denn meist war es im System für die Opfer verboten, über ihr Leiden zu sprechen. Wenn dann ein lösungsfokussierter Therapeut ankommt und wieder nur über mögliche Lösungen, nie über die als problematisch erlebte Situation spricht, dann bestätigt er damit nur die Opfertrance.
Weiterlesen… -
Die Opfertrance und Wege aus ihr heraus
Dass ich lange Jahre meines Lebens in der Opferrolle verbracht habe, habe ich ja schon an mehreren Stellen gebloggt. Nun habe ich in der Facebook-Gruppe Kriegsenkel Berlin einen Artikel von Alexandra Schumacher über die Opfer-Trance entdeckt & im Zuge dessen einen weiteren Raus aus der Opfertrance - rein ins wirkliche Leben (von Lars Basczok). Was das überhaupt ist, beschreibt Alexandra Schumacher so:
Wenn wir die beiden Worte „Opfer“ und „Trance“ unter die Lupe nehmen, dann bezieht sich der Begriff „Opfer“ auf die Schuldlosigkeit eines Einzelnen in Bezug auf das ihm widerfahrende Leid. Die Trance – abgeleitet aus dem Lateinischen „transire“ = hinübergehen – bezeichnet einen Bewusstseinszustand, in dem sich eine Person intensiv und ausschließlich auf eine Thematik – wie in diesem Fall das Opferdasein – konzentriert.
Je nach Tiefe der Opfertrance bewirkt diese eine schwach oder stark herabgesetzte Wachheit, auch gegenüber jenen Aspekten der Wirklichkeit, die der Realität des Opferdaseins widersprechen. Der Bewusstseinsforscher Charles Tart beschreibt den Zustand der durchschnittlichen oder normalen Aufmerksamkeit als Alltagstrance (siehe Trance, Wikipedia). Im Gegensatz zur weiten und panoramaartigen Achtsamkeit fokussieren und verengen wir uns in der Opfer-Trance – manchmal sogar, ohne unser Opfer-Sein zu bemerken.
Weiterlesen… -
Aufhören, Gegner zu sein
Rüdiger Lenz mit seinem Nichtkampf-Prinzip ist mindestens die Entdeckung des Monats.
Der Mensch hat vor den Kriegen nicht so viel Angst wie vor seiner eigenen Freiheit.
Von solchen Sätzen bringt er haufenweise, nur noch zwei weitere als Appetitanreger:
Was man in Schule lernt, ist, sich von sich selbst abzuwenden.
Wer Macht braucht, ist ohnmächtig.
Um wirklich dauerhaft in Frieden miteinander auf der Erde leben zu können, müssen wir in allen Bereichen aufhören, uns als Gegner zu verstehen und zu verhalten (also das Konkurrenzprinzip auf den Komposthaufen der Geschichte werfen). Das ist mehr als ein Generationenprojekt, aber es lohnt sich.
Hier nun also das Interview bei KenFM:
Weiterlesen…