Schlagwort: geld

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    Erst die Konkurrenz abschaffen, dann das Gegenleistungsprinzip und am Ende das Geld


    Heute habe ich in No Contest - The Case Against Competition weitergelesen und bin dadurch einen guten Schritt weiter gekommen. Schon lange frage ich mich ja, wie wir den Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle konkret praktisch angehen können. Folgende Reihenfolge erscheint mir logisch & sinnvoll: Das Prinzip der Konkurrenz hinter uns lassen Sodann Abschied nehmen von dem Prinzip, für eine Leistung eine Gegenleistung zu erwarten Schlussendlich dann das Geld insgesamt abschaffen Geld ist nichts anderes, als überhaupt Leistungen zu verrechnen, in welcher Form auch immer. Daher ergibt es erst Sinn, das Geld abzuschaffen, wenn wir uns vom genannten Do ut des-Prinzip verabschiedet haben. Dieses können wir allerdings erst hinter uns lassen, wenn wir nicht mehr um Geld und Ressourcen konkurrieren. Denn in einem Konkurrenzverhältnis ist es das einzig Vernünftige, für eine Leistung eine mindestens gleich-wertige Gegenleistung zu erwarten, sonst stellt mensch sich ja schlechter gegenüber der Konkurrenz.
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    Fiat Money: Die Welt der unbegrenzten Möglichkeiten


    Dieser Karl-Heinz Brodbeck hat’s echt in sich. Ich habe gerade seinen Text Phänomenologie des Geldes gelesen, in dem er kein gutes Haar an der herrschenden neoklassischen Wirtschaftswissenschaft lässt. Und er untersucht das Phänomen des Geldes darauf, inwiefern diesem eine wie auch immer geartete Substanz innewohnt: Die „Substanz“ des Geldes ist also eine soziale, kollektiv erzeugte und darin zirkuläre Illusion der Geltung. Nichts am physischen Geld (Papier, Gold, Computerzahl), nichts an einer materiellen Substanz verleiht dem Geld seine Geltung. Geld hat keine Substanz – außer dem allgemeinen Vertrauen in seine Geltung. Doch dieses Vertrauen ist kein Ding, sondern ein alltäglich vollzogener Denk- und Handlungsprozess. Damit bestätigt er, was ich zuletzt in Geldschöpfung als Quantenfluktuation geschrieben hatte. Das führe ich in diesem Beitrag weiter aus, denn damals hatte ich es noch nicht zu Ende gedacht.
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    Webseiten zu Informationsgeld und Antibilanz


    Als ich im Mai meinen Beitrag zu Franz Hörmanns Konzept des Informationsgeldes geschrieben hatte, waren die dazugehörigen Webseiten noch nicht online. Jetzt sind sie es: Informationsgeld Zukunftsbanken Anti-Bilanztheorie Zur Erinnerung: Es geht um nicht weniger als darum, das Geld seiner Funktion als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel zu entheben. Das brauchen wir nämlich beides nicht! Dazu passt wunderbar ein Satz von Robert Anton Wilson aus Prometheus Rising: All wealth is created by human beings using their neurons intelligently. Mit dem Informationsgeld kann der Traum wahr werden, dass wir alle unverdient dazugehören. In der Praxis lässt es sich auch hervorragend mit dem Prinzip der Stigmergie kombinieren, für das es ausgehend vom Keimform-Blog bereits Pläne gibt, ein Softwaresystem zu entwickeln.
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    Geldschöpfung als Quantenfluktuation


    Heute fiel es mir wie Schuppen von den Augen, dass die Geldschöpfung aus dem Nichts (die genau genommen _Kredit_schöpfung aus dem Nichts ist) ein Hinweis auf die Wirklichkeit ist. Sie entspricht nämlich exakt dem, was in der Physik als Quantenfluktuation bekannt ist. Schulden und Guthaben entsprechen somit Teilchen und Antiteilchen, die spontan entstehen und, wenn sie erneut aufeinander treffen, wieder ins Nichts verschwinden. Im Gegensatz zu den (Anti-) Teilchen entstehen Schulden und Guthaben allerdings bewusst geplant. Weiter gedacht heißt das, dass alle Finanzkrisen letzten Endes auf zwei konkurrierenden Vorstellungen beruhen: Der Vorstellung, Geld müsse einen inhärenten, eigenen Wert haben Der Vorstellung, dass Geld keinen inhärenten Wert hat, sondern lediglich ein Ordnungsprinzip ist Solange sich alle über Variante a einig sind, gibt es kein Problem außer dem der Verteilung (das stellt sich immer).
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    Grundeinkommen, Erpressbarkeit und Freiheit


    Am Samstag war ich ja auf der Demo fürs Bedingungslose Grundeinkommen & setze mich auch anderweitig dafür ein. Vor dem Hintergrund meines Beitrags über Bedürfnisse und frei sein stellt sich allerdings die Frage, wo das BGE da reinpasst. Einerseits ist das Grundeinkommen gerade ein wesentlicher Schritt zu mehr gesellschaftlicher Freiheit, weil jedeR damit zu allen Angeboten von “Arbeitgebern” auch Nein sagen kann, ohne um die eigene Existenz fürchten zu müssen. Das ist das, was u.a. Wolf Lotter in seinem Artikel Der Lohn der Angst schreibt. Erst mit BGE gibt es überhaupt einen wirklich freien Arbeitsmarkt, auf dem beide Seiten auf gleicher Augenhöhe verhandeln können - das Ende der derzeitigen Kultur der Angst. Aber ist das wirklich so? Brauchen wir dafür wirklich ein Grundeinkommen, oder schaffen wir ganz im Gegenteil damit nicht eine neue und vielleicht noch tiefere Abhängigkeit - nämlich die von eben jenem Grundeinkommen?
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    Saldenmechanik und Guthabenkrise


    Alle Welt redet von der Schuldenkrise, dabei haben wir natürlich spiegelbildlich auch eine Guthabenkrise, was aber fast niemand sehen will. Aus volkswirtschaftlicher Sicht stellen sich nämlich viele Sachverhalte ganz anders dar als aus der betriebswirtschaftlichen Einzelsicht. Die volkswirtschaftliche Saldenmechanik von Wolfgang Stützel befasst sich im Wesentlichen mit der Anwendung buchhalterischer Grundsätze auf die Volkswirtschaft. Zu jeder Buchung gibt es eine Gegenbuchung; des einen Schulden sind des anderen Vermögen, und umgekehrt. Wiederum über die Geldsystempiraten habe ich mich nun ausgiebig mit der Saldenmechanik befasst. Als Einstieg dient dabei Jörg Buschbecks Video im Vorfeld des Mumble-Grillfestes. Über Schattenarbeit hatte ich ja letztens schon im Zusammenhang mit den Geheimdiensten geschrieben. Sein Konzept der Monetative hatte ich im Beitrag über das Vollgeld als brauchbare Alternative kurz angedeutet, heute gibt’s die Einzelheiten.
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    Der Zins ist nicht das Problem, sondern seine Garantie


    Gefährliches Halbwissen Teil 3: Nachdem die Frage nach der Geldschöpfung durch Geschäftsbanken sowie der Geldschöpfung aus dem Nichts nun geklärt sind, blieb natürlich noch die Frage nach dem Zins, Zinseszins und dem damit verbundenen exponentiellen Wachstum übrig. Das ist keine theoretische Frage, denn exponentielles Wachstum lässt sich an vielen Stellen in unserer Wirtschaft empirisch beobachten. Das wäre zum einen die Entwicklung der Bankbilanzen, der Staatsverschuldung in Deutschland oder auch der Aktienmärkte am Beispiel des S&P 500 seit 1950. An letzterem sehen wir auch gut, dass die Crashs von 2000 und 2007 dem exponentiellen Wachstum einen erheblichen Dämpfer verpasst haben (1987 muss man da schon fast mit der Lupe suchen). Die Staatsverschuldung ist dafür jeweils kurz nach dem Crash sprunghaft angestiegen.
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    Geldschöpfung aus dem Nichts - eine Luftnummer?


    Gefährliches Halbwissen Teil 2 – nachdem ich dank Renée Menéndez das Konzept des Vollgeldes als Murks erkannt habe, geht es nun dem Fiat Money an den Kragen – der Vorstellung, Banken könnten Geld beliebig aus dem Nichts schöpfen. Zunächst haben wir bei Renée Menéndez gelernt, dass private Geschäftsbanken ohnehin kein Geld im Sinne von Zentralbankgeld erzeugen können, sondern lediglich Geldforderungen. Ganz wichtig ist, bei allen Überlegungen über das Geldsystem zwischen Geldvermögen einerseits und Zahlungsmitteln andererseits zu unterscheiden. Ich zitiere von pinkepinke.net: Bei Transaktionen, die das Geldvermögen verändern, handelt es sich entweder um Einnahmen oder um Ausgaben. Sie sind terminologisch scharf von Zahlungs-Ein-/-Ausgängen zu trennen. Nur bei Barkauf (Barverkauf) fallen zufällig Ausgaben und Zahlungsausgang (Einnahmen und Zahlungseingang) zusammen. Und weiter: Bei der Geldschöpfung (Zahlungsmittelerzeugung) wird also von der Bank immer ein Kreditverhältnis dokumentiert, zusätzlich von ihr mit Eigenkapital besichert und abgewickelt.
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    Vollgeld ist voll daneben


    In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit dem beschäftigt, was Renée Menéndez in seinem Blog soffisticated über Wirtschaft im Allgemeinen und Geld im Speziellen schreibt. Das ist eine ganze Menge Stoff und außerdem auf hohem (Abstraktions-) Niveau geschrieben, weshalb ich gar nicht den Versuch wage, meine Erkenntnisse in wenige Worte zu fassen. Lest euch lieber selbst ein, das bildet! :) Jedenfalls hat mich die Lektüre davon überzeugt, dass ich mit dem Vollgeld-Konzept von Joseph Huber hier gefährliches Halbwissen verbreitet habe. Das hat nun ein Ende. Den Ausschlag hat der Beitrag über Vollgeldspielereien gegeben, wobei die Diskussion in den Kommentaren den Umfang des Artikels um ein Vielfaches übersteigt. Überhaupt habe ich selten ein Blog mit so geistreichen Kommentaren gesehen.
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    Franz Hörmann und das Plussummenspiel im Informationsgeld


    Ich habe noch nie jemanden so unterschätzt wie Franz Hörmann. Als ich das erste Mal vor ein paar Jahren ein Interview mit ihm las, hatte ich ihn als sehr fundiert argumentierenden Kritiker unseres aktuellen Geldsystems abgespeichert und war auch schon tief berührt davon, wie er – ganz im Sinne der Tiefen Demokratie – auch die Eliten mit ins Boot nehmen wollte auf dem Weg in eine neue Gesellschaft. Wie umfassend dieser Mensch denkt, und wie geschmeidig die vielen Aspekte bei ihm ineinander greifen, wird mir jetzt gerade erst klar. Aber fangen wir von vorne an. Vorweg eine kleine “Warnung”: Hörmanns Gedanken bewegen sich auf einer höheren Ebene als die, auf der wir uns üblicherweise aufhalten. Er stellt ein komplett anderes Paradigma vor.
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