Gerade bin ich wieder am Lesen im Nebelkinder-Buch, den Beitrag von Anne-Ev Ustorf. Dabei fällt mir besonders auf, dass gerade Bewusstseinserweiterung, und zwar auch mit Hilfe entsprechender Substanzen, diese ganzen Knoten auflösen kann. Bescheuerterweise sind psychedelische Substanzen allerdings pauschal verboten. Dabei könnten sie, verantwortungsvoll eingesetzt, so viel Gutes bewirken. Ustorf schreibt:
Babys lernen von ihren Bezugspersonen, ihren eigenen inneren Zustand zu deuten: So gut oder schlecht wie die Bindungsperson – meist die Mutter – die eigenen Gefühle und die ihres Babys regulieren kann, lernt auch das kleine Kind nach und nach, die eigenen Gefühle zu regulieren oder – anders gesagt – sich zu beruhigen.
Timothy Leary spricht in diesem Zusammenhang von Prägung, englisch imprint. Während Ustorf nun schreibt:
Die rechte Hirnhälfte bleibt jedoch ein Leben lang von den frühen Bindungserfahrungen beeinflusst
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Es war eigentlich eher als witzige Aktion nach dem Vipassana unter dem Motto Schluss mit digitaler Anhaftung gedacht, entpuppt sich jetzt jedoch als sehr befreiend: Ich bin dabei, sämtliche meiner Likes bei Facebook zu löschen. Dabei ist die App ALLLLL my Likes!!! von Klaus Breyer sehr nützlich. Darüber hinaus gehe ich nach der Anleitung von helpster vor, in der Facebook-Chronik sämtliche “Gefällt mir”-Angaben zu löschen. Die App beschränkt sich nämlich auf Seiten. Das Entfernen geht nur einzeln, insofern ist es eine Schweinearbeit. Bisher bin ich nur bis zum Anfang dieses Jahres gekommen. Aber wenn ich ganz im Sinne von Vipassana keine neuen Likes mehr ansammele, kann ich die alten immer weiter abbauen, bis da schliesslich gar keine Präferenzen bei Facebook mehr übrig sind.
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Ich kann gar nicht oft betonen, wie genial ich die Men in Black-Filmreihe finde, vor allem den zweiten Teil. Darin dreht es sich darum, dass Agent K sich selbst geblitzdingst (also seine Erinnerung gelöscht) hat, sich vorher aber noch Spuren gelegt hat, um sich trotzdem wieder erinnern zu können. Das ist genau das Spiel, das wir hier miteinander spielen. Oder wie Käptn Peng es unübertroffen in acht knappen Worten formuliert:
Das Es ist versteckt sich hinter dem Ich.
Wir bewussten Wesen werden alle einzeln bei der Geburt geblitzdingst, es handelt sich dabei um eine lupenreine Gehirnwäsche.
Darüber hinaus hat ES sich beim Urknall umfassend selbst geblitzdingst, damit fortan für diese Runde des Spiels die unzähligen Bestandteile sich für getrennte Einheiten, für Individuen halten, von den Atomen über die Menschen bis zu den Galaxien.
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Gestern bin ich von meinem zweiten 10tägigen Vipassana-Kurs zurück gekommen, diesmal im großen Zentrum in Triebel. Den ersten Kurs hatte ich ja bei Panyasara gemacht, den ich schon als Bewusstseinsraketentreibstoff lobend erwähnt hatte. Dort findet ihr auch den Film “Fliessen lernen” über einen Kurs bei ihm.
In den nächsten Tagen werde ich noch einiges über die Theorie von Vipassana schreiben, heute erst mal der Erfahrungsbericht:
Jetzt nach dem zweiten Kurs kann ich sagen, dass das eine völlig neue Dimension ist. Der erste Kurs war hauptsächlich schmerzvoll, mit gelegentlichen Lichtblicken. Es ging in erster Linie einfach darum, durchzuhalten. Das ist schon mal wichtig, denn Entschlossenheit braucht es, um Ergebnisse zu erzielen. Und ich habe dabei meinen Gleichmut trainiert, worauf ich jetzt aufbauen konnte.
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Eben fiel mir wie Schuppen von den Augen, dass auch der Text Here I stand von 2004 zu meinem Kriegsenkel-Dasein gehört, so wie das GRAUEN. Deshalb kommt er hier jetzt noch mal in herkömmlicher Schreibweise:
Here I stand Das geht mir bis heute ab. Kann mich nicht hinstellen & einfach voll da sein, mit beiden Füssen fest auf der Erde. Kann nicht sagen “Hier stehe ich”, weil’s nicht stimmt. Weil ich eben NICHT vollständig hier stehe. Stattdessen bleibe ich ein Gespenst, das durch mein Leben spukt & mich dabei selber in Angst & Schrecken versetzt. Ich kann nicht sagen “Hier stehe ich – bedingungslos”, weil ich glaube für diesen Flecken Erde Miete zahlen zu müssen. & wenn ich damit in Verzug gerate, lande ich auf der Strasse, werde ins nächste Flugzeug gesteckt & nach Belutschistan abgeschoben.
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Heute, nach der Lesung aus dem Buch Nebelkinder - Kriegsenkel treten aus dem Traumaschatten der Geschichte bei der Buchmesse, veröffentliche ich nun für alle in meinem Blog Ausschnitte aus meinem Tagebuch von 2002. Diese Zeit nenne ich heute rückblickend “meine dunkle Phase”, da habe ich viele inneren Qualen durchlitten, und ein erheblicher Teil dieser Qualen rührte auch daher, dass ich überhaupt nicht einordnen konnte, was ich da erlebte. Heute weiss ich, dass es aus dem Krieg kommt, der im Feld (nicht nur) meiner Familie immer noch wirkt.
Als “Soundtrack” zu den Tagebucheinträgen eignet sich dieses Lied von Fear Factory, von denen ich damals viel gehört habe: Inzwischen habe ich auf YouTube eine Playliste mit den Liedern zusammengestellt, die ich damals rauf- & runtergehört habe: Die Playliste “Dunkle Phase” habe ich am 1.
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“Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert.” sagte John Archibald Wheeler & trifft damit schon ziemlich den Kern dessen, was ich heute zu schreiben gedenke.
Angeregt durch den Vortrag Die Evolution des Raum-Zeit-Bewußtseins von Wulf-Mirko Weinreich, den dieser zuletzt beim Integralen Salon Leipzig gehalten hat, habe ich mir ebenfalls Gedanken über die Zeit gemacht.
In der Physik sind alle postulierten Gesetze in der Zeit umkehrbar bis auf den Bereich der Thermodynamik. Zeit kann also aus physikalischer Sicht als Symmetriebrechung verstanden werden, und das passt auch zu dem Modell des Urknalls, der die Raumzeit ja erst hervorgebracht hat (siehe Gebrochene Symmetrie nach dem Urknall war die Saat unserer Welt). “Vor dem Urknall” ist daher logisch nicht fassbar.
Zeit hängt eng mit der Größe der Entropie zusammen, die wiederum mit Information zusammenhängt (siehe Entropie in der Informationstheorie).
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Na, die Überschrift reizt zum Widerspruch, oder? Sie ist das Ergebnis eines längeren Prozesses, dessen einer Höhepunkt die Beschäftigung mit Martin Bubers dialogischem Prinzip beim letzten Seminar der Prozessarbeits-Ausbildung war. Der andere Höhepunkt war die gestrige systemische Aufstellung bei Katharina Burmeister. Als ich vorhin mit dem Fahrrad durch den lauen Frühlingsabend fuhr, wurden mir zwei Dinge klar:
Ich will in meinem Leben Meisterschaft im Umgehen mit Konflikten erlangen Aufgeben ist eine wichtige Konfliktlösungsstrategie Was sträubt sich gegen diese zweite Aussage? Es ist das Ego, oder das Kleine Ich. Das Ego ist gar nicht bereit, Aufgeben überhaupt als Strategie zum Lösen eines Konflikts zu betrachten. Denn jedes Aufgeben ist ein verkleinertes Sterben, ein kleiner Ego-Tod.
Manchmal ist allerdings Aufgeben die einzige Möglichkeit, einen Konflikt ohne Gewalt zu lösen.
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Gerade habe ich The Act of Killing gesehen, in zwei Etappen, weil ich ihn gestern Abend nicht zu Ende ansehen konnte. Wer will mich überzeugen, dass wir Menschen doch keine Spezies von Wahnsinnigen sind? The beast man? Die Hoffnung stirbt zuletzt, heisst es ja…
Kurz nachdem ich in meinem John Lilly-Beitrag erwähnt hatte, dass ich bald mal einen Floatingtank ausprobieren will, habe ich erfahren, dass es doch in Leipzig einen gibt, und zwar in der Gesundheitspraxis Prana Leipzig in der Gottschedstraße. Da war ich vorhin, erst mal nur für eine Stunde, und es hat sich gelohnt. Anders als vermutet bin ich erst mal gar nicht groß in andere Welten gereist, sondern war mit meinem Körper beschäftigt. Schon bald nachdem ich im Tank lag, begann ich nämlich zu merken, dass ich offenbar jahrelang den Kopf eingezogen hatte. Die Spannung rund um Hals & Nacken war teilweise richtig als Brummen zu hören, und natürlich zu spüren. Daraufhin konstruierte ich, ganz im Sinne Lillys, ein neues Metaprogramm:
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