Schlagwort: demokratie

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    Aufständische verwirken in der EU ihr Recht auf Leben


    Ab und zu mal schaue ich weiterhin in Jennys Blog rein, und der neueste Beitrag hat es echt in sich: Tötung von Putschisten: In der EU wäre das womöglich legal. Und Tatsache, Artikel 2 Absatz 2 c der Europäischen Menschenrechtskonvention besagt: Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen. Dexit jetzt!!!!
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    Gerhard Schröder für Vermögensabgabe - es gibt kein Recht auf Faulheit


    Ja, ihr lest richtig, ich meine den ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Der hat nämlich schon im Jahr 2001 in einem Interview mit der Bild-Zeitung gesagt: Wer arbeiten kann, aber nicht will, der kann nicht mit Solidarität rechnen. Es gibt kein Recht auf Faulheit in unserer Gesellschaft. Das bedeutet konkret: Wer arbeitsfähig ist, aber einen zumutbaren Job ablehnt, dem kann sein leistungsloses Einkommen aus Vermögen gekürzt werden. Das ist richtig so." Na ja, ist jetzt nicht ganz der genaue Wortlaut, aber sinngemäß meinte er das. Es war ja auch immerhin die Lügenpresse, die das seinerzeit abgedruckt hat ;-). Dem wäre noch hinzuzufügen, dass leistungsloses Einkommen aus Erbschaften natürlich erst Recht nicht geht, wenn unterdessen rechtschaffene Bürger Not leiden müssen. Diejenigen, die am lautesten von der Leistungsgesellschaft reden, sollten auch am meisten leisten für ihr Geld, anstatt andere für sich arbeiten zu lassen.
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    AfD - die neue Partei der Besserverdienenden


    Lange Zeit war die FDP in Deutschland als Partei der Besserverdienenden bekannt, vor gut 10 Jahren lösten die Grünen sie in dieser Funktion ab. Inzwischen hat die Alternative für Deutschland den Staffelstab übernommen. Jedenfalls fordert diese in ihrem Parteiprogramm: 11.4 Vermögen- und Erbschaftsteuer abschaffen 11.7 Bank- und Steuergeheimnis wiederherstellen Das nützt natürlich nur denen, die eh schon viel haben. Auch wenn sie unter Überschrift “soziale Marktwirtschaft” im Punkt 10.2 schreiben Zentrale Prinzipien sind Eigentum, Eigenverantwortlichkeit und freie Preisbildung. Der Schutz des Privateigentums ist dabei genauso unentbehrlich wie offene Märkte, Vertragsfreiheit und ein freier Wettbewerb mit entsprechender Wettbewerbspolitik und Monopolkontrolle. gucken dabei diejenigen in die Röhre, deren Eigentum sich auf ihre Arbeitskraft beschränkt. Diese bleiben Bürger 2. Klasse, eben der Arbeiterklasse.
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    Gesundes Misstrauen: Oxytocin und die Geheimdienste


    In der Zeit gibt es einen langen Artikel über Oxytocin und die derzeitige Forschung darüber, Oxytocin: Unsere Wunderdroge. Was mich sehr erstaunt: Die Autorin erwähnt mit keinem Wort, dass Oxytocin das perfekte Wahrheitsserum zu sein scheint, nach dem die Geheimdienste so angestrengt gesucht haben. Aus dem Artikel: Zum Popstar der Wissenschaft wurde der Stoff im Jahr 2005, da schrieb Markus Heinrichs seinen ersten Hit. Zusammen mit dem Wirtschaftswissenschaftler Ernst Fehr von der Universität Zürich hatte er sich folgendes Experiment ausgedacht: Probanden sollten entscheiden, wie viel Geld sie je einer anderen Testperson anvertrauten. Die Summe sollte verdreifacht werden – und das Gegenüber entscheiden, wie viel es an den Spender zurückgab. Ökonomen kennen diese Anordnung als Vertrauensspiel schon lange. Doch diesmal gab es einen neuen Mitspieler – Oxytocin.
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    Aufmerksamkeitsökonomie


    Mit dem Thema Aufmerksamkeitsökonomie hatte ich mich schon in meinem Informatikstudium beschäftigt (siehe mein Paper aus dem Jahr 2000), jetzt bin ich über Fefes Blog auf einen äußerst scharfen Artikel aufmerksam (sic!) geworden. Am meisten erstaunt mich daran, dass der Autor Tristan Harris als “Design Ethicist” bei Google gearbeitet hat und dennoch im Artikel Praktiken, die natürlich auch Google anwendet, anprangert. Der Artikel: How Technology Hijacks People’s Minds — from a Magician and Google’s Design Ethicist. Harris bestärkt mich übrigens noch mal nachträglich darin, Facebook und Twitter wieder verlassen zu haben. Ich entscheide selber, wem und was ich meine Zeit widme, & gebe mir als makelloser Krieger alle Mühe, mich nicht ablenken zu lassen. Da ich mich als innerer Anarchist immer wieder für die geistige Freiheit einsetze, freue ich mich besonders über diesen Satz aus Harris’ Artikel:
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    Eine Spielshow namens Kapitalismus


    Lutz Dammbeck hat wieder zugeschlagen und einen neuen Film mit Überlänge gemacht: Overgames. Der Vorgänger Das Netz hatte mich zu einem sehr langen Beitrag inspiriert, diesmal wird es kurz. Ich muss den Film auch noch sacken lassen & mindestens noch einmal gucken. Es gibt übrigens auch ein 41seitiges PDF zum Film. Der Film erinnerte mich mehrfach an Die Tribute von Panem, was ja auch von einer Spielshow handelt. Und mir fiel Alternativlos Folge 29 ein, wo es um Spieltheorie, den Kalten Krieg und – in diesem Zusammenhang besonders interessant – um Gamification geht. Durch Computerspiele lernen Kinder (und auch Erwachsene), dass es da eine vorgegebene Welt gibt mit Regeln, die es herauszufinden gilt und innerhalb dieser Regeln möglichst erfolgreich zu sein.
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    Die Megamaschine als der große Traumatisierer


    Am Freitag war ich ja bei der Lesung aus Das Ende der Megamaschine & habe mir das Buch dort auch gekauft. Heute bin ich bis zum vierten Kapitel gekommen, & schon in diesen ersten vier Kapiteln steckt so viel drin, dass das mehrere Blogartikel wert wäre. Die Lesung hat wirklich nur die wichtigsten Eckpunkte dieses hoch komprimierten & dabei gut zu lesenden Buches genannt. In diesem vierten Kapitel bestätigt Fabian Scheidler, was ich schon vor zwei Jahren im Beitag Trauma: Der Motor des Kapitalismus? gemutmasst hatte: dass der Kapitalismus eine gewisse Grundtraumatisierung der Massen für sein Funktionieren braucht. Dabei geht er genau wie David Graeber auf den Zeitraum der letzten 5.000 Jahre ein, und erklärt die nach der Epoche Alexanders des Großen weit verbreiteten apokalyptischen Vorstellungen damit, dass die Herrschaft damals schon so absolut geworden war, dass die unterworfenen Menschen sich ihre Befreiung nur noch durch einen Untergang der bestehenden Welt und anschließender Neuschöpfung vorstellen konnten:
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    Hört auf, Zinsen zu zahlen und zu nehmen


    Die Radikalversion, sogar alle Tilgungen zu verweigern, hatte ich in Gestalt des Känguruhs schon öfter hier im Blog: Siehe auch den Beitrag “Schulden muss man doch zurückzahlen”. Der Frankfurter Anwalt Hans Scharpf hat vor 3 Jahren mit der Aktion Geldhahn zu! zum kompletten Schuldenstreik aufgerufen (auf ihn wurde ich in der ersten Folge von stoersender.tv aufmerksam), in Österreich gibt es den Kreditopferverein. Praktisch empfehle ich das jedoch nicht, denn wenn Du Dir von jemand (& sei es eine Bank) Geld geliehen hast, dann hast Du ja mit diesem Geld etwas (hoffentlich sinnvolles) angefangen. Deshalb solltest Du diesen Betrag schliesslich auch zurückzahlen. Nur die Zinszahlung kannst und solltest Du verweigern, denn die ist durch nichts außer Wucher gerechtfertigt. Und dazu bemühe ich auch gar keine juristischen Argumente, sondern verstehe das klar als politische Aktion: Wir wollen ein Geldsystem ohne Zinsen (oder eben sogar mit Negativzins), deshalb zahlen (& verlangen) wir auch keine Zinsen.
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    Größer als die Snowden-Enthüllungen, weil sie Namen nennen: #panamapapers


    Gerade hat die Süddeutsche den bisher größten Leak in der Geschichte veröffentlicht: Die Panama Papers, auch beim International Consortium of Investigative Journalists. Fusion hat auch eine Seite dazu, Dirty little secrets. Das haut viel mehr rein als alles, was Snowden enthüllt hat, weil die Panama Papers Namen nennen. Davon hatte ich seither immer geträumt, dass sich das endlich mal jemand traut. Das Offshore-Prinzip erklärt die Anstalt-Folge vom 28.10.2014: Und zu den Panama Papers sage ich gleich: Mehr davon! Ich will die Namen Obama, Trump, Page, Gates, Buffett, Soros, Bertelsmann, Quandt, Funke, Albrecht, Bezos und Zuckerberg in so einem Leak lesen!!! Die Namen aller NSA-Mitarbeiter oder CIA-Agenten wären auch mal was. Und dann natürlich, wer hinter dem Dutroux-Fall steckt usw. usf.
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    Antipsychiatrie und die Schatten der Stadt


    In der Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie beschäftigen wir uns gerade schwerpunktmäßig mit Veränderten Bewusstseinszuständen. In diesen Bereich fällt auch alles, womit sich die Psychiatrie so herumschlägt. Für das letzte Seminar hatte ich die Aufgabe übernommen, zum einen den prozessorientierten Ansatz in der Psychiatrie vorzustellen, als auch einen groben Überblick über die Antipsychiatrie zu geben. Dazu habe ich mir zunächst das englische Original City Shadows von Arnold Mindell gekauft, weil die deutsche Ausgabe Die Schatten der Stadt derzeit nur für über 40 € zu haben ist (beide Bücher gibt es nur noch antiquarisch). Dann musste ich feststellen, dass der Begriff “Antipsychiatrie” ein wahrlich weites und teilweise auch in sich zerstrittenes Feld umfasst. Und schon das Beispiel Anti-psychiatry zeigt, dass die englische Wikipedia gerade in diesem Bereich oft viel umfangreicher ist.
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