Beim letzten Seminar der Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie stand Martin Buber im Mittelpunkt. Mit ihm hatte ich mich vorher noch nie beschäftigt, jetzt hat er mich gepackt. Das tut er vor allem durch seine Sprache, die einfach unglaublich ist. Ziemlich zu Beginn von Ich und Du schreibt er über einen Baum, und dieser kurze Ausschnitt hat mich schon völlig gefesselt:
Ich betrachte einen Baum. Ich kann ihn als Bild aufnehmen: starrender Pfeiler im Anprall des Lichts, oder das spritzende Gegrün von der Sanftmut des blauen Grundsilbers durchflossen. Ich kann ihn als Bewegung verspüren: das flutende Geäder am haftenden und strebenden Kern, Saugen der Wurzeln, Atmen der Blätter, unendlicher Verkehr mit Erde und Luft – und das dunkle Wachsen selber. Ich kann ihn in einer Gattung einreihen und als Exemplar beobachten, auf Bau und Lebensweise.
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Bei diesem provizierenden Titel stelle ich gleich zu Beginn klar, dass es mir dabei ausschliesslich um die Theorie von Vipassana geht. Die Praxis, die Methode ist super, sie braucht & sollte nicht verändert zu werden. Immerhin bin ich durch sie so tief angekommen wie nie zuvor in meinem Leben. Auch der äußere Rahmen eines Kurses, die Abgeschiedenheit & die Regeln, halte ich für sehr sinnvoll & der Methode sehr angemessen. Für die Deutung dessen, was da bei einem Vipassana-Kurs geschieht, haben sich in den letzten 2.500 Jahren jedoch einfach etliche neue Perspektiven ergeben. Um die soll es hier gehen.
Zu Beginn skizziere ich grob, wie Satya Narayan Goenka in seinen abendlichen Vorträgen die Wirkung des Kurses beschreibt. Er vertritt eine von vielen Strömungen des Buddhismus, im Folgenden schreibe ich verkürzend “der Buddhismus” und meine damit den von Goenka vertretenen Buddhismus (er steht dem Theravada nahe, unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten).
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Letztens habe ich mich schon mal darüber ausgelassen, dass Reinkarnation eine Nachhaltigkeit fördernde Vorstellung ist. Allerdings schleichen sich dabei in meinen Augen immer wieder gerne Denkfehler ein – dann nämlich, wenn Menschen “sich an frühere Leben erinnern”. Das setzt voraus, es gebe etwas wie eine unsterbliche Seele, die sich sozusagen als roter Faden durch die (Re-) Inkarnationen zieht. Dabei nehmen die meisten Reinkarnationsgläubigen selbstverständlich an, dass diese Seele nach dem Tod eines Körpers nicht mehr an den Raum gebunden ist, sondern sich an einem beliebigen Ort in ein beliebiges Wesen reinkarnieren kann. In einer solchen Vorstellung tritt die Seele zwar aus dem Raum, aber nicht aus der Zeit aus. Es ist vermeintlich nur möglich, in der linearen Zeit nach dem Tod eines Körpers in einen anderen, später gezeugten Körper einzutreten.
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Robert Heeß hat ein Buch geschrieben, dessen Untertitel die Überschrift dieses Beitrags ist: Ich liebe dich gerade. Es ist das bisher weiseste Buch, das ich über Liebe & Beziehungen gelesen habe, & dabei sehr allgemeinverständlich geschrieben. Neben dem Anderen Totenbuch von Wulf Mirko Weinreich sollte auch dieses Buch möglichst in jedem Haushalt vorhanden sein. Beide zeichnen sich durch diese verständlich geschriebene Sprache aus, in der sie ein sehr tief greifendes Thema behandeln, das jeden Menschen betrifft. Bei Wulf Mirko Weinreich geht es um das Sterben, Robert Heeß schreibt eben über Liebesbeziehungen. Anders als das Lob der Offenen Beziehung von Oliver Schott polemisiert und polarisiert er nicht, sondern sieht die Schwierigkeiten, mit denen letztlich alle Menschen zu tun haben, die durch unsere Kultur noch verstärkt werden.
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Hier im Blog habe ich bisher sträflich vernachlässigt, über die Ausbildung in Prozessorientierter Psychologie nach Arnold Mindell bei Sebastian Elsaesser zu schreiben, die ich parallel zu meinem Studium der Wirtschaftswissenschaften ebenfalls letzten Herbst begonnen habe und die ebenfalls drei Jahre dauert.
Jetzt komme ich gerade vom vierten Seminar der Ausbildung, wobei es im Laufe des Jahres 2013 darüber hinaus auch schon drei Einführungsseminare gab. Bisher fanden die alle in Stuttgart statt, dieses Mal waren wir das erste Mal im Seminarhaus im Kieselhof, das ist sehr weit abgeschieden im Schwabeländle. “Wir” sind insgesamt 14 Leute aus unterschiedlichen Kontexten + Sebastian.
Wer jetzt kombiniert, dass daher wohl mein wieder erwachtes Interesse an Träumen stammt, liegt richtig. :) Alle bisherigen Seminare des Ausbildungscurriculums beschäftigten sich mit den und auch mit dem Träumen (was etwas viel Umfassenderes meint als nur das nächtliche Träumen, Mindell beschreibt das sehr gut in seinem Buch “24 Stunden luzid träumen”, auf das ich an anderer Stelle schon hingewiesen hatte), und auch schon bei den Einführungsseminaren gab es eine Konstante: den morgendlichen Traumkreis.
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Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. – Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.
(Douglas Adams, Das Restaurant am Ende des Universums.)
Heute gibt’s mehr Bewusstseinsraketentreibstoff, diesmal vor allem aus dem Gebiet der Physik. Ein Freund hat mich auf den Physiker Thomas Campbell aufmerksam gemacht, der die verwirrenden Beobachtungen der Quantenmechanik so deutet, dass wir uns in einer (digitalen!) Simulation befinden:
Neben diesem kurzen Vortrag gibt es noch einige andere deutsch synchronisierte Videos von ihm. Er bezieht sich außerdem auf den schwedischen Philosophen Nick Bostrom, der als erster die Simulationshypothese formulierte.
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Nachdem ich nun schon den ganzen Tag “Hearts” von L.S.G. (Oliver Lieb) auf Repeat höre, ist dieser Beitrag fällig.
[Blueprint EP - Remastered by L.S.G.](http://oliverlieb.bandcamp.com/album/blueprint-ep-remastered)
Bei diesem göttlichen Track kann ich nämlich allen Ernstes das Klare Licht hören!!! Aus diesem Grund hat er sich Platz 1 in meiner Techno Classix-Playliste redlich verdient.
Das Klare Licht? fragst du dich? Es handelt sich um das, was hinter allem steht, das Dao, das nicht gesagt werden kann, die Leere, das Nichts. Alle diese Worte können es nicht erfassen, sondern nur darauf hinweisen.
Eine prominente Rolle spielt es im Anderen Totenbuch von Wulf Mirko Weinreich, das eigentlich in jedem Haushalt vorhanden sein sollte. Der Untertitel “eine praktische Anleitung zur Sterbebegleitung” stimmt einerseits, ist andererseits aber auch eine grandiose Untertreibung.
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Vor etwa zwei Monaten habe ich eine Bewusstseinsrakete gestartet, an der ich viele Jahre zuvor gebaut habe, ohne mir dessen so wirklich bewusst (sic!) gewesen zu sein. Da wir alle einzigartig sind, braucht natürlich auch jeder Mensch zumindest leicht unterschiedliche Ingredienzien, um seine Rakete zu bauen und zu starten. Aber wir teilen ja andererseits über 99% unserer DNA, so dass man sich da schon bei anderen inspirieren lassen kann. Aus diesem Grund liste ich hier noch mal die aus meiner heutigen Sicht wesentlichen Komponenten auf (einiges davon überschneidet sich mit dem Danke-Beitrag, wo noch etliche weitere menschliche Zutaten zu finden sind):
Auf körperlicher Ebene waren die 10 Senmotic-Sitzungen bei Ronny Liebmann die Hauptursache dafür, dass ich meine existenzielle Angst verloren (bzw.
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Heute verlinke ich kurz & knapp einen Beitrag, den ich unter Tränen gelesen habe & der mein Herz im Innersten berührt hat:
Warum es weise ist, eine Frau zu verehren
Das richtet sich an alle Männer: Macht euch auf und verehrt die Frauen. Es ist das Beste, was ihr tun könnt.
Und für die Frauen ist AwakeningWomen einfach genial.
Update vom 25.03.2014: Als ergänzende Perspektive verlinke ich noch den Text Wenn du die Welt verändern möchtest, liebe einen Mann.
Daß ich Sie liebe, kann Ihnen gleichgültig sein. Es ist kein Glück, geliebt zu werden. Jeder Mensch liebt sich selber, und doch quälen sich Tausende ihr Leben lang. Nein, geliebt zu werden, ist kein Glück. Aber lieben, das ist Glück.
Hermann Hesse
Seit ich heute angefangen habe, All Is Full Of Love von Björk zu hören (siehe Close To It All) & mit jedem meiner Atome mitzusingen, kann ich mich kaum noch auf Alltägliches konzentrieren. Es ist an der Zeit, euch allen Danke zu sagen, wie ich es in Close To It All schon angekündigt hatte. Weil es aber ewig dauern würde, wirklich alle aufzulisten, konzentriere ich mich auf die Menschen, die mir am wichtigsten sind:
(wenn du, wie ich beim Schreiben, während des Lesens das Lied von Björk auf Repeat hören willst, dann klick hier)
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