Schlagwort: integral

  • Veröffentlicht am

    Essenz des Tantra - tantrische Philosophie


    Inzwischen habe ich schon bald ein Dutzend Tantra-Seminare im Diamond Lotus in Berlin hinter mir. Doch erst durch das Buch Essenz des Tantra von Frank Lerch a.k.a. Seth ist mir so richtig klar geworden, was wir da eigentlich tun und vor allem wozu. Vorher hatte mir schon die Chaosmagie mit ihrem gnostischen Zustand beim Verständnis ein Stück weitergeholfen. Jedenfalls kommt man zwar ohne praktisches Üben nicht weit, ohne die dazugehörige Theorie tappt man allerdings auch weitgehend im Dunkeln. Oder wie Seth dazu schreibt: Ab irgendeinem Punkt in deiner Entwicklung (der bei jedem woanders liegen kann) brauchst du ein tief im Geiste eingegrabenes Verständnis dieser Prozesse. Und ja, auch für die sexualmagische Praxis ist diese Form von Verständnis mehr als nur ein wenig hilfreich.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Meme Wars am Beispiel Fefe vs. Feminismus


    Mit “Meme Wars” spiele ich auf die wMeme von Spiral Dynamics (SD) an (ich verlinke Wikipedia, weil die Website der tollen 6seitigen Kurzzusammenfassung “temporarily disabled” ist). Weiterhin schieße ich voraus, dass “der Feminismus” alles andere als einen homogenen Block bezeichnet (siehe die Strömungen innerhalb des Feminismus). Zur Erläuterung beschreibe ich im Folgenden, wie ich selber die Entwicklung durch verschiedene Wellen à la SD erlebt habe. Dabei vereinfache ich, um es kurz zu halten, & versuche eine grundlegende Vorstellung zu vermitteln, worum es dabei geht. SD bezieht sich in erster Linie auf gesellschaftlich-kulturelle Entwicklung, diese spiegelt sich jedoch (näherungsweise) in der individuellen Entwicklung eines Menschen. Auf die letztere geht z.B. Susanne Cook-Greuter ein. Ich benutze die Terminologie von SD, weil ich diese eingängiger finde.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Äußeres Wachstum bremsen, inneres beschleunigen


    Hinweis vom 11.08.: Weil das “bremsen” und “beschleunigen” als aktive Zwänge missverstanden wurden, ziehe ich den Schlusssatz an den Anfang vor. Wir müssen das innere Wachstum dafür gar nicht extra “anschieben”, auch wenn die Überschrift danach klingt, es geschieht ganz von selbst, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf lenken. Gleichzeitig verlagern wir dadurch die Aufmerksamkeit vom äußeren Wachstum weg. Das geht ganz ohne Zwangsmaßnahmen, die ich bekanntlich ablehne. Beim Lesen des Buches Ganzheitlich handeln habe ich festgestellt, dass ich mit Ken Wilber einen prominenten Fürsprecher dieses Grundsatzes habe: Deshalb plädiere ich dafür, unsere Ressourcen verstärkt in unsere eigene Weiterentwicklung als Menschen zu stecken und weniger in die Weiterentwicklung von Technologien, die uns selbst ersetzen sollen. Den habe ich in meinem Shadowrun-Beitrag formuliert & im Beitrag zum Unabomber-Manifest wiederholt.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Integrale Herausforderungen


    Ich lerne immer wieder dazu. Da ich mich explizit als einen Lernenden definiere, wäre es daher auch Grund zur Beunruhigung, wenn ich mal längere Zeit nichts lerne. :) In mehreren integralen Facebook-Gruppen lerne ich immer mehr über die integrale Theorie und Praxis. Aktuell lese ich sowohl Susanne Cook-Greuters Text über die neun Stufen des zunehmenden Erfassens (siehe dort) als auch Ken Wilbers Buch Ganzheitlich handeln. Darin wird mir erst so richtig klar, was es mit dem Integralen Denken und Handeln wirklich auf sich hat, dass das eben keine Spielerei für ein paar Auserwählte ist: Ich glaube, dass die wirklich notwendigen Revolutionen, die in der Welt von heute anstehen, nicht ein glorreicher kollektiver Sprung in transpersonale Domänen, sondern die einfachen fundamentalen Veränderungen sind, die in den magischen, mythischen und rationalen Wellen der Existenz erreicht werden können.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Grundlagen der integralen Theorie


    Da ich mich in meinen Blogbeiträgen zunehmend auf die integrale Theorie von Ken Wilber u.a. beziehe, empfehle ich euch heute mal zwei kurze Einführungstexte, damit ihr meine Gedankengänge in dieser Richtung nachvollziehen könnt. Als grundlegender Einstieg eignen sich die integralen Grundlagen (8 Seiten) von Wulf Mirko Weinreich. Weiterhin geht es oft um Spiral Dynamics, dazu empfehle ich den Spiral Dynamics Mini-Kurs (6 Seiten). Mein persönlicher Einstieg in Spiral Dynamics war das Buch Gott 9.0, das die Spirale anhand sich wandelnder Gottesbilder vorstellt. Das Original von Don Beck und Christopher Cowan richtet sich vor allem an Manager, Coaches oder Organisationsentwickler mit Ausrichtung aufs Business. Mehr zu lesen und auch Ansprechpartner für integrale Salons in eurer Nähe findet ihr beim Integralen Forum, hier eignen sich als Einstieg wiederum die Grundlagen des Integralen.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Die Theorie von Vipassana braucht ein Update für das 21. Jahrhundert


    Bei diesem provizierenden Titel stelle ich gleich zu Beginn klar, dass es mir dabei ausschliesslich um die Theorie von Vipassana geht. Die Praxis, die Methode ist super, sie braucht & sollte nicht verändert zu werden. Immerhin bin ich durch sie so tief angekommen wie nie zuvor in meinem Leben. Auch der äußere Rahmen eines Kurses, die Abgeschiedenheit & die Regeln, halte ich für sehr sinnvoll & der Methode sehr angemessen. Für die Deutung dessen, was da bei einem Vipassana-Kurs geschieht, haben sich in den letzten 2.500 Jahren jedoch einfach etliche neue Perspektiven ergeben. Um die soll es hier gehen. Zu Beginn skizziere ich grob, wie Satya Narayan Goenka in seinen abendlichen Vorträgen die Wirkung des Kurses beschreibt. Er vertritt eine von vielen Strömungen des Buddhismus, im Folgenden schreibe ich verkürzend “der Buddhismus” und meine damit den von Goenka vertretenen Buddhismus (er steht dem Theravada nahe, unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten).
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Vipassana - 10 Tage schweigen, auch innerlich


    Heute beginnt die vierteilige Reihe über die theoretischen Aspekte von Vipassana. Natürlich werden auch meine direkten Erfahrungen darin einfließen, in Reinform habe ich davon schon letzte Woche berichtet. Die wichtigste Grundregel eines 10-Tage-Kurses ist die edle Stille bzw. das edle Schweigen, worunter möglichst vollständiges Einstellen jeglicher Kommunikation mit anderen Kursteilnehmern zu verstehen ist. Über das reine nicht miteinander sprechen geht es noch hinaus, auch z.B. Augenkontakt soll vermieden werden. Die strikte Trennung in Männer- & Frauenbereiche gehört dazu. Dass letzteres sehr sinnvoll ist, hat ein Freund von mir live erfahren in einem Kurs ohne diese Geschlechtertrennung: er sei einer attraktiven, vollbusigen Frau gegenüber gesessen, was ihn den ganzen Effekt des Kurses gekostet hat… Wozu das Ganze? Vipassana findet in einer möglichst abgeschiedenen Umgebung statt, um möglichst viele Umweltreize abzuschirmen.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Wozu ist die Zeit gut?


    “Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert.” sagte John Archibald Wheeler & trifft damit schon ziemlich den Kern dessen, was ich heute zu schreiben gedenke. Angeregt durch den Vortrag Die Evolution des Raum-Zeit-Bewußtseins von Wulf-Mirko Weinreich, den dieser zuletzt beim Integralen Salon Leipzig gehalten hat, habe ich mir ebenfalls Gedanken über die Zeit gemacht. In der Physik sind alle postulierten Gesetze in der Zeit umkehrbar bis auf den Bereich der Thermodynamik. Zeit kann also aus physikalischer Sicht als Symmetriebrechung verstanden werden, und das passt auch zu dem Modell des Urknalls, der die Raumzeit ja erst hervorgebracht hat (siehe Gebrochene Symmetrie nach dem Urknall war die Saat unserer Welt). “Vor dem Urknall” ist daher logisch nicht fassbar. Zeit hängt eng mit der Größe der Entropie zusammen, die wiederum mit Information zusammenhängt (siehe Entropie in der Informationstheorie).
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Mitfühlen statt nach Schuld fragen


    Gestern habe ich mir den Dreiteiler Unsere Mütter, unsere Väter nebst der dazugehörigen Dokumentation angesehen. Hier der Trailer: Die im Film porträtierte Generation liegt genau zwischen der Generation meiner Eltern und meiner Großeltern. Meine Eltern waren im 2. Weltkrieg Kinder. Für mich geht es bei diesem Film nicht um historische Aufklärung im klassischen Sinn. Also nicht darum, wer hat wann was gemacht, und damit wer ist woran schuld. Wer ist Täter, wer Opfer. All diese Fragen kann man natürlich stellen, ich bezweifle zunehmend, dass sie uns zur Zeit weiterbringen. Vor allem, wo sollen wir dann aufhören? Das habe ich schon in wir sind alle ver-rückt ausgeführt. Demnach sind wir alle Täter und Opfer. Einen Kritikpunkt am Film habe ich allerdings doch, nämlich dass die polnische Untergrundarmee darin als geschlossen antisemitisch dargestellt wird.
    Weiterlesen…
  • Veröffentlicht am

    Im Krieg gibt es keine Win-Win-Situationen


    Durch meine Familiengeschichte beschäftigt mich nun schon seit langem der Krieg. Jetzt erst ist mir klar geworden, dass es im Krieg keine Win-Win-Situationen gibt (und wie sich das auswirkt). Da gilt das Prinzip “er oder ich”, “die oder wir”. Es kann nur einen geben. Ein Krieg wird geführt, um ihn zu gewinnen. Dazu muss der Feind den gleichen Krieg verlieren. Anders geht es nicht, anders ergibt Krieg gar keinen Sinn. Diese Kriegslogik wirkt nun zwangsläufig nach dem Krieg noch lange weiter, denn all die Soldaten, die den Krieg überlebt haben, haben das nur, weil sie Win-Win-Situationen in ihrem Denken kategorisch ausgeschlossen haben. Wenn ich mit meinem Gewehr einem feindlichen Soldaten gegenüberstehe und mich frage, wie wir zu einer Lösung kommen können, von der wir beide etwas haben, bin ich ganz schnell tot.
    Weiterlesen…