Sehr wertvolle 2 Stunden mit Daniele Ganser: An diesem oder auch an diesem Beitrag wird deutlich, dass zumindest am Anfang der “Pandemie” bei mir deutlich die Diktatur-Angst überwog. Die hat in den letzten Monaten wieder ein gutes Stück abgenommen, wachsam bleibe ich dennoch.
Nachtrag vom 08.12.: Sahra Wagenknecht spricht bei Maybrit Illner darüber, in welchem Missverhältnis die Ängste zur Zeit in den Medien repräsentiert werden: Nachtrag vom 10.12.: Dieses Interview mit Gerald Hüther passt hervorragend hier hin: Aufhänger ist sein aktuelles Buch Wege aus der Angst. Im Deutschlandfunk Kultur erläutert er die Strategien von Angstmachern.
Nachtrag vom 12.12.: Richard Aabromeit skizziert im Artikel ›Corona‹ und das verängstigte Subjekt die normalen Ängste des Subjekts im Kapitalismus und welche Dynamik nun Corona dabei ausgelöst hat.
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Nun haben also Angie Merkel und die Wilde 16 einen “Lockdown light” beschlossen. Mehr desselben statt eines durchdachten Ansatzes, tatsächlich aus der Krise rauszukommen. Die Autorengruppe Prof. Dr. med. Matthias Schrappe, Hedwig François-Kettner, Dr. med. Matthias Gruhl, Prof. Dr. jur. Dieter Hart, Franz Knieps, Prof. Dr. rer. pol. Philip Manow, Prof. Dr. phil. Holger Pfaff, Prof. Dr. med. Klaus Püschel und Prof. Dr. rer.nat. Gerd Glaeske schrieb schon anlässlich der Konferenz von letzter Woche
In den Beschlüssen der Bkin/MP/innen-Konferenz (Anonymous 2020) kann die Autorengruppe allerdings keine Fortentwicklung des Verständnisses für die Eigenheiten dieser Epidemie und für die Anforderungen an Steuerungsparameter sowie die Kommunikation deren Ergebnisse erkennen. Stattdessen überwiegt der Eindruck, dass die Verantwortlichen auf den immergleichen Vorgehensweisen beharren und Maßnahmen sogar noch verstärken, an deren Wirksamkeit und Akzeptanz es aus wissenschaftlicher Sicht größte Zweifel geben muss
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Unter diesem Titel hat Hauke Ritz einen sehr gehaltvollen Artikel in zwei Teilen veröffentlicht. Ich zitiere nur zwei Sätze aus dem 2. Teil als Appetitanreger:
Die derzeitige technologische Revolution zielt darauf ab, den Menschen insgesamt berechenbar zu machen.
Und der andere Satz:
So haben wir es heute zunehmend mit einer Gesellschaft zu tun, die zum großen Teil nur noch auf mediale Signale reagiert und von Ängsten bald in die eine und bald in die andere Richtung getrieben wird.
Hier nun die Links zum Artikel:
Technologie der unfreien Welt – Teil 1: Der Quellcode Technologie der unfreien Welt – Teil 2: Mythos und Selbsterlösung
In recht kurzer Zeit habe ich nun Johannes Heimraths Buch Die Post-Kollaps-Gesellschaft durchgelesen. Dabei wurde mir sehr deutlich, dass das Buch so etwas wie der rote Faden ist, an dem sich die Zeitschrift Oya entlang hangelt.
Und ich habe das erste Mal wirklich tief die Möglichkeit an mich herangelassen, dass unsere Zivilisation zusammenbrechen wird. Das bedeutet, dass danach wirklich alles anders sein wird als wir es kennen. Der Computer, an dem ich das hier schreibe, wird nicht mehr funktionieren, die Internetverbindung wird nicht mehr vorhanden sein, weil das ganze Internet nicht mehr da sein wird. Kein Stromnetz mehr, keine Tankstellen für unsere Autos und LKWs. Kein Dünger und keine Pestizide mehr für die Landwirtschaft, und natürlich auch kein Sprit mehr für Traktoren.
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Dieser Spruch auf einem Plakat hat mich besonders tief angerührt auf der Demo am 1. August.
Wir trainieren jetzt schon seit Monaten – und zwar global! – andere Menschen als potentiell gefährlich zu betrachten; und zwar insbesondere dann wenn sie uns nahe kommen. Dabei präsentiert sich der Staat als der große Beschützer mit Bußgeldern, Polizei und Ordnungsamt, mit Grenzkontrollen und Massenüberwachung.
Den Scherben war schon in den Siebzigern klar: Allein machen sie dich ein.
Social Distancing erscheint vor diesem Hintergrund als die neueste Form der uralten Teile und Herrsche-Strategie. Sich mit vielen anderen für eine gemeinsame Sache zusammenzutun gefährdet den Volkskörper und ist unter Strafandrohung zu unterlassen.
Die Klimastreiks von Fridays for Future sind durch den Lockdown monatelang erfolgreich verhindert worden.
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Genau genommen sollte ich die Frage noch ergänzen, worum geht es wem am “Tag der Freiheit”? Die Motivationen sind sicherlich unterschiedlich. Allerdings habe ich den Eindruck, dass da morgen im Wesentlichen zwei verfeindete Fraktionen des Weiter so wie bisher aufeinander prallen werden, die die Lage völlig unterschiedlich einschätzen.
Der Anlass für diesen Beitrag ist die morgen für 500.000 Teilnehmerinnen angemeldete Demonstration von Querdenken 711 unter dem Namen “Tag der Freiheit”. Damit meinen die Organisatorinnen die Freiheit von allen Lockdown-Beschränkungen. Diese Fraktion fordert das, wie ich vermute, in erster Linie damit es für sie und uns so weiter gehen kann wie bisher; also dass die Menschen wieder ohne Masken einkaufen können, ganz normal Sport machen, uneingeschränkt mit vielen Menschen gemeinsam feiern usw.
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Empfohlener Soundtrack zu diesem Beitrag: 4Hero – Wishful Thinking ;-)
Vor kurzem habe ich endlich Die Post-Kollaps-Gesellschaft von Johannes Heimrath angefangen, um das ich mich schon seit Jahren gedrückt hatte. Bekannt ist es mir schon lange, weil es so was wie der rote Faden der Oya ist; einen Vorgeschmack gibt der Artikel in Oya Nr. 2 Auf in die Post-Kollaps-Gesellschaft.
Darin erwähnt Johannes die Studie How unrealistic optimism is maintained in the face of reality aus dem Jahr 2011, von der es in der gleichen Zeitschrift eine Zusammenfassung gibt, die zur Überschrift meines Beitrags passt: The brain’s rose-colored glasses.
Johannes fasst das Ergebnis so zusammen:
Die Zeitschrift “Nature Neuroscience” des amerikanischen Kollegiums für medizinische Genetik veröffentlichte jüngst eine Studie, nach der bei 80 Prozent der Menschen die vorderen Stirnlappen im Neokortex, dem Teil des Gehirns, der unsere kognitiven Prozesse steuert, kurz: mit dem wir logisch denken und urteilen, ihre Arbeit einstellen, sobald sie problematische oder unangehme Eindrücke empfangen.
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Dieser Artikel in der Republik über gendergerechte Sprache hat mich dazu inspiriert, fortan hier im Blog & anderswo die weibliche Form zu benutzen, das generische Femininum.
Der Grund, warum ich nicht die politisch noch korrektere Form à la “Agent:innen” benutze, ist, dass ich das vor allem als bewusstseinserweiternde Übung für mich selbst mache. Und wenn ich mich als “Agentin Timo” bezeichne, hat das eine stärkere Wirkung auf mich. “Agent:innen” sind in meiner Vorstellung eher geschlechts_los_ als dass sie unterschiedliche Geschlechter haben.
Ihr seid damit automatisch & zwangsläufig auch Versuchskaninchen…
Umfangreiches Forschungsmaterial für mehrere Sprachen – auch für das Deutsche – und mit verschiedenen Methoden zeigt aber konsistent: Wir Menschen denken seltener an Frauen, wenn wir generisch maskuline Formen hören. Bei Lesern, Patienten, Wissenschaftlern denken wir zunächst an Männer.
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Spätestens seit meiner Zeit bei der BüSo bewege ich mich im Feld von Verschwörungstheorien. Dazu habe ich ja Grundsätzliches schon im vorletzten Beitrag verlinkt. Ebenfalls seit dem Ende meiner BüSo-Zeit schaue ich bei Verschwörungstheorien immer ganz genau hin, weil sie eben auch ihrerseits als Machtmittel benutzt werden können, um (Gefolgs-) Leute bei der Stange zu halten. Genau das hatte ich bei der BüSo erlebt.
Der Anlass für diesen Beitrag ist der spannende Artikel Die große Manipulations-Erzählung von Michael Seemann, der einen zentralen Aspekt von Verschwörungstheorien beleuchtet: “Wir werden manipuliert.” Darüber lässt sich z.B. Rainer Mausfeld immer wieder sehr ausführlich aus.
Dabei geht auch Seemann davon aus, dass Manipulation stattfindet, aber anders als oft gedacht:
Ich bin skeptisch. Das soll nicht heißen, dass Manipulation nicht stattfindet.
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Da in der Coronakrise die Konsensrealität gerade massiv zusammenbricht, kann ich euch allen empfehlen, mal wieder den Grundlagenvortrag vom 24C3 anzuschauen:
Jede Geschichte hat vier Seiten:
Deine Seite Ihre Seite Die Wahrheit Was Wirklich Passiert Ist™ Den Roman Zeitgeist von Bruce Sterling sollte ich wohl auch mal lesen. Darin prägt er den Begriff Major Consensus Narrative, der eine zentrale Rolle in dem Ganzen spielt.
Einen guten Einstieg in die Gedankenwelt von Heinz von Foerster gibt das Interview mit der schönen Überschrift Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners.
In meinem Beitrag über die Zeit habe ich schon mal die Möglichkeit erwähnt, dass Zeit einfach dazu da ist, dass unsere Geschichten einen Sinn ergeben.
An den 24C3-Vortrag schließt sich dann passend Alternativlos Folge 23 an.
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