Robert Heeß hat ein Buch geschrieben, dessen Untertitel die Überschrift dieses Beitrags ist: Ich liebe dich gerade. Es ist das bisher weiseste Buch, das ich über Liebe & Beziehungen gelesen habe, & dabei sehr allgemeinverständlich geschrieben. Neben dem Anderen Totenbuch von Wulf Mirko Weinreich sollte auch dieses Buch möglichst in jedem Haushalt vorhanden sein. Beide zeichnen sich durch diese verständlich geschriebene Sprache aus, in der sie ein sehr tief greifendes Thema behandeln, das jeden Menschen betrifft. Bei Wulf Mirko Weinreich geht es um das Sterben, Robert Heeß schreibt eben über Liebesbeziehungen. Anders als das Lob der Offenen Beziehung von Oliver Schott polemisiert und polarisiert er nicht, sondern sieht die Schwierigkeiten, mit denen letztlich alle Menschen zu tun haben, die durch unsere Kultur noch verstärkt werden.
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Zwischen Rhetorik und Theorie der (neoklassischen) Wirtschaftswissenschaft klaffen Welten: Die “freie” Marktwirtschaft wird immer gern beschworen. Das Modell, das in der Neoklassik uns Menschen beschreibt, der homo oeconomicus, verfügt allerdings über gar keine Freiheit. Er ist ein Roboter ohne Bewusstsein, gezwungen, seinen ökonomischen Nutzen rational zu optimieren. Dabei unterschlagen die Ökonomen, dass dieses Modell aus zwei Teilen besteht:
dem freien Individuum, das willkürlich festlegt, worin sein konkreter Nutzen überhaupt bestehen soll, sowie dem Roboter, der diesen Nutzen dann rational verfolgt und optimiert Ähnlich wird in christlichen Kreisen gern der zweite Teil des Satzes “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst” unterschlagen. Die neoklassische Theorie befasst sich komplett nur mit dem zweiten Teil, dem nutzenoptimierenden Roboter. Kein Wunder, dass unsere Gesellschaft immer stärker einer Robotergesellschaft voller Sachzwänge ähnelt.
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Lange Zeit war ich (sic!) immer darauf aus, das Ego zu überwinden, wozu es die ein oder andere heiße Diskussion mit Sabine gab. Sie bestand nämlich darauf, dass das Ego ein nützliches & auch notwendiges Vehikel des Bewusstseins in dieser Welt ist. Ich hielt jeweils dagegen, dass das Ego eine Illusion ist, die ihrerseits andere Illusionen fördert, & berief mich dabei u.a. auf Krishnamurti. So kamen wir nie auf einen grünen Zweig, was weder theoretisch noch praktisch befriedigend war.
Arnold Mindell benutzt in seinem Buch “24 Stunden luzid träumen” (siehe Das Klare Licht) die Begriffe das Kleine Ich und das Große Ich zur Unterscheidung, was ich an dieser Stelle sehr hilfreich finde. Damit habe ich sehr schöne Begriffe, um das zu beschreiben, was ich spätestens seit dem Start meiner Bewusstseinsrakete erlebe: Das Ego muss sich nämlich nicht komplett auflösen, oder jedenfalls nicht für immer.
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Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. – Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.
(Douglas Adams, Das Restaurant am Ende des Universums.)
Heute gibt’s mehr Bewusstseinsraketentreibstoff, diesmal vor allem aus dem Gebiet der Physik. Ein Freund hat mich auf den Physiker Thomas Campbell aufmerksam gemacht, der die verwirrenden Beobachtungen der Quantenmechanik so deutet, dass wir uns in einer (digitalen!) Simulation befinden:
Neben diesem kurzen Vortrag gibt es noch einige andere deutsch synchronisierte Videos von ihm. Er bezieht sich außerdem auf den schwedischen Philosophen Nick Bostrom, der als erster die Simulationshypothese formulierte.
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In meinem Leben hatte ich schon einige Klarträume bzw. luzide Träume, also Träume, in denen ich mir dessen bewusst war (wurde), dass ich gerade träume. Nachdem ich seit einigen Wochen einen sehr simplen Reality Check praktiziere, habe ich den letzte Nacht das erste Mal im Traum angewendet. Man hält sich einfach die Nase zu & versucht, einzuatmen. Im Wachzustand geht das nicht, im Traum hingegen schon – du hältst dir ja nicht deine physische Nase zu, sondern deine Traumnase, während dein Körper munter weiteratmet. Jedenfalls bin ich im Traum geflogen & habe mir dann (wie schon so manches Mal) gedacht, “hey, ich fliege, das heißt wohl dass ich träume”. Also Nase zugehalten & eingeatmet. Es funktioniert tatsächlich!
Danach ging es aber erst so richtig ab.
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Nachdem ich nun schon den ganzen Tag “Hearts” von L.S.G. (Oliver Lieb) auf Repeat höre, ist dieser Beitrag fällig.
[Blueprint EP - Remastered by L.S.G.](http://oliverlieb.bandcamp.com/album/blueprint-ep-remastered)
Bei diesem göttlichen Track kann ich nämlich allen Ernstes das Klare Licht hören!!! Aus diesem Grund hat er sich Platz 1 in meiner Techno Classix-Playliste redlich verdient.
Das Klare Licht? fragst du dich? Es handelt sich um das, was hinter allem steht, das Dao, das nicht gesagt werden kann, die Leere, das Nichts. Alle diese Worte können es nicht erfassen, sondern nur darauf hinweisen.
Eine prominente Rolle spielt es im Anderen Totenbuch von Wulf Mirko Weinreich, das eigentlich in jedem Haushalt vorhanden sein sollte. Der Untertitel “eine praktische Anleitung zur Sterbebegleitung” stimmt einerseits, ist andererseits aber auch eine grandiose Untertreibung.
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Auf Anregung von Wolfgang Berger in dessen Buch Business Reframing habe ich mir aus der Unibibliothek das Buch “Sternstunden der Führung” von Hans-Christian Altmann ausgeliehen und inzwischen durchgelesen. Es dürfte eigentlich niemand einen MBA verliehen bekommen, ohne dieses Buch verinnerlicht zu haben. Leider wird es allerdings vom verlag moderne industrie nicht mehr aufgelegt und ist auch gebraucht nicht mehr zu bekommen. Um diesen Missstand zu beheben, habe ich schon Kontakt zur Initiative Kulturwandel in Unternehmen aufgenommen, dass die sich doch mal reinhängen, eine Neuauflage zu veranlassen (& ggf. zu finanzieren). Ihr könnt auch gerne Mails an Verlag & Autor schreiben, das Buch ist nämlich absolut lesenswert.
Da das Buch so komplett vergriffen ist, fasse ich in diesem Beitrag die wesentlichen Punkte zusammen, ergänzt durch meine Analyse des Punktes, in dem Altmann zu kurz greift: nämlich dass er das Prinzip Führung immer noch an einzelnen Personen festmacht.
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Vor etwa zwei Monaten habe ich eine Bewusstseinsrakete gestartet, an der ich viele Jahre zuvor gebaut habe, ohne mir dessen so wirklich bewusst (sic!) gewesen zu sein. Da wir alle einzigartig sind, braucht natürlich auch jeder Mensch zumindest leicht unterschiedliche Ingredienzien, um seine Rakete zu bauen und zu starten. Aber wir teilen ja andererseits über 99% unserer DNA, so dass man sich da schon bei anderen inspirieren lassen kann. Aus diesem Grund liste ich hier noch mal die aus meiner heutigen Sicht wesentlichen Komponenten auf (einiges davon überschneidet sich mit dem Danke-Beitrag, wo noch etliche weitere menschliche Zutaten zu finden sind):
Auf körperlicher Ebene waren die 10 Senmotic-Sitzungen bei Ronny Liebmann die Hauptursache dafür, dass ich meine existenzielle Angst verloren (bzw.
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Heute ist, in den Worten der christlichen Tradition, das Licht der Welt geboren. Das feiern wir also heute, ich tue es ganz besonders mit der Frage von Snap, ob du das Licht denn auch siehst:
Zum Licht hat sich [auch Käptn Peng schon geäußert](/käptn-peng-und-die-tentakel-von-delphi).
Aus meiner heutigen Perspektive erscheinen auch die Texte, die ich im Gottesdienst gehört habe, klarer:
Er [Gott / Gottes Sohn] wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an und gibt uns in seins Vaters Reich die klare Gottheit dran.
und weiter:
Er wird ein Knecht und ich ein Herr; das mag ein Wechsel sein!
Aus dem nächsten Lied:
Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben; ich komme, bring und schenke dir, was du mir hast gegeben.
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In den letzten Wochen erschließt sich mir erst nach & nach die unglaublich grandiose Weisheit dieser kurzen knappen Frage, die Marshall B. Rosenberg formuliert hat:
Will ich Recht haben oder glücklich sein?
Rosenberg wählte ursprünglich die Du-Form, diese Frage wirkt aber am besten, wenn mensch sie sich selbst stellt. Würden alle Menschen sich auch nur dreimal am Tag wirklich ernsthaft diese Frage stellen, dann lebten wir in einer friedlichen Welt.
Will ich Recht haben oder glücklich sein?
Mit dieser Frage zerfallen auch alle Bewertungen, denn die sind letzten Endes nicht wirklich wichtig. Es sei denn natürlich, ich will Recht haben, dann kommt es nur auf die Bewertungen an. Die Frage zielt auf Bewusstsein ab über das, was ist, und über das, was sein will.
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