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Warum unser Geldsystem patriarchal ist
Beim Wäsche aufhängen kam mir eine sehr grundlegende Erkenntnis: nämlich wie die Nicht(be)achtung der lebensfördernden Arbeit mit unserem kapitalistischen Geldsystem zusammenhängt. Dieser Beitrag ist also eine Ergänzung zum Beitrag über die Konferenz in Klein Jasedow. Margrit Kennedy hatte ich da ja noch gar nicht erwähnt. Ihr Schwerpunkt ist die Entwicklung von Komplementärwährungen, die nach anderen Prinzipien funktionieren als unser herrschendes Geldsystem (siehe dazu Eine Billion Dollar). Das Hauptproblem ist ja der Zinseszinseffekt, durch den in zinsbehaftetes Geld fast automatisch ein exponentielles Wachstum eingebaut ist. Dieser entsteht, weil ich die Zinsen, die ich für meine Geldanlage bekomme, wieder neu anlegen kann. Margrit Kennedy sprach auf der Konferenz davon, dass sie als Stadtplanerin oft ihre ökologischen Ideen nicht verwirklichen konnte; als Antwort auf ihre Pläne bekam sie oft zu hören “das rechnet sich nicht”. Indem sie der Frage nachging, was “sich rechnen” eigentlich bedeutet, kam sie unserem Geldsystem auf die Spur. Eine Investition “rechnet” sich nur dann, wenn sich das investierte Geld schneller vermehrt als wenn es festverzinslich zum jeweils geltenden Zinssatz angelegt wird. Oder andersrum: sie rechnet sich nur, wenn sie mehr erbringt als die Kreditzinsen, die der Investor zahlen muss.
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Der Personal Fabricator
Beim Stöbern im Oekonux-Archiv fand ich die Heise-Meldung 3D-Druck aus dem Copyshop, die die Dienstleistung rapidobject vorstellt. Dies ist ein Fabber, wie ihn Frithjof Bergmann als zentralen Bestandteil der Neuen Arbeit beschreibt (siehe High-Tech Eigenproduktion: Der Personal Fabricator). Fabbit ist eine Initiative eines anderen Unternehmens, die genau das gleiche vorhat; der Text auf der Website ist eine gelungene knackige Einführung ins Thema.
Ich bin grad so begeistert, dass ich kaum ruhig sitzen & schreiben kann…
Star Trek wird langsam Wirklichkeit. Mich faszinierte an dieser Science-Fiction-Serie schon immer, dass die Menschen dort im Überfluss leben, sich mittels Replikatoren alle materiellen Güter beliebig herstellen können & deshalb Geld gar nicht mehr benötigen.
Ein Traum rückt in greifbare Nähe!
Als Einstieg in Oekonux eignet sich übrigens der Vortrag von Stefan Merten hervorragend.
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Nicht MITmachen - SELBERmachen!
Bei der Konferenz “Aufschwung für den Lassaner Winkel” der Europäischen Akademie der Heilenden Künste hatte ich im Gespräch mit einer Frau aus der Klein Jasedow-Familie ein echtes Schlüsselerlebnis. Sie sprach davon, dass oft Leute bei ihnen anfragen, ob sie in Klein Jasedow mitmachen können. Auf solche Anfragen antwortet sie, dass die Leute gerne in den Lassaner Winkel oder auch direkt ins Dorf ziehen können, aber dort dann selber ihr eigenes Ding machen. Nur auf dieser Basis ist dann eine Zusammenarbeit & eventuell ein engeres Zusammenleben möglich. Eine Gemeinschaft, die nur auf Mitmachern/Mitläufern aufbaut, kann nicht nachhaltig sein. Wenn nämlich die “Macher” in einer solchen Gemeinschaft aus welchen Gründen auch immer ausfallen, dann fällt die ganze Gemeinschaft auseinander.
Dazu passt wunderbar Frithjof Bergmann mit seinem Wirklich, wirklich wollen. Seine Beiträge zur Konferenz haben mir persönlich nicht viel Neues gebracht, da ich ihn schon in der Akademie Heiligenfeld erlebt hatte & seither schwer begeistert bin.
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Leipzig, wir kommen!
Es ist schon seit einigen Wochen beschlossene Sache & inzwischen haben wir sogar ne Wohnung, deshalb verkünde ich nun endlich auch hier: Wir ziehen nach Leipzig! Dass Sabine aus der Gemeinschaft in Jahnishausen aussteigt, dafür gibt es eine ganze Menge Gründe. Einer davon war bisher, dass die Kinder zum Sudbury-Lernzentrum gehen & das ne ganz schöne Aktion ist jede Woche für zwei Tage. Allerdings hat sich inzwischen die Sudbury-Gruppe gespalten & das Lernzentrum wird in der bisherigen Form eingestellt. So werden die beiden deshalb voraussichtlich statt dessen auf die Freie Schule Connewitz gehen. Das ist alles noch in der Schwebe & hängt natürlich davon ab, was die Kinder wollen. Leipzig gefällt uns auch ganz unabhängig von Freien Schulen, vor allem weil sich die Stadt auf die Fahnen geschrieben hat eine Junge Stadt zu sein. Einer der Hauptgründe für unseren Weggang aus Jahnishausen ist nämlich, dass es die jüngeren Menschen bisher recht schwer haben, auf gleicher Ebene die Entwicklung der Gemeinschaft mitzugestalten. Wer sich seinen Lebensunterhalt mit Erwerbsarbeit verdienen muss & erst recht wer (noch nicht erwachsene) Kinder hat, steht unter einer erheblichen Mehrfachbelastung. Den Kindern selbst begegnen die Menschen am Platz sehr unterschiedlich, Kinder bewegen sich eher am Rande des Gemeinschaftslebens. Das ist auch kein Wunder, da die Gemeinschaft noch jung & mitten im Aufbau begriffen ist. Der Anspruch, generationenübergreifend zusammen zu leben, ist deshalb nach meiner Einschätzung nur ansatzweise in die Tat umgesetzt. Für mich ist auch fraglich, ob das wirklich einmal so sein wird hier; es muss ja auch nicht unbedingt sein, vielleicht entwickelt sich Jahnishausen statt dessen zu einer Gemeinschaft der “jung gebliebenen Alten”, die hier aktiv ihren Lebensabend gestalten. Das wäre in dieser Form sogar einmalig in Deutschland & von daher eine tolle Sache. Das ist meine ganz persönliche Einschätzung, andere mögen die Situation anders betrachten. Weshalb Jahnishausen für mich von vornherein nicht das war, was ich für mich suchte, geht deutlich aus meinen Anforderungen an meine Gemeinschaft hervor - mit gemeinsamer Ökonomie haben die wenigsten hier etwas am Hut.
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Die Massen wollen solidarisch wirtschaften!!!
Der Frühbucherrabatt ist zwar vorbei, doch teuer ist der Spass deswegen beileibe nicht. Wer also mitreden will, wie wir (alle?!) in Zukunft wirtschaften wollen, melde sich schnellstmöglich für den Kongress vom 24.-26. November in der TU Berlin an.
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Das Ende der Elternkultur
… wird wohl noch eine ganze Weile auf sich warten lassen. Was ich unter Elternkultur verstehe, dazu erlaube ich mir weiter unten aus dem Buch Elternaustreibung zu zitieren. Ich habe dazu auch formuliert: Die Elternkultur ist die Matrix. Damit meine ich all das, was uns (Kindern, die wir ja alle sind) unhinterfragt präsentiert wird. Ich erinnere in dem Zusammenhang auch an die Bärengeschichte, die Christoph Spehr zitiert:
Typisch sind, erstens, die Fragen, die nicht gestellt werden: Woher nehmen die alten Bären das Recht, dem kleinen Bären zu sagen, wann er ins Bett zu gehen hat und ob er dabei Licht braucht? Wieso werden sie dadurch zu seinen Untertanen, dass er beim Essen persönliche Geschmacksvorlieben hat? Wem schadet er, weil er seine Suppe nicht essen will und wieso freuen sie sich nicht, wenn er sie später doch essen will? Wer stellt mehr Zumutungen an den anderen: der kleine Bär, dessen Zumutungen immer auffallen, oder die alten Bären und ihre Welt, die unzählige Regeln, Forderungen, Normen umfasst und eine einzige, gewaltige, polypenhafte Zumutung an den kleinen Bären ausspricht: sich einzufügen und sie zu akzeptieren, wie sie ist? Wieso wird ein Unterschied zwischen diesen Zumutungen gemacht, je nachdem, in welche Richtung sie gestellt werden; womit wird dieser Unterschied begründet oder gerechtfertigt? Wer hat eigentlich wirklich die Macht: der kleine Bär, der in eine Welt nachkommt, die ihm von anderen vorgesetzt wird, oder die alten Bären, denen diese Welt gehört, die darüber verfügen, die sich selber Essen machen können und die keine Angst im Dunkeln haben? Was bedeutet das für die Situation des Konflikts?
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Altes Loslassen II
Wie schon in Altes Loslassen angekündigt, ist momentan für mich eine Zeit der Abschlüsse, Abschiede & Enden. Sowohl aus Buseck als auch aus Bielefeld habe ich nun alle meine Besitztümer hergeschafft, das Kapitel Bielefeld ist damit also auch abgeschlossen. Der Begriff “Eltern_austreibung_” hat sich für das Ende einer langjährigen Beziehung zu der Frau, die mich geboren hat & dem Mann, der mich gezeugt hat, als unpassend erwiesen. Es war ganz unspektakulär, ich habe sowieso gar keine Verbindung mehr gespürt die ich noch hätte kappen können. Die beiden sind nun wieder irgendein altes Ehepaar für mich, das mich überhaupt nicht mehr interessiert. Wahrscheinlich kann ich mit jedem anderem Menschen auf diesem Planeten mehr anfangen als mit denen. Tja, so können sie nun ungestört ihr Leben leben & ich meins.
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Iromeister is back!!!
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Nachher:
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Altes Loslassen
Soeben habe ich 8 (in Worten: ACHT!) unveröffentlichte Beiträge in meinem Blog gelöscht. Die hab ich jetzt ganz schön lang mit mir rumgeschleppt, erst heute Nacht konnte ich mich dazu durchringen, dass mein “Reisebericht” damit wesentliche Lücken aufweist. Ich mein, das tut er ohnehin.
Wie schwer einem doch das Loslassen oft fällt.
Seit einigen Tagen befasse ich mich intensiv mit Feng Shui & Simplify your life, heute habe ich mir das Buch Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags von Karen Kingston gekauft & bin hellauf begeistert - zugleich gruselt’s mich vor den Folgen.
Sich von Altem trennen: Das ist momentan mein Hauptthema. Bald steht meine (diesmal endgültige) Elternaustreibung an; der Begriff stammt aus dem gleichnamigen Buch von Volker Elis Pilgrim, das ich allen LeserInnen wärmstens ans Herz lege. Aber aufgepasst: Es kann sehr aufwühlen & erschüttern, weil es radikal offen beschreibt, wie Menschen mit ihren Eltern verstrickt sind.
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Krieg der Zuckerindustrie! Free Stevia!
Da schlacker ich doch echt mit den Ohren! Zucker ist ein Gift, Suchtmittel & kommt in isolierter Form in der Natur nicht vor. Irgendwie geahnt hatte ich es ja schon. Ein Teil meiner Ess-Sucht war & ist auch die Sucht nach Süssigkeiten. Nun hab ich endlich mal den Artikel zum Themenhefter Zucker aus der Kent-Depesche (die ich insgesamt skeptisch betrachte) gelesen & das war’s jetzt. Hier & heute erkläre ich der Zuckerindustrie den Krieg & beginne das Experiment. Da werd ich erst mal feststellen wo überall Zucker drin ist. Von meiner Mutter, die eine 100%ige Laktoseunverträglichkeit hat, habe ich erfahren wo überall Milchzucker drin ist. Das ist gleich schon die nächste Kriegserklärung wert, aber immer eins nach dem anderen…
Eine (wenn nicht die) Alternative zu Zucker ist Stevia, das krankerweise in USA & EU als Lebensmittelzusatz verboten ist obwohl keine einzige Studie eine schädliche Wirkung nachweisen konnte. Also: Free Stevia!
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