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    Solidarität mit Rojava


    Mit Erstaunen habe ich gerade festgestellt, dass ich hier im Blog noch gar nicht meine Solidarität mit der Demokratischen Föderation Nordsyrien Rojava erklärt habe. Das hole ich hiermit nach. Anlass ist die Arte-Dokumentation Syrien: Rojava stellt Frauen gleich, die ich euch unbedingt ans Herz lege.

    Wer tiefer einsteigen will, kann das mit dem Comic Kobane Calling tun.

    Und lest euch auch mal den Gesellschaftsvertrag von Rojava durch.

    Nachtrag vom 09.10.: Türkisches Militär raus aus Rojava!

    Nachtrag vom 17.11.: Arte hat noch ne neue Doku über Rojava, Der Traum der Kurden: Rojava.

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    More Love


    Seit kurzem bin ich wieder voll auf East Coast Hip Hop & hab bei Bandcamp voll bei KRS-One zugeschlagen. Dieser Titel hier läuft echt jenseits aller Kategorien:

    Gibt’s auch bei Soundcloud.

    Nachtrag: KRS-One hatte ich schon mal hier im Blog – Hip Hop ist Worldwork. Und wenn du dieses Lied auch so liebst, dann give some love $ to the Teacha!

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    Es gibt keinen Naturzustand


    Dieser Andreas Weber schreibt echt immer genialere Sachen. In der aktuellen Oya führt er unter der Überschrift Essbar sein aus, warum der Glaube an ein “Paradies”, an einen “unberührten Naturzustand” der frühen Menschheit, eine Illusion ist. Damit nähert er sich sehr Ken Wilber in dessen Buch Halbzeit der Evolution an, das hier ja schon mehrfach Thema war.

    Ein paar Ausschnitte:

    Wo der Mensch auftauchte, veränderte er die Natur radikal. Vieles spricht dafür, dass die ersten Bewohnerinnen und Bewohner Nordamerikas die ursprüngliche Megafauna, elefantenähnliche Mastodonten und gewaltige Faultiere, haben verschwinden lassen. Damit wären auch sie, die oft als Beispiele für die Möglichkeit perfekter Harmonie mit der Natur herhalten müssen, Nachfahren eines ersten Akts ökologischer Dominanz. Die ökologisch folgenreichste Technik, die oft nicht in ­Betracht gezogen wird, war das Feuer. Schon der Homo erectus kochte vor sechshunderttausend Jahren seine Nahrung. Vor allem aber legte er Ökosysteme in Asche. Er brannte Wälder ab, um auf der offenen Steppe besser jagen zu können – und vielleicht auch, um auf den nährstoffreichen Holzkohleresten erste Gärten zu kultivieren. Der Mensch der Vorzeit schuf somit bereits »neu­artige Ökosysteme«, wie Forscher heute unerhörte Artmischungen wie den Berliner Schanzenwald nennen. […] Unberührte Natur – das ist ein Mythos, der nie gestimmt hat, so ­wenig wie der vom Paradies. Die Erde zu verändern, meint [Geograf Erle] Ellis, sei nichts Neues, sondern arttypisch: Homo sapiens ist jene Spezies, die den Planeten umbaut. Er ist ein Ökosystem-Ingenieur, ähnlich wie der Biber, auf dessen Konto ganze Feuchtgebiete ­gehen können, mit der entsprechenden Artenvielfalt. »Diese Welt ist nicht perfekt«, meint Ellis, »Aussterben gehört dazu«. Seit es den Menschen gebe, provoziere er ökologische Revolutionen.


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    Die Videoüberwachung der BVG und die DSGVO


    Durch das Sonderheft c’t wissen DSGVO wurde ich darauf aufmerksam, dass es im Rahmen der DSGVO auch eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DFA) bei besonders kritischen Vorgängen gibt. Großflächige Videoüberwachung öffentlicher Räume ist ein solcher besonders kritischer Vorgang, und die BVG schafft gerade neue Überwachungskameras mit Ton an (oder vielleicht sind diese sogar schon im Einsatz, das geht aus der Formulierung „Kameras der neueren Generation sind in der Lage, Audiodaten zu übertragen.“ nicht klar hervor).

    Daher habe ich am Montag folgende E-Mail an datenschutz@bvg.de geschickt, mit mailbox@datenschutz-berlin.de im CC:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    haben Sie für die angekündigte Videoüberwachung mit Ton eine Datenschutz-Folgenabschätzung nach Art. 35 DSGVO (https://dsgvo-gesetz.de/art-35-dsgvo/) erstellt, und wenn ja, wo finde ich diese DSFA?

    Herzlichen Gruß, Timo Ollech

    Gestern kam vom Berliner Datenschutzbeauftragen dazu folgende Vor-Antwort:


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    KI, Machine Learning – alles nur Hype


    Diesen Satz aus dem Artikel Forget privacy: you’re terrible at targeting anyway muss ich einfach zitieren, weil er den Hype um KI (Künstliche Intelligenz) und Machine Learning (ML) auf den Punkt bringt:

    This is, by the way, the dirty secret of the machine learning movement: almost everything produced by ML could have been produced, more cheaply, using a very dumb heuristic you coded up by hand, because mostly the ML is trained by feeding it examples of what humans did while following a very dumb heuristic.

    Und ich übersetze ihn für euch auch ins Deutsche:

    Das ist übrigens das schmutzige Geheimnis der Machine Learning-Bewegung: Fast alles, was ML produziert, hätte auch billiger produziert werden können mit einer sehr dummen, von Hand programmierten Heuristik, weil das ML im Wesentlichen dadurch trainiert wird, dass man es mit Beispielen von Menschen füttert, die ihrerseits einer sehr dummen Heuristik folgen.


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    Tulsi Gabbard for President 2020 #tulsi2020


    Warnung


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    Feed me with (RSS/Atom) feeds


    Heute breche ich eine Lanze für RSS- oder auch Atom-Feeds von Blogs und generell allen Websites mit regelmäßig aktualisierten Inhalten. Denn diese bieten eine Graswurzel-Alternative zu den großen Plattformen wie Facebook oder Twitter.

    Was ist das Besondere an so einem Feed? Ein Feed stellt zunächst einfach eine Schnittstelle zur Verfügung, über die du mit entsprechender Software (einem Feedreader, der auch als Komponente in einem anderen Programm wie Mozilla Thunderbird integriert sein kann) den Veröffentlichungen einer Website folgen kannst. Du musst also nicht ständig von dir aus nachschauen, ob es etwas Neues gibt, dieses Nachschauen übernimmt das Programm für dich und zeigt dir automatisch die neuen Inhalte an.

    Nutzer von sozialen Medien (=Plattformen) könnten nun denken, hey, folgen kann ich doch viel einfacher direkt bei Facebook & Co. Ja, stimmt, einfacher ist das dort – wenn du auf einer solchen Plattform angemeldet bist.


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    Wie krank ist das denn?


    In solchen Momenten komme ich mir doch einsam hier vor. In meinem direkten Umfeld versteht schon niemand die Frage ein BGP-Router unter Windows – wie krank ist das denn? Und doch, ich musste sie einfach stellen…

    Nachtrag vom 01.04.: Auch diesen Aprilscherz versteht außer mir wohl niemand in der Gemeinschaft…

    Nachtrag vom 23.07.: Wenn ich eines nicht vermutet hätte, dann dass Stackoverflow auf Windows-Servern läuft

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    Der Iromeister bei Wire


    Seit kurzem findet man mich online auch bei Wire, natürlich unter dem altbekannten Benutzernamen iromeister. Wie komme ich ausgerechnet auf diesen Messenger? Ganz einfach: Er ist Open Source, das war Kriterium Nummer 1. Inzwischen ist sogar der Quellcode des Wire-Servers auf Github. Threema, das ansonsten einen ganz guten Eindruck macht, scheidet dadurch für mich aus. Das 2. Kriterium: Ich brauche kein Smartphone, um Wire zu benutzen. Wenn ihr eins habt, dann könnt ihr euch natürlich auch auf dem Smartphone Wire als App installieren. Der für mich entscheidende Punkt ist eben, dass das auch ohne geht. Es gibt sogar einen Windows-Client und einen für den Mac

    Im Vorfeld habe ich natürlich recherchiert, neben dem Wikipedia-Artikel auch im Privacy-Handbuch, bei Motherboard, bei heise und bei Mike Kuketz, wo Wire nicht gut abschneidet. Für meine Zwecke erscheint es mir dennoch als der geeignetste Messenger.


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    Selbsteigentum als evolutionäre Errungenschaft


    Das Beispiel Selbsteigentum verdeutlicht wohl noch besser als das Patriarchat, wie Ken Wilbers Buch Halbzeit der Evolution meine Sichtweise auf verschiedene Themen verändert hat. In meiner Auseinandersetzung mit den Voluntaristen hatte ich im Beitrag Eigentum als Instrument von “Teile und herrsche” noch von

    einer esoterischen Angelegenheit namens “Selbsteigentum”

    geschrieben, mit Verweis auf Hans-Herrmann Hoppes Buch Eigentum, Anarchie und Staat. Vielleicht lese ich das im Anschluss an Wilber doch mal.

    Was hat nun meinen Sinneswandel ausgelöst? Nun, ich staunte nicht schlecht, als ich bei Wilber im 15. Kapitel las:

    So wie gewaltfreie Anerkennung und Schutz von Eigentum nur vom Gesetz garantiert wurde, so wurden schwerwiegende Verletzungen der Personalität durch gesellschaftliche Konvention verboten. Eigentum an Gütern war nicht mehr nur den stärksten oder aggressivsten Menschen vorbehalten, sondern jede Rechtsperson hatte legales Recht auf Besitz, den sie durch eigenen physischen Austausch (oder sekundär durch Handel) erworben hatte. Sollte das Gesetz nicht verletzt werden, mussten die Individuen sich gegenseitig durch Austausch gegenseitiger Achtung anerkennen. Eine Person besaß Eigentum, und die Achtung vor diesem Eigentum erforderte die Anerkennung und Achtung der Personalität. Vor der ichhaften Periode gab es kaum so etwas wie Personen uund legalisiertes Eigentum.


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