Zu verschenken: DVD über Psycholyse "Der verbotene Weg"
Anlässlich des gestrigen Bicycle Day (der Tag, an dem Albert Hofmann seinen ersten LSD-Selbstversuch gemacht hat) sage ich hiermit an, dass ich insgesamt 10 Exemplare der DVD Der verbotene Weg zu verschenken habe. Hier der Trailer:
Damit habe ich nun nicht nur Bücher zu verschenken, sondern eben auch diese DVDs.
Ich erinnere auch noch mal an den Beitrag Antipsychiatrie und die Schatten der Stadt, wo ich die Zeitleiste der Ereignisse aus Psychiatrie, Antipsychiatrie und Psychologie dem allgemeinen Weltgeschehen gegenüber gestellt habe. Darin habe ich sowohl die Entwicklung der Psychopharmaka als auch die zunehmende Illegalisierung altbekannter psychoaktiver Substanzen skizziert. Dabei entdeckte ich als nur ein Beispiel von vielen dieser Art, dass im Jahr 1986 MDMA verboten wurde, während Prozac im gleichen Jahr als Antidepressivum zugelassen wurde.
Der ganze Krieg gegen Drogen stellt sich mir inzwischen als ein Kampf der patentierbaren psychotropen Substanzen gegen die nicht patentierbaren psychotropen Substanzen dar. Erschwerend kommt noch dazu, dass die klassischen Psychedelika innerhalb von wenigen, manchmal sogar einer einzigen Sitzung, weit reichende nachhaltige Wirkungen haben können. Damit können Pharmakonzerne also keinen großen Reibach machen. Eine Studie mit Psilocybin im Jahr 2011 zeigte das eindrucksvoll. Katherine MacLean berichtet hier in einem Vortrag davon:
Noch mal zurück zum Bicycle Day: die Psychedelic Society UK hat gestern einen National Psychedelic Coming Out Day veranstaltet, siehe den Independent-Artikel darüber. Der Film “Der verbotene Weg” ist ein Psychedelic Coming Out-Film.
Nachtrag: Ich erinnere auch an den Beitrag Die Angst der Kriegskinder und -enkel vor Bewusstseinserweiterung, wo ihr Graham Hancocks TEDx-Vortrag über den “War on Consciousness” sowie eine erstaunlich offene Scobel-Sendung findet.
Nachtrag vom 27.04.: Im Blog von “Der verbotene Weg” (genauer gesagt im RSS-Feed) kommt zusammen, was zusammen gehört: Charles Eisenstein schreibt über Psychedelika.
Zweiter Nachtrag vom 27.04.: Inzwischen ist der Artikel Legalize it all im Harper’s Magazine öffentlich einsehbar. Ich hatte schon mehrere Anläufe gemacht, das Magazin hier in Berlin gedruckt zu bekommen, jetzt kann ich mir das sparen. Auch Bundesrichter Thomas Fischer hatte letztes Jahr schon in der Zeit geschrieben: Legalize it! Ebenfalls letztes Jahr hat der oberste Gerichtshof in Mexiko entschieden, dass das totale Verbot von Anbau und Konsum von Marihuana verfassungswidrig ist. Begründung: Das Verbot schränkt das Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung ein. Die gerade abgeschlossene Sondersitzung der UN-Generalversammlung zur Drogenpolitik hat leider keine nennenswerten Änderungen gebracht.
Dritter Nachtrag vom 27.04.: Was der Charles in seinem Artikel gar nicht erwähnt, aber aus seiner Perspektive logisch erscheint: Ob legal oder illegal, wenn psychoaktive Substanzen kommerziell hergestellt und vertrieben werden, dann deckt sich das Interesse der Verkäufer, immer mehr zu verkaufen, mit dem Interesse der Süchtigen, immer mehr zu konsumieren. Anders gesagt: Die kapitalistische Geldwirtschaft fördert Sucht, weil sie selber süchtig nach Geld ist. Das sieht man an den legalen Drogen ja sehr deutlich.