Manchmal komme ich mir echt vor als lebte ich hinter dem Mond. Erst am Samstag habe ich beim Treffen der Leipziger Ubuntu-Anwendergruppe von dem Film Codename: Linux aus dem Jahr 2001 erfahren, der einen sehr guten Ein- & Überblick der Freie Software-Szene am Beispiel von Linux zeigt.
Gestern war der große Tag: Mein Notebook muss jetzt nur noch in Ausnahmefällen Programme kompilieren, Gentoo ist runter & dafür arbeite ich jetzt mit Arch Linux. @okraits: Danke für den Hinweis!!!
Das System gefällt mir ausgesprochen gut, es ist ohne Schnickschnack zu konfigurieren, sehr schlank & schnell (fährt gefühlt sogar schneller hoch als Gentoo, & das wo ich dort Fluxbox als Fenstermanager hatte) & funktioniert bisher ohne Macken.
Den Distributionswechsel habe ich übrigens zum Anlass genommen, auch gleich noch auf KDE (siehe auch Braucht Linux Einfachheit?) umzusteigen. Speziell für Arch Linux gibt es nämlich KDEmod, ein modulares KDE, d.h. die KDE-Pakete lassen sich getrennt voneinander installieren & du bekommst nur das was du auch haben willst. Schick sieht’s auch aus (siehe Screenshots).
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Das zweite Stück Hardware in meiner K&M-Lieferung ist der WLAN-USB-Stick WL-167G von Asus für Sabines Notebook, das noch unter Ubuntu 6.06 läuft. Dank der Anleitung im Ubuntu-Forum ging die Einrichtung ziemlich reibungslos vonstatten, allerdings funktioniert der Stick nur wenn man ihn im laufenden Betrieb einsteckt - ist er bereits beim Booten angeschlossen, dann klappt’s nicht.
Für WPA2 muss in der /etc/network/interfaces lediglich der Eintrag
pre-up iwpriv wlan0 set AuthMode=WPAPSK in WPA2PSK geändert werden.
Bei der aktuellen Version des Serialmonkey-Treibers heisst das WLAN-Interface wlan0 & nicht mehr rausb0.
Wenn Du die Anschaffung eines WLAN-Adapters für Linux planst, sind gute Anlaufstellen
die Seite der Free Software Foundation zu WLAN-Karten linuxwireless.org sowie auf deutsch LinuxWireless im LinuxWiki und die Liste der Wireless Adapter Chipsets, zusammengestellt von HJ Heins Update: Durch folgenden Eintrag in /etc/modprobe.
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Das hätte ich nicht gedacht: Heute habe ich den Printserver LCS-PS101G von Longshine, gekauft bei K&M Elektronik, in unserem Heimnetzwerk in Betrieb genommen.
IP anpassen, Drucker (HP Deskjet 950C) unter Ubuntu bzw. Gentoo Linux in CUPS einrichten - geht.
Spezielle Software unter Windows installieren und Drucker als “entfernten USB-Drucker” einrichten - geht erst mal nicht. Windows tut nur so als würde es drucken, beim Printserver kommt nichts an. Erst ein manuell mit dem Anschluss “PrintServer Network Port” eingerichteter lokaler Drucker liefert das gewünschte Ergebnis - das hat mich ca. eine Stunde Arbeit gekostet.
Fazit: Linux rulez!!!
Und diese kleine Longshine-Kiste macht GDI-Drucker auch im Linux-Netzwerk nutzbar. Sehr praktische Erfindung das.
Korrektur: Es war meine eigene Dummheit, die mich so lange mit der Windows-Konfiguration hat herumschlagen lassen - der HP Deskjet 950C spricht PCL & ist damit gar kein GDI-Drucker…
Bisher hatte ich zur Verwaltung meiner Passwörter unter Windows auf meinem USB-Stick den PasswordSafe verwendet & unter Linux das Programm MyPasswordSafe. Da dieses aber seit Ewigkeiten nicht mehr weiter entwickelt wird & deshalb auch keine PasswordSafe 3.0-Dateien unterstützt, habe ich heute auf KeePass unter Windows sowie KeePassX unter Linux umgesattelt. Das Plugin PwSafeDBImport hat mir den Wechsel denkbar einfach gestaltet - ich musste allerdings erst herausfinden, dass der Import nur in eine bereits geöffnete Passwort-Datenbank möglich ist.
KeePass(X) wird aktiv weiter entwickelt, es ist für beide Plattformen das gleiche Programm, & ausserdem ist es auch in deutscher Sprache erhältlich.
Ich lasse gerade mal wieder
emerge -av --newuse --update --deep world laufen & raufe mir dabei die Haare. Dieses Kompilieren nimmt dermassen viel Zeit (& Festplattenplatz) in Anspruch, dass ich fast sagen kann mein Notebook ist hauptsächlich damit beschäftigt, das System auf dem aktuellen Stand zu halten. Was das selber kompilieren an Beschleunigung beim Ausführen der Programme bringt, steht in keinem Verhältnis zum Aufwand für das Kompilieren selber. Besonders die diversen Libraries dauern ewig zu übersetzen.
Heute sehe ich bei Gentoo Linux nur noch zwei wesentliche Vorteile - eine hervorragende Dokumentation sowie Community-Unterstützung einerseits, das kontinuierliche Aktualisieren des Systems ohne Versionssprünge andererseits.
Für mich überwiegen in der Praxis allerdings die Nachteile.
Aus diesem Grund werde ich den Rat von okraits beherzigen & auf Arch Linux umsatteln.
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Heute ist es so weit, Ubuntu fliegt runter von meinem Notebook & wird durch Gentoo Linux ersetzt. Vom Installer (GLI) habe ich schnell wieder die Finger gelassen, der ist wirklich noch mitten im Betastadium. So arbeite ich mich also in 10 Schritten durch das Handbuch wie es sich gehört. ;-) Dabei lernt mensch gleich eine ganze Menge über Linux im Allgemeinen, sogar eine Ultrakurzeinführung in TCP/IP-Netze ist dabei.
Im Gegensatz zur Ubuntu-Linux-Distribution, die die Menschlichkeit zwar als hehres Ziel ganz gross raushängen lässt, gibt Gentoo den BenutzerInnen ganz praktisch die Mittel an die Hand ihr System zu durchschauen - denn Einfachheit führt meistens zur Entmündigung wenn es sich um etwas so Komplexes wie ein Betriebssystem handelt.
Mich erinnert der Installationsvorgang ein wenig an meine allerersten Versuche mit Linux, damals noch SuSE Linux 5.
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Ein Beitrag im Keimform-Blog (Vom “Nutzen” Freier Software) hat mich ganz schön ins Grübeln gebracht. Dass GNOME Konfigurationsmöglichkeiten vor den “dummen Usern” versteckt, erinnert fatal an die Politik von Microsoft. Linus Torvalds rät aus diesem Grund, zu KDE oder anderen Window Managern zu wechseln. Einfachheit allein reicht zur Emanzipation nicht aus, sie kann sogar nach hinten losgehen. Linus Torvalds bezeichnet die Gnome-Entwickler sogar als “Interface Nazis” und führt an anderer Stelle aus “If you think your users are idiots, only idiots will use it.” (“Wenn du denkst, dass Deine BenutzerInnen Idioten sind, werden nur Idioten es benutzen”) Mich hat diese Überlegung dazu bewogen, im Zuge meiner ohnehin notwendigen System-Aktualisierung auf Gentoo Linux umzusteigen. Dass Ubuntu als Standard-Desktopumgebung GNOME nutzt, ist für diese Entscheidung nicht ausschlaggebend, da es ja auch Kubuntu gibt.
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Nachdem ich mir in Ruhe die verschiedenen Varianten, mittels rsync Daten zu sichern, angeschaut habe, entschied ich mich für die Lösung mit rdiff-backup. Das erfüllt genau meine Anforderungen, weil es nicht von sich aus auf stündliche/tägliche/wöchentliche, kurz sehr regelmässige Backups ausgerichtet ist. Mein persönliches Datensicherungskonzept “immer wieder mal bei Gelegenheit Daten sichern” (& dabei mehrere aufeinander folgende Versionen behalten!) lässt sich damit extrem einfach realisieren.
Für grössere Netzwerkumgebungen mit Servern, die rund um die Uhr laufen & in regelmässigen Intervallen gesichert werden sollen, eignen sich möglicherweise Lösungen wie rsnapshot, rsback, Dirvish & Co. besser. Das werde ich mir bei Bedarf noch mal genauer anschauen. Auch in diesem Bereich hat rdiff-backup seine Stärken, weil es erweiterte Dateiattribute separat abspeichert, so dass z.
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Wie Ihr wohl bemerkt habt, beschäftige ich mich in den letzten Wochen wieder verstärkt mit Computern & der Software, die darauf läuft. Dabei habe ich darüber nachgedacht, was es bedeutet, Freie Software bzw. Open Source Software zu entwickeln.
Das Prinzip, das Linus Torvalds bei der Entwicklung des Linux-Kernels anwandte - Release Early, Release Often (“veröffentliche früh, veröffentliche oft”) - gefällt dem Ego überhaupt nicht. “Was?” fragt es, “ich soll meine persönlichen Ideen so schnell wie möglich & so oft wie möglich allen mitteilen, damit die daran herumkritteln & alles schlecht machen, was ich mir so toll ausgedacht habe? & dann soll ich auch noch per Copyleft allen anderen das Recht einräumen, mein geistiges Eigentum beliebig zu modifizieren & in dieser Form wieder weiterzugeben?
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