Schlagwort: Fülle
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Samuel Widmer über die Liebe
Hier kommt schon wieder ein Text in erster Linie als Erinnerung für mich selbst, aus dem Buch “Im Irrgarten der Lust” von Samuel Widmer:
Wir können nicht perfekt sein. Perfektion ist die Liebe der Nichtliebesfähigen. Unsere Natur will experimentieren, ausprobieren und unsere Eltern und Erzieher wollten uns nicht so, weil das zu gefährlich, unkontrollierbar ist. Deshalb wurden uns Schuldgefühle eingepflanzt. Wenn wir so sind oder so nicht sind, sind wir nicht recht, nicht liebenswert. Wir glauben es, aber nicht gut genug, um es nicht zu tun, sondern nur gerade gut genug, um uns schuldig zu fühlen. Liebe kennt kein Versagen. Sie probiert einfach immer wieder. Zu lieben ist eigentlich ein natürlicher Zustand. Unnatürlich ist es zu versuchen, andere dazu zu bringen, uns zu lieben. Liebe hat keine Erwartungen. Erwartungen führen zu Manipulationen. Liebe lässt frei und will frei sein. Diese Realität ist kein Wahn, keine Phantasie, kein Traum, sondern eine Möglichkeit. Und es hängt von uns ab, ob wir sie verwirklichen. Zu lieben heisst, ganz einfach ein warmes Gefühl in sich entstehen zu lassen, sich zu öffnen dafür in der Herzgegend. Nicht für jemand bestimmten, ausser vielleicht für sich selbst, sondern ungerichtet, sonst entsteht eine Trennung, und der Fluss ist wieder blockiert. Der Weg zur Liebe geht übers Loslassen oder über die Hingabe. Dies sind zwei Wege, die in Beziehungen zum selben Ziel führen. Welcher für uns im Vordergrund steht, hängt von unserer Persönlichkeit ab. Unser Leben, unsere Liebe gehören nicht uns. Sie sind ein Geschenk an uns. Wir sind uns selbst geschenkt und nicht für uns, sondern für andere. Solange wir unser Leben nicht für andere leben, nicht andern dienen, mit dem, was wir haben (und wir haben alle etwas), wird unser Leben nichts wert sein und uns selbst sinnlos erscheinen. Wenn wir Sinnlosigkeitsgefühle haben, sollten wir uns diese Frage stellen. Jedesmal wenn wir etwas Schweres überwinden, eine Angst bewältigen, mit Freude und Humor ein Leid tragen und so weiter, tragen wir zur Gesamtsumme an Energie und Bewusstheit bei, die wir alle teilen. Wir sind Energiegeneratoren. In der materiellen Welt haben wir die Aufgabe übernommen - das ist unser Sinn und unsere Berufung -, Freiheit und Bewusstsein in eine total enge Struktur hineinzutragen, um das Bewusstsein und die Energie in diesem Teil des Universums zu mehren.
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Liebe, Schönheit und Frieden erzeugen
Der heutige Spruch aus Dirk Liesenfelds Mayakalender ist es wert, für mich selbst als Erinnerung hier eingetragen zu werden:
Die Erde: Das Menschsein hier auf Erden ist Schule und Meisterprüfung in einem. Jeder Impuls der Menschen (Vom Denken bis hin zum Handeln) wird überprüft, ob es im Einklang mit dem Ganzen steht. Tut es das, so erzeugt es Liebe, Schönheit und Frieden. Tut es das nicht, dann Unruhe und Verwirrung. Prüfe Dich heute in Deinen sozialen Interaktionen und Du wirst viel über Dich erfahren.
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Wie kann's gehen? Meine neue Leitfrage
Da beschäftige ich mich schon seit Jahren mit der Fülle & wie ich mich ihr öffne, & erst jetzt wird mir die Bedeutung der Frage “Wie kann’s gehen?” im vollen Ausmaß klar. Egal wie ich mich gerade fühle, wenn ein Bedürfnis auftaucht, kann ich mich (& die anderen Beteiligten) immer fragen “Wie kann’s gehen?”. Davon habe ich mich bisher dadurch abgehalten, dass ich mich unbewusst gefragt habe, ob es überhaupt gehen kann, dass alle meine Bedürfnisse & die der anderen befriedigt werden, & diese unbewusste Frage meist gleich mit Nein beantwortet habe. Auch das wiederum unbewusst. Ich hab’s dann gar nicht erst versucht. Wenn ich aber diese Frage stelle:
Wie kann’s gehen?
überspringe ich das Ob & wende mich gleich dem Wie zu. Das ist die innere Haltung der Fülle. Alles erst mal für möglich halten.
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Schlaraffenland revisited
Gestern Abend im Gespräch mit Sabine ist mir klar geworden, dass ich im Grunde genommen gar nicht für mich zu sorgen brauche. Solange ich das tue, bleibe ich in der Selbstversorgermentalität von der Götz Werner spricht. & solange ich das tue, vertraue ich noch nicht vollständig darauf, dass mir das Leben jederzeit genau das Richtige beschert.
Im Grunde ist so ein Schlaraffenland doch eine wunderbare Sache: Im Schlaraffenland gibt es keinen Zwang, ich muss dort nichts tun. Das ist auch die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens: Alle bekommen was sie brauchen (jedenfalls zur Existenzsicherung), niemand stellt irgendwelche Bedingungen. Es ist tatsächlich ein Geschenk - so wie wir als Neugeborene alles geschenkt bekommen, Geborgenheit, Muttermilch, Schutz usw. Auf dem Boden dieser Freiheit entsteht ganz von selbst Initiative, wenn die Menschen darauf vertrauen, dass ihnen kein Mangel droht egal was sie tun oder nicht tun. Das ist allerdings der Knackpunkt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen funktioniert nur dann, wenn die große Mehrzahl der Menschen daran glaubt, dass es tatsächlich an keine Bedingung geknüpft ist.
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Reich sein
Meine Neujahrserkenntnis: Wie reich ich bin, bemisst sich nicht an dem was ich habe, sondern daran was ich zur Welt beitrage.
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Die Fülle ist kein Schlaraffenland
In den letzten Tagen hatte ich heftig daran zu knabbern, dass ich mir mit PC ab 50 so viel Zeit genommen habe - die ersten Monate bis Juli/August habe ich (von der Webseite abgesehen) keine Werbung gemacht & auch sonst nur wenig Energie in mein Geschäft gesteckt. Deshalb ist jetzt schon wieder das Geld knapp, & ich frage mich, wieso ich nicht schon viel eher darüber nachgedacht habe, wie sich meine Einnahmen zu meinen Ausgaben verhalten.
Hier in diesem Blog habe ich ja schon viel über den Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle geschrieben & dabei immer wieder die Fülle “beschworen”. Das allein reicht jedoch nicht - ich muss selber etwas dafür tun, dass die Fülle in mein Leben eintritt.
Deshalb die Überschrift Die Fülle ist kein Schlaraffenland. Das Universum stellt mir zwar alles zur Verfügung was ich brauche, es ist jedoch so ähnlich wie in der Geschichte von Gott & dem Hochwasser (die siebte Geschichte von oben): nur wenn ich die Gelegenheit beim Schopfe packe wird etwas daraus.
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Eine neue Kultur
Ich lese im Moment wieder (wie auch meiner Bücherliste zu entnehmen) in Sei nicht nett, sei echt von Kelly Bryson. Gemeinsam mit Neue Arbeit, neue Kultur von Frithjof Bergmann, das die neue Kultur schon im Titel hat, weist dieses Buch wie ein Leuchtfeuer den Weg in eine grundlegend andere Kultur als unsere bestehende. Diese Kultur basiert nicht mehr auf der Annahme von Mangel, sondern geht davon aus dass immer genug für alle da ist (der schon öfters hier angesprochene Paradigmenwechsel von dem auch Götz Werner spricht).
Im Zentrum dieser Kultur stehen die Bedürfnisse der einzelnen Menschen. Diese werden als etwas Wertvolles betrachtet, als Möglichkeit miteinander in Kontakt zu kommen. Darin besteht der grundlegende Wandel: dass ich die Bedürfnisse der anderen nicht als Last empfinde, weil ich das Gefühl habe sie befriedigen zu müssen. Nein, denn die neue Kultur beruht in ihrem Kern auf Freiwilligkeit – darauf, dass eben niemand etwas muss. So kann ich die Bedürfnisse meiner Mitmenschen und vor allem auch meine eigenen Bedürfnisse als ein Geschenk auffassen, das es mir ermöglicht mich zu verbinden.
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Die Leere in mir
Seit einigen Wochen habe ich als neuen Kraftsatz in meinem Portemonnaie stehen
Ich nehme die Leere in mir an!
Das beschäftigt mich in den letzten Tagen vor allem im Zusammenhang mit meinen Essgewohnheiten. Der Satz bedeutet nämlich auch, meinen leeren Magen anzunehmen. & das gelingt mir nur unter Überwindung schwerster Widerstände.
Ich kann es noch nicht genau auseinanderhalten was da alles mit reinspielt. Zum einen ist es bestimmt die Angst vor Mangel, d.h. die Angst nicht genug zu bekommen & deshalb lieber schon mal “auf Vorrat zu essen”. Das scheint mir aber eher an der Oberfläche zu liegen.
Darunter spüre ich das Unbehagen, die Leere in mir wirklich zuzulassen & zu fühlen. Lieber stopfe ich mich mit Essen voll, obwohl mir das Völlegefühl überhaupt nicht angenehm ist. Trotzdem lege ich manchmal noch nach obwohl ich genau spüre wie satt ich schon bin. & dass das Gefühl von satt sein nicht lange hält ist ja meine tagtägliche Erfahrung.
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Warum unser Geldsystem patriarchal ist
Beim Wäsche aufhängen kam mir eine sehr grundlegende Erkenntnis: nämlich wie die Nicht(be)achtung der lebensfördernden Arbeit mit unserem kapitalistischen Geldsystem zusammenhängt. Dieser Beitrag ist also eine Ergänzung zum Beitrag über die Konferenz in Klein Jasedow. Margrit Kennedy hatte ich da ja noch gar nicht erwähnt. Ihr Schwerpunkt ist die Entwicklung von Komplementärwährungen, die nach anderen Prinzipien funktionieren als unser herrschendes Geldsystem (siehe dazu Eine Billion Dollar). Das Hauptproblem ist ja der Zinseszinseffekt, durch den in zinsbehaftetes Geld fast automatisch ein exponentielles Wachstum eingebaut ist. Dieser entsteht, weil ich die Zinsen, die ich für meine Geldanlage bekomme, wieder neu anlegen kann. Margrit Kennedy sprach auf der Konferenz davon, dass sie als Stadtplanerin oft ihre ökologischen Ideen nicht verwirklichen konnte; als Antwort auf ihre Pläne bekam sie oft zu hören “das rechnet sich nicht”. Indem sie der Frage nachging, was “sich rechnen” eigentlich bedeutet, kam sie unserem Geldsystem auf die Spur. Eine Investition “rechnet” sich nur dann, wenn sich das investierte Geld schneller vermehrt als wenn es festverzinslich zum jeweils geltenden Zinssatz angelegt wird. Oder andersrum: sie rechnet sich nur, wenn sie mehr erbringt als die Kreditzinsen, die der Investor zahlen muss.
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Krise
Mein Geld geht zur Neige & das macht mir echt zu schaffen. Es konfrontiert mich mit dem alten Thema, etwas leisten zu müssen damit ich überhaupt leben darf. Der Eintrag vom 10. Februar 2004 in meinem alten Tagebuch Here I Stand steht dafür exemplarisch. Heute ist mir klar geworden, dass ich genau um dieses Thema zu bearbeiten auf diesen Planeten gekommen bin. Stichwort Paradigmenwechsel vom Mangel zur Fülle.
Es ist wirklich eine Krise im Sinne des Wortes: “Die Krise (altgriechisch κρίσις, krísis - ursprünglich die Meinung, Beurteilung, Entscheidung, später mehr im Sinne von die Zuspitzung) bezeichnet eine problematische, mit einem Wendepunkt verknüpfte Entscheidungssituation.” In jeder Gefahr, jedem Problem steckt eine Chance verborgen. Daran werde ich weiter wachsen.