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    Videos im Blog jetzt mit 2-Klick-Aktivierung


    Die DSGVO habe ich nun mal zum Anlass genommen, euch nicht mehr ungefragt Google/YouTube und Vimeo auszuliefern. Dabei hilft mir das nützliche Tool DSGVO Video-Embed, das ich euch für eure Websites sehr empfehlen kann.

    Ganz heimlich still & leise habe ich übrigens schon vor einer ganzen Weile die Google Webfonts von der Agentenseite genommen bzw. sie dort lokal hinterlegt. Das ging mit dem google-webfonts-helper recht einfach, war aber doch etwas mehr Aufwand als die Installation von DSGVO Video-Embed. Dafür ist beides eine einmalige Aktion, die sich für alle Beteiligten (außer den Datensammlern natürlich) lohnt.

    Auf der Agentenseite seht ihr übrigens das DSGVO Video-Embed auch in Aktion.

    Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, mein Blog auf Pelican umzustellen, was zur Folge hat, dass nach wie vor ein Session-Cookie vom Blogsystem gesetzt wird. Der wird aber bei normalen Blogbesuchern nicht weiter ausgewertet.


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    Neoklassik und Peter Zeihan


    Ich rede mir ja schon lange den Mund fusselig bzw. schreibe mir die Finger wund, um immer wieder auf den Faktor Macht in der Wirtschaft hinzuweisen.

    Durch Peter Zeihan ist mir nun klar, warum das überhaupt notwendig ist bzw. warum die herrschende neoklassische Wirtschaftstheorie den Faktor Macht ausklammert. Schauen wir uns dazu die historische Entwicklung der Freihandelstheorien an.

    Wo und wann sind diese entstanden? In Großbritannien auf dem Höhepunkt des britischen Empire. Mit anderen Worten hat die britische Marine den Freihandel (für die Briten!) garantiert, so dass die damaligen britischen Wirtschaftstheoretiker ihn einfach als gegeben annehmen konnten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wanderte dann der Schwerpunkt der Wirtschaftstheorien in die USA, als die U.S. Navy den globalen Freihandel garantierte. Auch diesen konnte die Neoklassik daher als gegeben annehmen. Bis jetzt.


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    Geopolitischer Paradigmenwechsel


    Fefe hat die Tage in seinem Blog empfohlen, sich einen Vortrag von Peter Zeihan anzuschauen. Den Namen hatte ich noch nie zuvor gehört. Schmackhaft macht Fefe das mit folgendem Satz:

    Die Kernbehauptung ist, und deshalb empfehle ich es auch, dass nicht etwa die USA fucked sind und der Rest der Welt staunend zuguckt, sondern dass der Rest der Welt fucked ist und die USA sich gerade seelenruhig zurücklehnen und das Pulverfass explodieren lassen.

    Indeed. Vorgestern habe ich mir den Vortrag tatsächlich angesehen & seither arbeitet es in mir.

    Dieser Peter Zeihan liefert eine vollkommen andere Sicht auf die globale Situation, als ich sie bisher in meiner Filterblase mitbekommen hatte. Die Eckpunkte skizziere ich mal im Vorher-Nachher-Format.

    Vorher (d.h. bevor ich Peter Zeihan kannte):


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    Wilber, Evolution und Eigentum


    Vor kurzem habe ich das erste richtig dicke Buch von Ken Wilber angefangen, Das Wahre, Schöne, Gute. Bisher war ich immer noch skeptisch vor allem was das Evolutionäre in Wilbers Theorie angeht. Es schwang mir ein gewisser blinder Fortschrittsglaube darin mit, nach dem Motto “später wird alles besser”.

    Heute bin ich nun tatsächlich ein Wilber-Fan geworden, angeregt durch das 2. Kapitel “Im Licht unserer Zeit – Integrale Anthropologie und die Evolution der Kulturen”. Da geht es genau um diesen Knackpunkt der (kulturellen) Evolution.

    Er geht darin (wie offenbar auch schon umfassender in seinem Buch Halbzeit der Evolution, das ich noch nicht gelesen habe) auf die Frage ein

    Wie kann man vor dem Hintergrund von Auschwitz von einer kulturellen Evolution sprechen?

    Damit ist klar, um blinden Fortschrittsglauben kann es ihm nicht gehen. Er weiss um die Schattenseiten der Evolution. Woher kommen diese? Ganz einfach:


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    Auf meiner Plattform wird nix gelöscht


    An diesem heutigen schwarzen Tag für das Internet (zumindest in Europa) erkläre ich deutlich, dass ich mich davon nicht einschüchtern lasse. Ich erinnere an Artikel 5 des Grundgesetzes, in dem es heißt:

    Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

    D.h. ich bin der Auffassung, dass diese EU-Regelung gegen das deutsche Grundgesetz verstößt, denn es hindert die Menschen daran, sich aus (bisher) allgemein zugänglichen Quellen zu unterrichten. Mein Blog wird eine solche allgemein zugängliche Quelle bleiben.

    P.S.: Verlage, die nicht verlinkt werden wollen, wollen offensichtlich auch nicht gelesen werden. ;-)

    Nachtrag: Noch ist nicht aller Tage Abend, Netzpolitik schreibt:

    Die Schlacht ist geschlagen, der Krieg aber noch nicht vorbei: Nach der Abstimmung im Rechtsausschuss werden die Vorschläge nun dem ganzen Parlament zur Entscheidung vorgelegt. Üblicherweise folgt das Plenum den Vorschlägen des Ausschusses, allerdings sorgen insbesondere die Uploadfilter für Beunruhigung in der Öffentlichkeit. Das Votum des Parlaments könnte bereits in wenigen Wochen erfolgen, am 4. oder 5. Juli. Dann wird sich zeigen, ob sich gegen die umstrittene Copyright-Reform nicht doch noch Widerstand regt. Julia Reda und ihre Mitstreiter möchten dort noch eine Mehrheit gegen Uploadfilter finden.


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    Besorgter Bürger die Dritte


    Verglichen mit den Jahren 2015 und 2017 steigt meine Besorgnis als Bürger immer weiter an. Dieses Jahr teilt nun das öffentlich-rechtliche Fernsehen in Gestalt des WDR diese Besorgnis und hat eine 3teilige Dokureihe mit dem Titel Ungleichland produziert.

    Die Lösungsansätze auf der Seite greifen allerdings allesamt zu kurz. Guy Kirschs Vorschlag von 100% Erbschaftssteuer ist ein sinnvoller Ansatz für echte Chancengleichheit. Letzten Endes kommen wir um das Geldsystem selbst und dessen Institution, die Zentralbanken, nicht herum, wenn wir ernsthaft etwas an der Misere ändern wollen.

    Am besten an der Doku gefällt mir übrigens die Soziologin Brooke Harrington, die sich für ihre Forschung zur Vermögensverwalterin hat ausbilden lassen. Ihr Buch Capital Without Borders habe ich mir gleich mal bestellt.

    Krass finde ich auch das Monopoly-Experiment von Paul Piff.

    Nachtrag: Und natürlich gilt es, kollektiv aus unserer Besitztrance aufzuwachen.


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    Besitztrance


    Dass ich da nicht schon längst selber drauf gekommen bin – neben Opfer- und Schöpfertrance gibt es in unserer Kultur eine massenhaft verbreitete Besitztrance. Das Wort entstammt der Überschrift des 11. Kapitels von How Soon Is Now? (siehe auch den Beitrag Daniel Pinchbeck über die Befreiung der Liebe), wo er im Wesentlichen meinen Beitrag Ego, Schuld und Eigentum: Die Illusion des Getrenntseins in anderen Worten und mit Bezug auf Rousseau, Karl Marx, Oscar Wilde und Buckminster Fuller wiedergibt. Pinchbeck schreibt:

    In einer Gesellschaft, die sich auf Eigentumsrechte gründet, fühlen sich die Menschen nicht sicher. Sie sind gezwungen, miteinander zu wetteifern – an des anderen Stuhl zu sägen und einander anzugreifen –, um zu Reichtum zu kommen oder diesen zu schützen. […] Wenn wir darüber nachdenken, können wir sehen, dass der Privatbesitz – ein mentales Konstrukt, das von Gesetzen und Polizeikräften geschützt wird – aus unserer Welt eine unfreie Welt gemacht hat. Eine Taube, eine Ratte und ein Eichhörnchen haben mehr Bewegungsfreiheit als ein Mensch, der, wo auch immer er hingehen will, auf Zäune und Mauern trifft. Diese Zäune und Mauern gibt es auch in uns. Wir verinnerlichen sie. Wahrscheinlich bleibt unsere Welt immer ungerecht und unfrei, bis wir das System abschaffen, das dem Schutz des Privatbesitzes Vorrang vor allen anderen Rechten gibt.


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    Was ist los in Schweden?


    Hilfe, im Norden Europas braut sich entweder etwas zusammen, oder die drehen “nur” völlig am Rad dort. Am 21. Mai wurden in ganz Schweden Flugblätter verteilt, was man im Kriegsfall tun kann. Das hatte ich bei Fefe gelesen. Nun lese ich bei Augen geradeaus:

    Erstmals seit mehr als 40 Jahren wurden am (gestrigen) Dienstag alle rund 22.000 Angehörigen der 40 Heimatschutzbataillone (Hemvärnet) aufgerufen, sich freiwilig zu dieser Übung zu melden

    Was ist da los?

    Nachtrag vom 21.08.: Jetzt gibt es auch noch Krawalle von Jugendlichen da oben.

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    Ich freue mich schon auf die Schlagzeile "Oracle kauft GitLab"


    Ja ja, Microsoft hat GitHub gekauft. Jetzt versuchen alle den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und wechseln zu GitLab.

    Daher die Überschrift. Denn wie Jamie Zawinsky schreibt:

    THIS IS WHAT HAPPENS WHEN YOU STORE YOUR DATA IN THE CLOWN.

    The Clown is just someone else’s computer and they can and will fuck you. If it’s not on your computer, it’s not under your control. Why do you all keep doing this to yourselves??

    Stop hitting yourself. Seriously, stop it.

    Es geht halt nix über Selberhosten. Das war übrigens auch mal die Ursprungsidee des Internet: Dezentralität.

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    Daniel Pinchbeck über die Befreiung der Liebe


    Herz unendlich

    Das “Manifest gegen die Apokalypse” von Daniel Pinchbeck, How Soon Is Now?, begleitet mich schon seit ein paar Monaten kapitelweise. Inzwischen bin ich im Teil 4 “Gott, Liebe und Revolution” angekommen. Was er dort über Liebe und Sexualität schreibt, animiert mich nun doch auch zum Bloggen.

    Zunächst mal zitiert er aus Sex. Die wahre Geschichte von Christopher Ryan und Calcida Jethá, dass

    Menschen sich in vertrauten Gruppen entwickelten, in denen fast alles miteinander geteilt wurde – Essen, Obdach, Schutz, Kindererziehung, sogar sexualles Vergnügen… Unsere zeitgenössische Kultur stellt den Bezug zwischen Liebe und Sex falsch dar. Sei es mit oder ohne Liebe, Gelegenheitssex war für unsere prähistorischen Vorfahren normal… Menschen und unsere hominiden Vorfahren haben den allergrößten Teil der vergangenen Jahrmillionen in kleinen, innigen Gruppen verbracht, in denen die meisten Erwachsenen jederzeit mehrere sexuelle Beziehungen hatten.


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