Letzte Beiträge

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    Hinaus, hinaus, darüber hinaus: Andro hat seine Form verlassen


    Am Sonntag früh ist Andro in Brasilien gestorben, in der Nacht der Wintersonnenwende. Mit dem Nachruf auf der Diamond Lotus-Website ist schon sehr viel gesagt, weshalb ich hier in aller Kürze meinen persönlichen Dank ausspreche: Andro war für mich ein großer Lehrer, gerade auf meinem Weg heraus aus der Opferrolle. Das Motto “Create yourself” habe ich erst nach mehreren Workshops im Diamond Lotus begriffen. Erschaffe dich selbst – das klingt erst mal anmaßend, so als habe ich alles selbst in der Hand. Doch darum geht es nicht. Am besten drückt Andro es selber aus in seinem Text “Die Buddhaschaft”: Alles, was du siehst, hörst, riechst, emp­findest und fühlst, wird von dir erst zu dem gemacht, als was es dir erscheint.
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    Nach der Rebellion ist vor der Rebellion


    Zwar bin ich die letzten Wochen hauptsächlich mit ganz anderem als Extinction Rebellion beschäftigt, es bewegt mich aber natürlich weiterhin. Der Anlass für diesen Beitrag ist ein wirklich toller, ausführlicher Blogbeitrag der Interventionistischen Linken (IL): Extinction Rebellion (XR) – Eine solidarische Kritik der Interventionistischen Linken. Besonders freut mich, dass es sich wirklich um solidarische Kritik handelt, denn es gab auch viel unsolidarische Kritik von linker Seite an XR. Die IL schreibt nun Nur gemeinsam können wir eine machtvolle, weil plurale, miteinander streitende und doch solidarisch zusammenstehende Klimagerechtigkeitsbewegung aufbauen. Aus dieser Überzeugung heraus stellen wir uns entschieden gegen die Spaltungsdynamik, die in den letzten Wochen auch von Teilen der (radikalen) Linken angeheizt wurde. Dem vielfach überzogenen und selbstgerechten Shitstorm gegen Extinction Rebellion (XR) wollen wir eine hoffentlich konstruktive Rückmeldung unserer Wahrnehmungen entgegensetzen.
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    Doppeltes Theorieversagen: Purpose Economy


    Wer sich mit Wirtschaftstheorie beschäftigt, begegnet dabei früher oder später sowohl dem Marktversagen als auch dem Staatsversagen. Marktversagen bedeutet, dass entgegen dem neoliberalen Mantra, dass der Markt schon alles zum Besten regelt, der Markt das eben manchmal doch nicht tut. Staatsversagen bedeutet, dass der Staat durch sein Handeln nicht das bestmögliche Ergebnis erzielt. Heute ist mir (bei der Veranstaltung Unfuck the economy #3) eine weitere Form des Versagens begegnet, nämlich das Theorieversagen. Die (neo)klassische Wirtschaftstheorie behauptet bekanntlich, dass Unternehmer nur aus einem einzigen Grund ein Unternehmen gründen: nämlich um aus Geld mehr Geld zu machen. Diesen Teil der klassischen Wirtschaftstheorie unterschreibt auch die marxsche Wirtschaftstheorie. Nach beiden Theorien dürfte es das also gar nicht geben: Unternehmer, die das Eigentum am Unternehmen an das Unternehmen selbst übertragen und damit auf jeglichen Profit verzichten, den sie aus dem Unternehmen herausziehen könnten.
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    Nur Commonismus ist echte Sharing Economy


    Mich nervt die inflationäre Verwendung des Wortes “Sharing/Teilen” für alles mögliche, was nur Kapitalismus in anderem Gewand ist. Beispiel Car"sharing": Das ist in aller Regel nur ein anderer Begriff für Autovermietung. Denn um etwas mit anderen teilen zu können, muss es mir zuerst mal (teilweise) gehören. Wikipedia schreibt zwar “Mitglieder der Carsharing-Organisationen gehen meist eine langfristige, zum Teil kostenpflichtige Mitgliedschaft in der Organisation ein.” Diese Mitgliedschaft umfasst aber gerade nicht das Eigentum an den Fahrzeugen. Bzw. ich bin als “Mitglied” dort weder am Gewinn beteiligt, noch habe ich ein Mitspracherecht bei der Eigentümerversammlung. Das genau sind aber Kennzeichen für echte Sharing Economy oder eben Commonismus. Wenn das an sich sinnvolle Prinzip “Nutzen statt besitzen” nun schon als Geschäftsmodell bezeichnet wird, sollte das hellhörig machen.
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    Commons sind keine Dinge, sondern Beziehungen


    Die aktuelle Oya nehme ich zum Anlass, zwei Tags hier im Blog umzubenennen: “Commons” in Commoning und “Gemeingüter” in Gemeinschaffen. Denn, wie Matthias Fersterer in Gemeinschaffen – ein »ander Seyn« schreibt: Commons sind keine Dinge, sondern Beziehungen. Sie fordern uns zu prozesshaftem Denken heraus und lassen sich besser durch Verben als durch Substantive ausdrücken. Als gemeinschaffender Mensch eigne ich mich einem mehr-als-menschlichen Zusammenhang zu – sei es ein Wohnprojekt, ein Unternehmen, Acker- oder Weideland. Erst durch diese gelebte Beziehung entsteht ein Commons – in den Worten des Historikers Peter ­Line­baugh: »Es gibt keine Commons ohne Commoning«. Die je spezifischen Regeln des Pflegnutzens werden von den beteiligten »Commoners« (gemeinschaffende Menschen) auf Augenhöhe ausgehandelt. Eine übernutzte Lebens­quelle ohne klare Regeln mag alles mögliche sein, aber keine Allmende.
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    Meine erste Aktionärsversammlung


    Wer mein finanzielles Coming out regelmäßig mitverfolgt, weiss, dass ich seit diesem Jahr Aktionär bei der Regionalwert AG Berlin-Brandenburg bin. Das hat mich nun gestern zu meiner ersten Hauptversammlung als Aktionär gebracht. Vereins- und Genossenschaftssitzungen kenne ich schon, so eine AG hat im Vergleich noch mal höhere formelle Anforderungen. So hat z.B. ein Notar das Protokoll der Versammlung geführt. Auch die Abstimmungen sind komplizierter als bei Vereinen oder Genossenschaften, weil sich die Stimmen nach den Aktienanteilen richten. Wir haben auf der Versammlung u.a. ein genehmigtes Kapital von 725.000 EUR beschlossen, d.h. ihr könnt auch in der nächsten Zeit Aktionär:innen werden & damit die Agrarwende in Berlin & Brandenburg selber machen. Leider finde ich gerade nirgends eine konkrete Auskunft, wieviel Geld ihr dazu mindestens investieren müsst, bei der letzten Kapitalerhöhung waren es 500 €.
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    Ich verwalte meine Feeds nun in Liferea


    Über die Jahre hinweg habe ich immer mehr Feeds von Webseiten im Thunderbird angesammelt. Das ging immer noch reeelativ gut, allerdings wurde der Thunderbird doch immer schwerfälliger dadurch, weil das halt nicht seine Kernkompetenz ist. Deshalb habe ich mich nun entschieden, die Feeds in Liferea auszulagern, wo sie doch erheblich besser aufgehoben sind. Bei der Gelegenheit habe ich nun auch mal alle von mir aktuell abonnierten Feeds gezählt: Es sind sage & schreibe 486 Stück. Kein Wunder, dass Thunderbird damit an seine Grenzen stieß. Und ich kehre auch an diesem Punkt wieder mehr zur UNIX-Philosophie zurück.
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    Free Julian Assange!


    Diesen Bericht zu lesen, hat mich zutiefst erschüttert. Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll, Einzelheiten zu zitieren, das ganze “Gerichtsverfahren” (man muss das Wort in diesem Fall in Anführung setzen) ist einfach unfassbar. Die pure staatliche Willkür, und eine Machtdemonstration der USA. Mir bleibt gerade nur, Matt Taibbis Forderung zu bekräftigen: Julian Assange Must Never Be Extradited. Und Roger Waters hat im September vor dem Gefängnis, in dem Assange sitzt, Wish you were here gesungen. Recht hat er. Auch Paul Craig Roberts fordert: We must act now to save Julian Assange and the Rule of Law. Und bei Telepolis gibt es mehr Hintergründe zu dem Ermittlungsverfahren in Spanien. Nachtrag vom 08.11.: Und ich frage mit John Pilger Did this happen in the home of Magna Carta?
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    Edward Snowden bei Joe Rogan


    Ein absolutes Must see (knapp 3 Stunden): Inzwischen gehe ich nicht mehr davon aus, dass Snowden immer noch für die NSA arbeitet…
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    Google Webfonts durch die Hintertür


    Es ist doch zum Kotzen! Da macht man sich alle Mühe, Google Webfonts lokal zu hosten und bindet vermeintlich vorbildlich datenschutzkonform ein YouTube-Video von youtube-nocookies.com ein, und was muss ich im Wasserfall sehen? Die Seite bindet, ohne mich zu fragen, die Google Webfont Roboto ein. (nicht mein Blog hier, sondern eine andere Seite, die ich verwalte) Des Rätsels Lösung: das YouTube-Einbette-Skript von Google macht das. Scheißverein!!