Schlagwort: Reichtum

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    Im Jahr 2017 bin ich erst recht besorgter Bürger


    Bereits im September 2015 hatte ich mich selbst als besorgten Bürger bezeichnet, wegen der gravierenden Vermögens-Ungleichheit in Deutschland und weltweit. Der neueste Oxfam-Bericht kommt nun aufgrund genauerer Daten zu dem Ergebnis, dass allein acht Milliardäre so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Und der Deutsche Gewerkschaftsbund titelt zur Situation hierzulande: Deutschland – ein zweigeteiltes Land.

    Aus diesem Grund wäre es für den Großteil der deutschen Bevölkerung (vor allem für diejenigen, die von ehrlicher Arbeit leben!) grundfalsch, AfD zu wählen, denn diese vertritt allein die Interessen der Reichsten. Und Björn Höcke knüpft derweil an “gute alte deutsche Traditionen” an

    Klassenkampf ist also mehr denn je angesagt.

    Die neue Monatszeitung OXI, die ich gerade neu entdeckt habe, hat in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Verteilungsgerechtigkeit. Darin habe ich u.a. den Elitenforscher Michael Hartmann kennen gelernt, der einen recht nüchternen Blick auf das Thema hat und sich selbst als Sozialisten bezeichnet. Im OXI-Blog gibt es ein Interview mit ihm über sein neuestes Buch, Die Legende von der globalen Wirtschaftselite. In einem Satz zusammengefasst könnte man sagen:


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    Mein finanzielles Coming out


    Vorgezogener Nachtrag vom 11.10.2020: Mir fällt auf, dass ich bisher gar nicht die Gesamtsumme meines Erbes in diesem Beitrag genannt habe. Den Pflichtteil meines Vaters in Höhe von 174.969,50 € hatte ich am 04.12.2019 genannt, den Anteil vom Erbe meiner Mutter noch nicht. Das waren rund 125.000 € (ich kann es inzwischen tatsächlich nicht mehr auf Euro & Cent genau nachvollziehen), insgesamt habe ich also rund 300.000 € geerbt.
    Damit empfinde ich mich tatsächlich als vermögend, auch wenn ich nur mit einer sehr ausgeklügelten Strategie nebst viel Glück von den Erträgen dieses Erbes für den Rest meines Lebens leben könnte. Das will ich auch gar nicht. Dennoch erlebe ich schon seit dem Erbe meiner Mutter, dass ich mir nun einfach Dinge problemlos leisten kann, die vorher eine große Hürde für mich darstellten oder sogar völlig undenkbar waren.
    Da meine Strategie darin besteht, dieses Erbe langsam aber sicher sich verteilen zu lassen, ist mir auch bewusst, dass dieser Zustand in absehbarer Zeit wieder vorbei sein wird. Da bin ich wohl ganz Agent des kosmischen Bewusstseins. ;-)
    Dass der Pflichtteil allein schon höher als das Erbe meiner Mutter war, zeigt, dass da eine erhebliche Summe bei meinen Eltern war. Zu einem guten Teil steckte die in meinem Elternhaus, aber auch in einem Aktienpaket.
    Der Rest der Familie inklusive meiner Mutter hatte von dem Geldvermögen nicht mal etwas geahnt, weil mein Vater im Alltag immer sehr sparsam war. Allerdings habe ich selber nie materiellen Mangel erlebt; das war meinen Eltern offensichtlich sehr wichtig. Damit waren sie ganz Kriegskinder – uns Kindern sollte es besser gehen als ihnen damals.
    Insofern war ich auf dieser Ebene von Anfang an privilegiert, was sich durch das Erbe noch ausgeweitet hat.


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    Innerer Anarchismus und die drei großen Tabus Sex, Geld und Tod


    Diesen Beitrag bewege ich schon seit 2 Monaten in mir, die heutige Vermögendentagung der Bewegungsstiftung nehme ich nun zum Anlass, ihn zu veröffentlichen. Es fehlt noch eine Skizze um die Zusammenhänge zu veranschaulichen, die reiche ich nach.

    Mir scheint, dass der Innere Anarchismus den bisher einzigartigsten Beitrag bildet, den ich der Welt zu geben habe. Deshalb verdient das Thema durchaus einen weiteren Artikel.

    Den Anstoß gibt in diesem Fall Bernard Lietaer mit seinem Buch Mysterium Geld. Darin schreibt er nämlich über die drei großen Tabus Sex, Geld und Tod folgendes:

    Die westliche Gesellschaft ist von drei wesentlichen Tabus geprägt: Sex, Tod und Geld. Jahrhundertelang wurden diese Themen in “besserer Gesellschaft” nicht angesprochen. Die sexuelle Revolution in den 60er Jahren machte das erste Thema gesellschaftsfähig. In den 80er Jahren wurden wir durch Aids gezwungen, uns mit dem Tod in Zusammenhang mit Sex auseinanderzusetzen und darüber sogar mit unseren Kindern zu sprechen. Dieses Buch will nun das letzte Tabu angehen: das Geld.


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    Besorgte Bürger


    Liebe Bürger dieses Landes, ich bin auch besorgt. Es gibt gute Gründe, besorgt zu sein, es läuft einiges schief in diesem Land. Ja, und ich habe auch Angst, wie das so weitergehen soll. In Deutschland sind die Vermögen besonders ungleich verteilt. Die reichsten 10 Prozent der Deutschen besitzen laut einer Studie der OECD fast 60 Prozent des gesamten Nettohaushaltsvermögens, die ärmsten 60 Prozent hingegen nur 6 Prozent. Ihr sorgt euch zu Recht um eure Zukunft, um euer wirtschaftliches Auskommen. Es sind nicht die Flüchtlinge, die dieses bedrohen. Es ist unser Geld- und Wirtschaftssystem, das automatisch wenige Superreiche und eine große Masse von Menschen produziert, die gerade so über die Runden kommen. “Wohlstand für alle” ist in diesem Wirtschaftssystem eine infame Lüge. Die breite Masse verliert immer. Auch der Satz “Schulden muss man doch zurückzahlen” gehört dabei zur Propaganda des kapitalistischen Wirtschaftssystems. Das muss nicht so bleiben, Alternativen gibt es genug. Wenn wir uns mit unseren Sorgen an diejenigen richten, die ohne eigene Leistung von ihrem Geldvermögen leben können, bewegen wir mehr, als wenn wir auf den Schwächsten rumhacken. Dadurch ändert sich nämlich nichts, die Ausbeutung geht ungehindert weiter. Bernt Engelmann hat schon 1972 in seinem Buch Das Reich zerfiel, die Reichen blieben. Deutschlands Geld- und Machtelite gezeigt, dass die Vermögen der Reichsten auch Weltkriege unbeschadet überstehen. Und, wie aus dem Wikipedia-Artikel hervorgeht: “Das reichste Prozent erwirbt sein Vermögen zu etwa 80 % aus Erbschaften”. Mit einer Leistungsgesellschaft hat das nichts zu tun.


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    Reiche, verschenkt euren Reichtum und ihr werdet reich bleiben


    Dieser Eisenstein ist einfach ne Wucht, hier eine Stelle aus Kapitel 7:

    Selbst wenn man sich vor allem um seine eigene zukünftige Sicherheit sorgt, ist die Gemeinschaft wahrscheinlich die beste Investition überhaupt. Wenn das Finanzsystem zusammenbricht, sind die meisten Investitionen nur mehr Papierstücke oder Computerdateien. Ihr Wert besteht einzig darin, dass sie auf einem Geflecht aus gesellschaftlichen Übereinkünften beruhen, das sie einbettet und innerhalb dessen sie interpretiert werden. Selbst Gold bietet nicht viel Sicherheit, wenn die Dinge richtig schlecht laufen. In extremen Krisenzeiten konfiszieren Regierungen meist private Goldreserven – Hitler, Lenin und Roosevelt haben das alle gemacht. Und wenn sogar die Regierung zusammenbricht, dann werden Leute mit Maschinengewehren kommen und sich Ihr Gold oder andere Reichtümer holen. Ich lese manchmal die Finanzwebsite Zero Hedge wegen der dort zu findenden bemerkenswerten Einblicke in die Heucheleien und Machenschaften der Finanzelite. Aus der düsteren Sicht dieser Website ist heute kein Anlagewert außer Gold und anderen materiellen Gütern sicher. Ich verstehe ihre Logik, so weit sie reicht, aber sie reicht nicht weit genug. Wenn das System zusammenbricht, und es zur Hyperinflation kommt, dann wird die Institution Eigentum (Eigentum ist genauso eine soziale Übereinkunft wie Geld) auch zusammenbrechen. Ich kann mir nichts Gefährlicheres in Zeiten sozialer Unruhen vorstellen, als ein paar hundert Unzen Gold zu besitzen. Die einzige Sicherheit, die man haben kann, ist die Gemeinschaft: die Dankbarkeit, die Verbundenheit mit und die Unterstützung der Menschen, die einen umgeben. Wenn Sie jetzt wohlhabend sind, empfehle ich Ihnen als Ihr Investmentberater, dass Sie Ihren Reichtum verwenden, um die Menschen rund um sich auf dauerhafte Weise zu bereichern.


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    Lernen im 21. Jahrhundert


    Eben habe ich mir im Kino den Film Alphabet - Angst oder Liebe angesehen, den ich zum Anlass nehme, einen Beitrag zu schreiben, der mir schon seit 1-2 Wochen vorschwebt.

    Übrigens habe ich das Wort “Bildung” in der Überschrift absichtlich vermieden und statt dessen “Lernen” geschrieben, denn Bildung ist üblicherweise der Versuch, jemand anderen zu bilden, während Lernen etwas ist, das mensch selber tut. Genau darum geht es hier, vom “gebildet werden” wieder hin zum Lernen zu kommen.

    Ursprünglicher Anlass ist die Erkenntnis, dass ich ja nun auch wieder in einem Bildungssystem mitmache, bei dem es um Prüfungen & “individuelle Leistungen” geht. Und das ist genau das Problem.


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    Ich breche meine Regeln


    Heute an meinem 34. Geburtstag beschließe ich, mit dem ernst zu machen was ich schon seit etlichen Jahren auf einem Zettel stehen habe:

    **Brich die Regeln!

    Alle!

    Auch deine eigenen!**

    Eine Regel, an die ich mich bisher immer gehalten habe, ist bescheiden & genügsam zu sein. Ja, wozu das Ganze? Es nützt niemandem, es dämmt bloß meinen Energiefluss ein.

    Hans-Peter Zimmermann bringt es in der Vorrede zu seinem 17. Power-Podcast Geld, Wohlstand, Reichtum auf den Punkt:

    Wohlstand ist eine Frage des Glaubens. […] Es geht darum, ob man glaubt, dass das Erschaffen von Materie ein göttlicher Akt ist, und dass Geld ein wunderbares Mittel ist, um wunderbare Dinge zu bewirken. Und nicht zuletzt ob man glaubt, dass man das darf: nämlich wunderbare Dinge bewirken. Wenn diese Glaubenssätze vorhanden sind, dann verdient der Mensch genau so viel Geld, wie er braucht, um diese wichtige Aufgabe erfüllen zu können.


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    Reich sein


    Meine Neujahrserkenntnis: Wie reich ich bin, bemisst sich nicht an dem was ich habe, sondern daran was ich zur Welt beitrage.