Schlagwort: open-source

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    Firefox Quantum mit 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung


    Liebe LeserInnen, ich traue mich ja kaum es zuzugeben: Ich habe heute mit sage und schreibe 1 Jahr und fast 5 Monaten Verspätung Firefox Quantum auf meinem Rechner installiert (um genau zu sein die ESR-Version 60.6.1, die ist nämlich bei Gentoo als stabil gekennzeichnet). Bis dahin hatte ich noch Version 56 drauf, diese allerdings nur noch für bestimmte Zwecke, vor allem größere Downloads (s.u.), benutzt und ansonsten hauptsächlich Chromium. Dabei gibt es Firefox Quantum seit 14. November 2017 mit der Version 57. Der Hauptgrund, warum ich so lange noch bei der alten Version geblieben war, war die Erweiterung DownThemAll!, die wie so viele andere nicht mit Quantum funktioniert. Heise fasst es so zusammen: Firefox-Nutzer, die viele Erweiterungen installiert haben, könnten eine böse Überraschung erleben: Ab sofort sind nur noch Add-ons erlaubt, welche die mit Version 54 eingeführten WebExtension-APIs nutzen.
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    Der Iromeister bei Wire


    Seit kurzem findet man mich online auch bei Wire, natürlich unter dem altbekannten Benutzernamen iromeister. Wie komme ich ausgerechnet auf diesen Messenger? Ganz einfach: Er ist Open Source, das war Kriterium Nummer 1. Inzwischen ist sogar der Quellcode des Wire-Servers auf Github. Threema, das ansonsten einen ganz guten Eindruck macht, scheidet dadurch für mich aus. Das 2. Kriterium: Ich brauche kein Smartphone, um Wire zu benutzen. Wenn ihr eins habt, dann könnt ihr euch natürlich auch auf dem Smartphone Wire als App installieren. Der für mich entscheidende Punkt ist eben, dass das auch ohne geht. Es gibt sogar einen Windows-Client und einen für den Mac… Im Vorfeld habe ich natürlich recherchiert, neben dem Wikipedia-Artikel auch im Privacy-Handbuch, bei Motherboard, bei heise und bei Mike Kuketz, wo Wire nicht gut abschneidet.
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    All Creatures Welcome – Schöner Film über den Chaos Computer Club


    Da habe ich doch jetzt erst den Film All Creatures Welcome von Sandra Trostel entdeckt, der einen wunderbaren Einblick in die Szene der Nerds & Hacker rund um den Chaos Computer Club gibt: Aufmerksam wurde ich darauf durch den Vortrag Internet, the Business Side vom 35C3. Überhaupt lohnt es sich unbedingt, mal in den Mitschnitten vom 35C3 zu stöbern. Eins findet ihr dort übrigens nicht, nämlich den Vortrag von Martin Sonneborn über seine Abenteuer im EU-Parlament.
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    Softwarefehler = menschliches Versagen


    Die Durchsage der S-Bahn Berlin zu “unregelmäßigem S-Bahn-Verkehr” mit der Ausrede eines Softwarefehlers nehme ich zum Anlass, um mal klarzustellen: Jeder Softwarefehler ist prinzipiell menschliches Versagen. “Es gab einen Softwarefehler” heisst nichts anderes als, da hat jemand was verkackt. Und zwar wahlweise derjenige, der die Software geschrieben hat oder die Person, die diese spezifische Software mit irgendwelchen anderen Softwares (oder einer unpassenden Hardware) falsch verkuppelt hat. Im Gegensatz zu Hardware (wie Maschinen) unterliegt Software nämlich keinen physikalischen Prozessen und somit auch keinem Verschleiss irgendwelcher Art. Wenn also in einer Software “plötzlich” ein Fehler auftritt, dann war dieser Fehler da (in dieser aktuellen Version) von vornherein schon drin. Fefe schreibt dazu: Der Kern des Problems ist aus meiner Sicht, dass wir als Gesellschaft uns darauf geeinigt haben, dass Software halt ein schwieriges Problem ist, und daher Fehler halt passieren und niemand für seine Fehler geradestehen muss.
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    Meme Wars im Linux Kernel


    Den Begrifff “Meme Wars” hatte ich schon mal hier im Titel, im Beitrag Meme Wars am Beispiel Fefe vs. Feminismus. Dort habe ich auch aus meiner eigenen Erfahrung die Spiral Dynamics-Meme Purpur bis Grün beschrieben. Jetzt gerade tobt ein Kulturkampf um einen neuen Code of Conduct für den Linux Kernel. In einer Mail an einen Freund schickte ich den Link zur erklärenden Mail von Linus Torvalds unter der Überschrift “Linux wird grün”. Das scheint mir inzwischen etwas verkürzt, im Kern allerdings zuzutreffen. Ich will gar nicht viel selber dazu schreiben, sondern vor allem verlinken, wobei Fefes Blog den Ausgangspunkt bildet. Viele EntwicklerInnen, darunter auch Fefe, fürchten, dass nun Social Justice Warriors die Linux-Kernel-Entwicklung feindlich übernehmen und mittelfristig die Codequalität senken. Fefe zur Codequalität:
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    Komplexität ist der Feind


    Fefe bringt in seinem Beitrag zu Mozillas Vorstoß, in Firefox DNS over HTTPS zu nutzen und dafür ausschließlich über Cloudflare zu gehen, die übergeordnete Problematik auf den Punkt: Komplexität ist der Feind. Die Anzahl der Bugs steigt mit der Codegröße. Die Leute stöpseln heute nur noch Komponenten aus Libraries zusammen. Das ist Schönwetter-Programmieren! Ein Programm, das nur beherrschbar ist, wenn es zufällig gerade gut funktioniert, ist wertlos. Wir brauchen Programme, die überschaubar wenig Dinge tun, und dafür vollständig beherrschbar sind. Am besten nicht nur vom Programmierer, sondern auch vom Benutzer. Die Geschwindigkeit, mit der wir uns mit unbeherrschten und unbeherrschbaren Technologien umzingeln, ist aus meiner Sicht ein Vorbote der Apokalypse. Das ist die Anwendung der Maxime Weniger ist mehr auf die Software- und allgemein die Technik-Welt.
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    Ich freue mich schon auf die Schlagzeile "Oracle kauft GitLab"


    Ja ja, Microsoft hat GitHub gekauft. Jetzt versuchen alle den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben und wechseln zu GitLab. Daher die Überschrift. Denn wie Jamie Zawinsky schreibt: THIS IS WHAT HAPPENS WHEN YOU STORE YOUR DATA IN THE CLOWN. The Clown is just someone else’s computer and they can and will fuck you. If it’s not on your computer, it’s not under your control. Why do you all keep doing this to yourselves?? Stop hitting yourself. Seriously, stop it. Es geht halt nix über Selberhosten. Das war übrigens auch mal die Ursprungsidee des Internet: Dezentralität.
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    Statisch, praktisch, gut: Pelican


    Heute gibt es mal wieder einen technischen Beitrag. Ich habe nämlich endlich angefangen, mich in den Static Site Generator (SSG) Pelican einzuarbeiten, für den ich mich nach ausführlicher Recherche entschieden habe. Einer der Gründe ist, dass er in meiner Lieblings-Programmiersprache Python geschrieben ist. Von meinem kurzen Reinschnuppern in Django ist immerhin die Template-Engine Jinja2 hängen geblieben. Damit habe ich soeben die Agentenwebsite umgebaut. Und die PC ab 50-Seite habe ich mit folgendem wget-Befehl lokal dupliziert und dann statisch wieder hochgeladen: <code>wget -nH -r -k -l inf -p --adjust-extension https://www.pc-ab-50.de/</code> Das konnte ich allerdings nur deshalb so machen, weil ich die Seite nicht mehr weiter pflegen, sondern einfach nur so lassen werde. Andernfalls wäre ein Import in Pelican wie bei der Agentenwebsite notwendig gewesen.
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    Neu, jetzt noch besser! Kapitalistische Tendenzen im Open Source-Bereich


    Draußen schüttet’s, eigentlich also ideales Wetter für Computertätigkeiten. Mein Rechner ist allerdings durch Updates blockiert. Zum Rumranten reicht es noch. ;-) Ich arbeite mich nämlich gerade durch die Anleitung zum Upgrade auf KDE Plasma 5. Und das daaauert. Und es funktioniert natürlich nicht auf Anhieb alles, sondern es gibt immer wieder virtuelle Steine aus dem Weg zu räumen (und jetzt rechnet mal von meinem persönlichen Aufwand hoch auf alle, die sich damit herumschlagen müssen!). Nun frage ich mich, wozu überhaupt der Aufwand. KDE 4 lief doch stabil & einwandfrei. Aber nein, es müssen neue Features her. Das kennt man üblicherweise von kommerziellen Software-Anbietern. Die machen ihre geplante Obsoleszenz ganz öffentlich, siehe z.B. Microsofts Support Lifecycle. Ich spreche hier ganz bewusst von geplanter Obsoleszenz, denn Software wird ja im Prinzip nie schlecht und geht auch nicht kaputt.
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    Digital Information in the Public Domain


    Vor kurzem habe ich eine Hausarbeit für das Seminar “Informatik und Gesellschaft” im Rahmen meines Informatikstudiums wiedergefunden, die heute ihren 16. Geburtstag feiert. Sie stammt vom 5. Juli 2000 und enthält schon einige der roten Fäden, die mein Leben seither begleiten (siehe die Liste der Tags). Lest selbst: Hier noch mal als Direktlink: Digital Information in the Public Domain.