Schlagwort: Bewusstsein

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    Makellosigkeit: Es geht jetzt um Kontrolle


    Bereits am 6. August schrieb ich auf Facebook diesen Eintrag, den ich hiermit aus den Klauen des sozialen Netzwerks befreie, das sich ja im Wesentlichen als Datensenke (d.h. als informationstechnisches Schwarzes Loch) herausgestellt hat (oder habt ihr schon mal einen Facebook-Post, einen Tweet oder einen Google+-Post als Suchergebnis geliefert bekommen?):

    Grundsatzentscheidung nach einem feuchtfröhlichen Abend mit Kommilitonen zuerst im Kickers in & anschließend im StuK (Leipziger Studentenkeller e.V.): Ab sofort werde ich in jeder Lebenslage in der Lage sein, eine F-16 oder MiG-29 sicher zu landen. Dazu kommt es vor allem & allein darauf an, jederzeit einen klaren Geist zu haben. Nachdem ich 36 Jahre lang Loslassen gelernt & geübt habe, geht es für den Rest dieser Inkarnation - man höre & staune! - um Kontrolle. Komasaufen & Co. ist damit nicht mehr; vielleicht irgendwann in einer späteren Inkarnation. Bewusstsein verpflichtet!


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    Bedingungsloses Grundeinkommen ist Geld fürs Nichts-Tun-Müssen


    Die Diskussion um das Bedingungslose Grundeinkommen ist ganz schön anstrengend. Immer wieder kommen die gleichen Kommentare dazu:

    Total Idiotisch, Geld fürs Nichtstun….. jeder Cent muss verdient werden, Geld wächst nicht an Bäumen. Das heißt nichts anderes als ich ich lass mir meinen Lebensunterhalt von Anderen verdienen. Und wenn das Jeder kriegt und keiner mehr Lust aufs Arbeiten hat…. Wer backt dann die Brötchen, pflegt die Kranken etc? Wer verdient denn dann das “bedingungslose Grundeinkommen”?

    (Kommentar zu Schon 12.000 wollen’s machen, einem Artikel über Michael Bohmeyers Aktion Mein Grundeinkommen).

    Die Überschrift “Monatlich 1.000 Euro fürs Nixtun” trägt allerdings ihr Teil dazu bei.

    Ich stelle daher noch einmal für alle klar:

    Das Bedingslose Grundeinkommen ist kein “Geld fürs Nichtstun”. Sondern es ist Geld dafür, dass niemand etwas bestimmtes tun muss.


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    Die Welt klingt und singt


    Weil beim Lesen dieses Textes völlig unerwartet Ströme von Tränen geflossen sind, lege ich ihn euch hiermit ans Herz zu lesen: Gemeinschaftsbildende Musiktherapie. Ganz besonders berührt haben mich diese Zeilen aus dem Rigveda:

    Aksara-Brahman, Brahma im formlosen Bereich der reinen Gedanken, zeigte sich zum ersten Mal als goldener Embryo des Tons. Es war ein Laut, der durch das Nichts hinausschwang und auf sich selbst zurückkehrte. Als sich die Tonwellen kreuzten, entstanden Wasser und Wind, die miteinander spielend den nebelartigen Leib der Welt zu weben begannen.

    Wie Christine Simon dazu schreibt: “Wie endlos weit ist unsere heutige Welt davon entfernt, einfach Resonanz zu sein auf das Wunder des Anfangs.”

    Deshalb ist das heute ein kurzer Artikel, damit wir alle mehr Zeit zum Schweigen, Lauschen und Staunen haben.


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    Fear - very basic to understand


    Dieses Video ist ja so genial, das könnte ich den ganzen Tag auf Repeat gucken:

    Update: Nach diesem Prinzip lassen sich Traumata auflösen: Tension and Trauma Releasing Exercises.

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    Innerer Anarchismus


    Erst seit dem letzten Jahr bin ich dahinter gekommen, dass Anarchismus nur funktionieren kann, wenn mensch nicht nur äußere Herrschaft ablehnt, sondern auch innere Herrschaft. Salopp formuliert:
    EineE AnarchistIn beherrscht sich nicht selbst und lässt sich auch nicht von sich selbst beherrschen.

    Dieser Beitrag schließt somit direkt an den über das Gehorchen an & führt ihn weiter.

    Das Ganze ist ein paradoxes Unterfangen, denn in einer Beherrschergesellschaft lernen wir alle als Kinder, sowohl anderen Menschen zu gehorchen & je nach sozialer Rolle auch andere Menschen zu beherrschen, als auch uns selbst zu beherrschen und uns von unseren (übernommenen) Glaubenssätzen beherrschen zu lassen. Wie lernen wir das? Durch langjähriges Training, ständiges Wiederholen, wodurch sich Gewohnheiten einschleifen.

    Solche Gewohnheiten lassen sich nun nicht einfach durch ein Fingerschnippen auflösen, sondern auch zur Selbstbefreiung braucht es Disziplin. Nur sollten wir es damit nicht übertreiben, denn andernfalls schleifen sich nur wieder neue Gewohnheiten ein. Das Ziel ist es, sich von immer mehr Gewohnheiten zu befreien, um letztlich in jedem Augenblick die freie Wahl zu haben, zu tun & zu lassen was wir wollen.


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    Wahrer Reichtum


    Im 14. Kapitel von Charles Eisensteins Buch Sacred Economics findet sich ein Satz, den ich zu meinem Lebensmotto machen könnte:

    Zeit ist Leben. Wahrhaft reich zu sein heißt, über unsere Zeit selbst verfügen zu können.

    Unter der Überschrift Die soziale Dividende führt er darin aus, dass neben einem System von fließendem Geld (siehe dazu auch Lust auf neues Geld) auch ein bedingungsloses Grundeinkommen not-wendig und gerade in dieser Kombination besonders wirkungsvoll ist, denn:

    Die Internalisierung von Kosten lenkt den Geldfluss und den Fokus unserer Aktivitäten um, weg vom Konsum und hin zum Heiligen. Das Negativzinsgeld bewirkt, dass Investitionen ohne den Anspruch getätigt werden, dass am Ende mehr Geld herauskommen soll als hineingeflossen ist. Das beendet den Ausverkauf der Zukunft. Diese Maßnahmen allein werden aber nicht genügen, denn ein Teil der Arbeit an der Heilung der Welt ist grundsätzlich unökonomisch.


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    Das Land, wo Milch und Honig fließt


    Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.

    (Mark Twain)

    Beim Blick auf das, was gerade in Gaza geschieht, könnte man auf die Idee kommen, dass sich Geschichte manchmal doch wiederholt. Ich zitiere aus 4. Mose 13 (Luther-Übersetzung):

    Und der HERR redet mit Mose und sprach: Sende Männer aus, die das Land Kanaan erkunden, das ich den Kindern Israel geben will, aus jeglichem Stamm ihrer Väter einen vornehmen Mann. Mose, der sandte sie aus der Wüste Pharan nach dem Wort des HERRN, die alle vornehme Männer waren unter den Kindern Israel. […]
    Und sie kehrten um, als sie das Land erkundet hatten, nach vierzig Tagen, gingen hin und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israel in die Wüste Pharan gen Kades und sagten ihnen wieder und der ganzen Gemeinde, wie es stände, und ließen sie die Früchte des Landes sehen. Und erzählten ihnen und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, dahin ihr uns sandtet, darin Milch und Honig fließt, und dies ist seine Frucht; (2. Mose 3.8) (2. Mose 3.17) nur, daß starkes Volk darin wohnt und sehr große und feste Städte sind; und wir sahen auch Enaks Kinder daselbst. So wohnen die Amalekiter im Lande gegen Mittag, die Hethiter und Jebusiter und Amoriter wohnen auf dem Gebirge, die Kanaaniter aber wohnen am Meer und um den Jordan.
    Kaleb aber stillte das Volk gegen Mose und sprach: Laßt uns hinaufziehen und das Land einnehmen; denn wir können es überwältigen.


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    Scared Sacred - Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten


    Jetzt wo sich zumindest gefühlt global alles immer mehr zuspitzt, binde ich hier den Film Scared Sacred von Velcrow Ripper ein. Darin geht er gezielt an Orte des Grauens und entdeckt dort überall zugleich Zeichen der Hoffnung:

    Scared Sacred by Velcrow Ripper, National Film Board of Canada

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    Beware the beast man


    Beware the beast man, for he is the devil’s pawn. Alone among God’s primates, he kills for sport, or lust or greed. Yes, he will murder his brother to possess his brother’s land. Let him not breed in great numbers, for he will make a desert of his home and yours. Shun him. Drive him back into his jungle lair: For he is the harbinger of death.

    (From Planet of the Apes)
    He is talking about US, homo sapiens sapiens. And what he says feels so painfully true (except that chimpanzees also kill for sport, or lust or greed. Bonobos don’t. They prefer fucking for peace.).


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    Wir sind alle ver-rückt


    Ich komme noch mal auf die Animation von 5.000 Jahren europäischer Geschichte zurück, die ich an meinen Beitrag zu Worldwork in Warschau gehängt hatte:

    Meine gesamte Familie stammt aus Ostpreußen. Von dort mussten sie im bzw. nach dem 2. Weltkrieg fliehen, in unserem Fall nach Westfalen. In anderen Worten sind sie von Ostpreußen nach Westfalen ver-rückt geworden.

    Der Blick in die Jahrtausende zurück zeigt, dass bestimmt jeder einzelne momentan lebende Mensch irgendwo in seiner Ahnenreihe Menschen hat, die ver-rückt wurden. Das wirkt im gesamten Feld der Menschheit.

    Kein Wunder, dass alles so verrückt erscheint, was die Menschen (einander und der Erde an-) tun, egal wohin du schaust. Wir sind ver-rückt. Und das lässt sich auch nicht mehr rück-gängig machen. Uns bleibt nur übrig, damit umzugehen. Den Schmerz zu fühlen, den Wahnsinn zu erleben und möglichst nicht auszuagieren. Und uns immer wieder daran zu erinnern, dass das Ganze hier ein kosmischer Witz ist mit manchmal tiefschwarzem Humor. Und dass die Erde, auf der wir hin- und her ver-rückt wurden und werden, uns alle miteinander trägt. Und dass wir alle die selbe Luft atmen und die gleiche DNA miteinander teilen, mit höchst individuellen kleinen Abweichungen.


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