Parkour: Hindernisse überwinden
Seit ein paar Wochen gehe ich so ziemlich jedes Wochenende zum Parkour-Training. Das ist genau das Richtige für mich: es geht darum, möglichst effizient Hindernisse zu überwinden. In Leipzig trifft sich unsere Gruppe jeden Samstag & Sonntag um 14 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Angerbrücke. Zur Zeit ist die Website nicht online, ihr könnt sie euch aber schon mal vormerken: www.parkour-leipzig.de. Als Demonstration mal ein älteres Trainingsvideo der Gruppe:
Mir wird beim Training jedes Mal bewusst, dass ich selbst mein größtes Hindernis bin. Jedes Mal kriege ich gesagt, dass ich kurz vor dem Abspringen noch mal abbremse. Das habe ich bisher auch in meinem Leben in allen möglichen Situationen getan. Mein größtes Hindernis ist meine Angst, etwas falsch zu machen. Heute ist mir wieder so etwas passiert, dass ich halt einen Fehler gemacht habe & daraufhin total wütend auf mich selber war. Erst nach einer ganzen Weile bin ich hinter die Wut gekommen & konnte den Schmerz darüber spüren, dass ich mich selbst verurteile, mich selbst dadurch verrate. In dieser Situation habe ich nicht zu mir selber gestanden. Ich habe halt einen Fehler gemacht. Das kommt vor, das passiert jedem mal. Wenn ich mich dann so verurteile, wende ich meine eigene Kraft gegen mich selbst.
Ich will aber meine Kraft für mich selbst einsetzen. Daher will ich mir auf die Schliche kommen, was da eigentlich genau in mir passiert, wenn ich mich verurteile, & mich jedes Mal fragen ob & wenn ja was ich davon habe.
Am heutigen Montag bleibe ich am Mayakalender von Dirk Liesenfeld hängen, da steht nämlich:
Freier Wille: Ist Dein Wille frei? Diese Frage ist wesentlich, denn alles, was WILL ist niemals frei, da es BRAUCHT. Ein freier Wille ist ein solcher, welcher dem folgt, was das Leben in Leichtigkeit gibt. Zu spüren, was sein SOLL gelingt leicht, wenn Du aus Deiner Mitte agierst. Das, was Dich aus Deiner Mitte wirft ist das URTEILEN. Jeder Schwerthieb des Verurteilens wirft Dich aus der Mitte. Du hast die Wahl: WILLST Du lieben (also alles gleich gültig sein lassen), oder urteilen (also bewerten). Treffe heute dies wesentliche Wahl.
Meine Angst entsteht aus meinem (mich selbst ver-) Urteilen. Wieso entscheide ich mich dafür? & wann überhaupt? Bewusst nehme ich bisher nur die Folgen davon wahr.
Ich werde mich viel stärker auf meinen Körper konzentrieren & ihn entscheiden lassen.