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    Was hat dein Smartphone mit dem Putsch in Bolivien zu tun?


    Stellt sich raus: eine ganze Menge. Aber der Reihe nach. Zunächst mal – es war tatsächlich ein Putsch gegen die Regierung von Evo Morales.

    Nun zum Smartphone: Dessen Lithium-Ionen-Akku basiert, wie der Name schon sagt, auf dem Alkalimetall Lithium. Und das, wie der Artikel Elon Musk, Bolivien und das Lithium-Puzzle in der Atacama-Wüste zeigt, spielt eine nicht unwesentliche Rolle beim Putsch in Bolivien, denn

    das Lithium-Dreieck Argentinien-Chile-Bolivien [bildet] mit mindestens 50 Prozent der weltweiten Vorkommen die größte natürliche Reserve des strategischen Rohstoffs.

    Elon Musk kommt natürlich vor allem als Inhaber der Elektroauto-Firma Tesla in diesem Spiel vor. E-Autos brauchen zwar um ein Vielfaches größere Akkus als Smartphones; dafür sind zur Zeit allerdings etwa 3,5 Milliarden Smartphones im Einsatz. Da kommt schon eine ganz schöne Menge Lithium zusammen.


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    Puh, es sind doch nicht alle Linken staatstreu geworden


    Ein kleiner Lichtlick inmitten der breiten linken Front auf Regierungslinie: Corona und die Demokratie. Eine linke Kritik.

    Grüneklee kritisiert blinden Gehorsam und „Staatsverehrung“, sieht eine „Lust zum Gehorchen“ und eine „neue Volksgemeinschaft“ bis weit „in die linke Szene hinein“, die Ausgangssperren und Maskenpflicht fordert. Die Polizei erfahre einen „enormen Akzeptanzgewinn“. Der Autor fragt, ob „wir noch auf dem Weg in die Gesundheitsdiktatur“ seien, oder ob diese schon begonnen habe.

    Elisabeth Voss’ Fazit lässt mich wieder vorsichtig Hoffnung in die Menschheit fassen:

    Viele Aspekte der Maßnahmekritik und auch viele politische Reflektionen der Autoren sind nach wie vor wichtig und auch heute noch diskutierenswert, und sollten grade von denjenigen ernst genommen werden, die eine ganz andere Auffassung vertreten. In respektvollen kontroversen Auseinandersetzung könnte einiges vertieft und sicher von allen Seiten dazugelernt werden. Denn es sind Denkanstöße von kritischen Geistern, die heute gerade in den Corona-Debatten viel zu selten zu hören sind. Wer sich auch in diesen merkwürdigen Zeiten die Idee bewahrt hat, dass Demokratie nicht bedeutet, die endgültige Wahrheit herauszufinden oder einfach nur auf der (vermeintlich) richtigen Seite zu stehen, sondern dass Demokratie ein Prozess des Fragens und der laufenden Abwägung unterschiedlicher Fakten und Meinungen ist, wird dieses Buch wohl mit Genuss lesen.


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    Technologie der unfreien Welt


    Unter diesem Titel hat Hauke Ritz einen sehr gehaltvollen Artikel in zwei Teilen veröffentlicht. Ich zitiere nur zwei Sätze aus dem 2. Teil als Appetitanreger:

    Die derzeitige technologische Revolution zielt darauf ab, den Menschen insgesamt berechenbar zu machen.

    Und der andere Satz:

    So haben wir es heute zunehmend mit einer Gesellschaft zu tun, die zum großen Teil nur noch auf mediale Signale reagiert und von Ängsten bald in die eine und bald in die andere Richtung getrieben wird.

    Hier nun die Links zum Artikel:

    1. Technologie der unfreien Welt – Teil 1: Der Quellcode
    2. Technologie der unfreien Welt – Teil 2: Mythos und Selbsterlösung
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    Essenzielle Absichten zur Gewaltfreiheit von Miki Kashtan


    Heute habe ich entdeckt, dass die deutsche Übersetzung der neuen Version der Core Nonviolence Commitments von Miki Kashtan veröffentlicht wurde. Das ist mir einen eigenen Blogbeitrag wert, denn diese Commitments beschreiben die Haltung, die eine neue, regenerative Kultur hervorbringt und trägt.

    Das englische Original und weitere Übersetzungen findet ihr auf Mikis Seite The Fearless Heart.

    Ich bin sehr dankbar, durch die Übersetzung noch mal neu an die Commitments erinnert worden zu sein. Sie haben ja schon vor 2 Jahren meine Zeremonie bei der Zeremonialwoche geprägt.

    Jetzt passen sie perfekt, denn ich befasse mich gerade mit der Post-Kollaps-Gesellschaft. Die kann (mit einer Wahrscheinlichkeit von 1% oder auch nur 0,01%) von der Haltung dieser Commitments getragen und genährt werden.

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    Die Post-Kollaps-Gesellschaft


    In recht kurzer Zeit habe ich nun Johannes Heimraths Buch Die Post-Kollaps-Gesellschaft durchgelesen. Dabei wurde mir sehr deutlich, dass das Buch so etwas wie der rote Faden ist, an dem sich die Zeitschrift Oya entlang hangelt.

    Und ich habe das erste Mal wirklich tief die Möglichkeit an mich herangelassen, dass unsere Zivilisation zusammenbrechen wird. Das bedeutet, dass danach wirklich alles anders sein wird als wir es kennen. Der Computer, an dem ich das hier schreibe, wird nicht mehr funktionieren, die Internetverbindung wird nicht mehr vorhanden sein, weil das ganze Internet nicht mehr da sein wird. Kein Stromnetz mehr, keine Tankstellen für unsere Autos und LKWs. Kein Dünger und keine Pestizide mehr für die Landwirtschaft, und natürlich auch kein Sprit mehr für Traktoren.

    Auch wenn kein EMP von der Sonne kommt, werden die Satelliten nicht mehr funktionieren, damit z.B. auch kein GPS/Glonass/Galileo/Beidou mehr. Elon Musks Satelliten werden sich als rausgeschmissenes Geld erweisen und allesamt zu Weltraumschrott werden.


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    Von der Distanz zur Verbundenheit


    Dieser Spruch auf einem Plakat hat mich besonders tief angerührt auf der Demo am 1. August.

    Wir trainieren jetzt schon seit Monaten – und zwar global! – andere Menschen als potentiell gefährlich zu betrachten; und zwar insbesondere dann wenn sie uns nahe kommen. Dabei präsentiert sich der Staat als der große Beschützer mit Bußgeldern, Polizei und Ordnungsamt, mit Grenzkontrollen und Massenüberwachung.

    Den Scherben war schon in den Siebzigern klar: Allein machen sie dich ein.

    Social Distancing erscheint vor diesem Hintergrund als die neueste Form der uralten Teile und Herrsche-Strategie. Sich mit vielen anderen für eine gemeinsame Sache zusammenzutun gefährdet den Volkskörper und ist unter Strafandrohung zu unterlassen.


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    Worum geht es am "Tag der Freiheit"?


    Genau genommen sollte ich die Frage noch ergänzen, worum geht es wem am “Tag der Freiheit”? Die Motivationen sind sicherlich unterschiedlich.
    Allerdings habe ich den Eindruck, dass da morgen im Wesentlichen zwei verfeindete Fraktionen des Weiter so wie bisher aufeinander prallen werden, die die Lage völlig unterschiedlich einschätzen.

    Der Anlass für diesen Beitrag ist die morgen für 500.000 Teilnehmerinnen angemeldete Demonstration von Querdenken 711 unter dem Namen “Tag der Freiheit”. Damit meinen die Organisatorinnen die Freiheit von allen Lockdown-Beschränkungen.
    Diese Fraktion fordert das, wie ich vermute, in erster Linie damit es für sie und uns so weiter gehen kann wie bisher; also dass die Menschen wieder ohne Masken einkaufen können, ganz normal Sport machen, uneingeschränkt mit vielen Menschen gemeinsam feiern usw. usf.
    Unser Tantra-Institut betrifft der Lockdown auch sehr stark, wir arbeiten bisher immer noch sehr auf Sparflamme. Workshops (die unsere Haupt-Einnahmequelle sind) können wir noch nicht wieder geben, jedenfalls nicht auf die intime Art und Weise, die unsere Workshops gerade ausmacht.


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    Unsere eingebaute rosa Brille


    Empfohlener Soundtrack zu diesem Beitrag: 4Hero – Wishful Thinking ;-)

    Vor kurzem habe ich endlich Die Post-Kollaps-Gesellschaft von Johannes Heimrath angefangen, um das ich mich schon seit Jahren gedrückt hatte. Bekannt ist es mir schon lange, weil es so was wie der rote Faden der Oya ist; einen Vorgeschmack gibt der Artikel in Oya Nr. 2 Auf in die Post-Kollaps-Gesellschaft.

    Darin erwähnt Johannes die Studie How unrealistic optimism is maintained in the face of reality aus dem Jahr 2011, von der es in der gleichen Zeitschrift eine Zusammenfassung gibt, die zur Überschrift meines Beitrags passt: The brain’s rose-colored glasses.

    Johannes fasst das Ergebnis so zusammen:

    Die Zeitschrift “Nature Neuroscience” des amerikanischen Kollegiums für medizinische Genetik veröffentlichte jüngst eine Studie, nach der bei 80 Prozent der Menschen die vorderen Stirnlappen im Neokortex, dem Teil des Gehirns, der unsere kognitiven Prozesse steuert, kurz: mit dem wir logisch denken und urteilen, ihre Arbeit einstellen, sobald sie problematische oder unangehme Eindrücke empfangen. Die schlechte Nachricht wird schlichtweg nicht verarbeitet. Die Fakten werden nicht so wahrgenommen, wie sie sind. Stattdessen erhält das Gehirn die Illusion einer warmen, wohligen, wattigen Welt aufrecht, in der am Ende alles gutgeht, das Unmögliche möglich wird und sich Probleme in Luft auflösen. Diese fatale Eigenschaft des dominanten Teils unserer Spezies wird “unrealistischer Optimismus” genannt. Er führt beispielsweise dazu, dass die meisten Befragten der Untersuchung es eher für möglich halten, den Jackpot im Lotto zu gewinnen, als an Krebs zu erkranken. Sowohl die Statistik wie der gesunde Verstand der restlichen 20 Prozent Nicht-Optimisten sprechen massiv dagegen.


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    Signal, die PIN und die Cloud – weniger ist manchmal mehr


    Hmpf. Da hatte ich mich doch vor kurzem erst so gefreut, dass meine Gemeinschaft von WhatsApp zu Signal gewechselt ist. Und jetzt kommt wenige Wochen später diese Geschichte mit der Zwangs-PIN und der Speicherung von Nutzerinnendaten in der Cloud.

    Wenn du, wie ich, verstehen willst, was da technisch genau eigentlich los ist, ist der Artikel von Matthew Green die Quelle der Wahl. Für alle anderen erläutere ich es mal ganz einfach runtergebrochen:

    Signal hatte (bisher zumindest) das Grundprinzip, dass die Firma, die das System betreibt, möglichst gar keinen Zugriff auf irgendwelche Nutzerinnendaten hat, die darüber ausgetauscht werden. Das ist an sich eine sehr lobenswerte Philosophie.
    In der Zwischenzeit hat sich der Messenger allerdings bei vielen Nutzerinnen verbreitet, was dazu führt, dass diese Features wollen, die sie von anderen Messengern kennen. Wobei die Features oft Rückschritte bei der Sicherheit bedeuten; es gibt immer einen Zielkonflikt zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit.
    Wer beim Lesen meines Blogs aufgepasst hat, weiss, dass ich bei neuen Features seeehr skeptisch bin, denn Komplexität ist der Feind. Und genau mit diesem Feind hat sich Signal jetzt angelegt. Ich hoffe inständig, dass es sich deshalb nicht zu einem weiteren Clusterfuck entwickelt.


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    Bhakdis Corona-Faktencheck


    Im aktuellen Buch Corona Fehlalarm? von Sucharit Bhakdi und seiner Frau habe ich einige aufschlussreiche Informationen gefunden, die ein ganz anderes Licht auf die Corona-“Pandemie” werfen. Im gleichen Verlag erschien im Jahr 2016 von den gleichen Autorinnen das Buch Schreckgespenst Infektionen. Mythen, Wahn und Wirklichkeit.

    Wie schon an anderer Stelle im Blog erwähnt, halte ich Bhakdi für eine vertrauenswürdige Quelle in der Angelegenheit.

    Vorneweg, wer lieber Videos schaut statt zu lesen, findet eine ganze Reihe davon in Bhakdis YouTube-Kanal.

    Ich greife nur die Punkte heraus, die für mich selber besonders signifikant und neu sind. Das fängt an mit Belgien, wo ich mich schon länger gewundert hatte, warum ausgerechnet dort die Fallzahlen so hoch sind, und warum frau nirgends etwas darüber liest und hört. Nun, des Rätsels Lösung ist erschreckend einfach:


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