An dieser Stelle weise ich mal darauf hin, dass ich neuerdings öfter Beiträge mit Kommentaren ergänze. Es lohnt sich also, Beiträge und Kommentare als RSS-Feed zu abonnieren!
Seit gestern Nachmittag bin ich für erst einmal eine Woche in der Kommune Waltershausen (KoWa e.V.). Ich wurde sehr freundlich empfangen & fühle mich von Anfang an wohl hier.
Für einen ersten Eindruck hier schon mal ein paar Fotos:
So präsentiert sich die Kommune in der ehemaligen Puppenfabrik von der Strasse aus betrachtet:
& so sieht’s vom Hof aus: Momentan steht ein Schneemann im Hof rum: Das hier ist der Eingang zum Spatz, der Kulturkneipe in der KoWa: Ein gutes Motto - auch für die Kommunebewegung insgesamt - gibt dieser Spruch ab: In den nächsten Tagen wirst Du mehr von meiner Zeit in der KoWa lesen können – stay tuned!
Nachtrag vom 04.12.2005: Hier ist der angekündigte Folgebeitrag über die KoWa.
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Um ein paar Tage zu überbrücken, bin ich seit gestern Abend bei Wolfram in Ilmenau zu Besuch (er studiert dort an der TU & ist übrigens bei der Organisation der International Student Week in Ilmenau aktiv). Er ist derjenige, der mich auch in die C64-Musik einführte. Nun hat er mir ein paar seiner C64-Demos gezeigt & die Musik auf der Originalhardware vorgespielt - das rockt!
Mich fasziniert an der ganzen C64-Geschichte vor allem, dass dieser Rechner ja schon uralt ist & die Leute immer noch neue Möglichkeiten daran entdecken. Schon so ein vergleichsweise kleines technisches Gerät zeigt, dass wir Menschen Maschinen erfinden können, die zunächst das tun was sie sollen & aber noch viel mehr können. Wir Menschen sind in der Lage, uns Dinge auszudenken, die wir selber nur ansatzweise verstehen!
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Denn DU bist Deutschland - jetzt schlägt’s 13!
Mir ist diese Kampagne eh schon suspekt gewesen, aber nach den herzallerliebsten Parodien & der Strafanzeige ist sie bei mir endgültig unten durch.
Deutschland sucks!
Kato? Who the f**k is Kato? Das fragte ich mich damals, als ich den Artikel in der KursKontakte über das Kato-Prinzip las. Erst als ich mir dann auch das Buch gekauft hatte, erfuhr ich darin, dass sich der Name auf den Karatekämpfer in den Inspektor Clouseau-Filmen bezieht. Es geht beim Kato-Prinzip darum, auf spielerische Art Achtsame Kommunikation zu üben. Der Karatekämpfer Kato wurde deshalb zum Namensgeber, weil Inspektor Clouseau ihn engagiert, um ihn in jeder denkbaren Situation zu überfallen. Auf diese Weise schult Clouseau seine Achtsamkeit. Heute Abend wurde mir noch einmal klar, was der Grundgedanke des Kato-Prinzips ist: JedeR ist für sich selbst voll verantwortlich, & zwar nur für sich selbst! Jeder Versuch, eigene Verantwortung abzugeben oder sich für andere zu verantworten gibt Punkte.
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Mein Gruss ist ein wörtliches Zitat von der Autobahnraststätte Michendorf südlich von Berlin an der A10: Danke an den unbekannten Schreiber dieses Grusses! & Gruss zurück! Ich bin supergut durchgekommen gestern, in knapp fünf Stunden von Berlin - Raststätte Grunewald bis nach Bremen - Strassenbahnhaltestelle Sebaldsbrück.
Übrigens habe ich für Bremen das erste Mal so richtig das Schlafbuch der ErdenbürgerInnen genutzt & bin in einer netten coolen WG untergekommen.
Dieses Werbeplakat in Berlin hat mich doch ganz schön schockiert. Eine Gesellschaft, die solche Werbung macht, steht kurz vor ihrer Selbstauflösung bzw. befindet sich schon mitten darin. Dabei fiel mir wieder ein, was der Unternehmensberater Ulrich Golüke im brand eins-Artikel über die kurzfristige Gesellschaft sagte (siehe Studiert Chemie!).
Sicher ist diese Werbung ironisch gemeint. Aber sie erhebt doch “Schluss machen, wann immer man will” zu einem erstrebenswerten Ziel. Wie soll da ein Gesellschaftsvertrag zustande kommen & auch noch eingehalten werden?
Vielleicht hatte er das selber gar nicht kapiert, denn mein Eindruck nach dem Videomitschnitt auf dem Symposium war “der ist viel zu nett, um Faschist zu sein”.
Lese ich seine Aussagen, so komme ich nicht umhin, diese als faschistoid zu klassifizieren. Ich beziehe mich dabei vor allem auf Zitate aus dem Buch Die Götter des New Age.
Dabei bin ich mir bewusst, dass der Autor Peter Kratz, wenn er vom “wissenschaftlichen Sozialismus” redet, ebenso einer Ideologie anhängt wie jene die er kritisiert. & gerade die Mehrheitsentscheidungen, die er durch das organizistische Denken des New Age gefährdet sieht, halte ich für zutiefst undemokratisch. Es handelt sich dabei schlicht um die Diktatur der Mehrheit, was mit “Herrschaft des Volkes” so viel zu tun hat wie Ballermann 6 mit spanischer Kultur.
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Zu Beginn ein persönlicher Einschub: Qualitatives Wachstum braucht erheblich langfristigere Vorfinanzierung als quantitatives Wachstum, weil dafür geforscht werden muss! Siehe dazu auch den Beitrag zu Michael Braungart.
Vom Homo consumens zum Homo integralis Burkhard Bierhoff beschäftigte sich in seinem Vortrag viel mit den Ersatzbefriedigungen unserer kapitalistischen Gesellschaft. Er hielt dem die Freiwillige Einfachheit entgegen, was Bahro als “kontraktive Lebensweise” bezeichnete. So nach dem Motto “weniger ist manchmal mehr” ;-)
Mir gefällt dieser Ansatz allerdings deshalb nicht, weil er mit den Worten Michael Braungarts öko-effizient ist anstatt öko-effektiv. Das alles sind Negativforderungen, es geht darum “falsches” Verhalten zu minimieren.
Durch Verzicht komme ich nicht zur Fülle!
Im Gefolge Bahros wird hier plumpe “Grenzen des Wachstums"-Propaganda betrieben & ein Malthus-Revival gefeiert. Bierhoff kritisierte das Buch The Ultimate Resource des Ökonomen Julian Lincoln Simon, der darin die Behauptung einer festen Obergrenze der menschlichen Bevölkerung auf der Erde widerlegt.
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Ich bin schon wieder in Berlin, & zwar auch schon wieder zu einer Tagung. Dieses Wochenende findet an der Humboldt-Universität ein Rudolf-Bahro-Symposium statt. Darauf wurde ich im LebensGut Pommritz aufmerksam, das ja auf Initiative von Bahro gegründet wurde & auf seinen Ideen fusst.
Laut Maik Hosang, der den ersten Teil der Veranstaltung moderierte, hat Bahro frühe Ideen von Karl Marx weitergedacht. Dessen Ökonomisch-philosophische Manuskripte aus dem Jahre 1844 werde ich bei Gelegenheit noch einmal lesen, da steckt nämlich einiges an Weisheit drin.
Das zentrale Stichwort des Symposiums, das auch Bahros Denken bestimmte, lautet Integration.
Übrigens: Der ursprünglich geplante Vortrag von Michael Jäger fiel zwar aus, er hat jedoch in der Wochenzeitung Freitag einen Artikel geschrieben: Reise nach innen. Ich kommentiere im Folgenden nur die Vorträge, die ich besonders interessant fand.
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