In meinem Spirituellen Taschenkalender steht für diese Woche der folgende Spruch drin:
Ohne Dankbarkeit gibt es kein Wachstum, ohne Dankbarkeit gibt es keine Religion, ohne Dankbarkeit gibt es kein Gebet. Religion beginnt mit Dankbarkeit & endet mit Dankbarkeit. Sie ist eine Reise von Dankbarkeit zu Dankbarkeit. Am Anfang ist es ein Same, am Ende ist es eine Blume. Aber die grundlegendste Tatsache ist, dass das Leben nicht für selbstverständlich gehalten werden darf. Wir haben es nicht verdient - es ist ein Geschenk. (Der Spruch ist von Osho)
Mich traf dieser Spruch wie ein Schlag, denn es fällt mir unheimlich schwer, dankbar zu sein. & zwar sowohl, Dank zu äussern als auch, mich überhaupt dankbar zu fühlen. Inzwischen ist mir klar geworden, was mich am dankbar sein hindert, ist das Ego.
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(Dieses Motiv gibt es übrigens als T-Shirt, Kapuzenpulli & Aufnäher bei Hönkeldruck, der Druckwerkstatt auf Burg Lutter!)
Die VeranstalterInnen der Alternativen Genossenschaftstage in Weimar, die innova eG & der Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V. (BzFdG), wären wahrscheinlich nicht mit diesem linksradikalen Motiv als Einleitung einverstanden. Aber ich frag gar nicht erst :-D
Die Europäische Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar gefiel mir als Veranstaltungsort überaus gut, ein toll ausgestattetes & organisiertes Haus. Nur mit dem vegetarischen Essen hatten sie’s nicht so…
Diesmal werde ich nicht, wie bei den anderen Tagungen wo ich war, einen umfangreichen Bericht verfassen. Hab gemerkt dass es mir eher darauf ankommt, mitzuteilen was mir persönlich wichtig war & was ich für mich mitgenommen habe.
Das war in diesem Fall zunächst mal, was überhaupt das Wesen einer Genossenschaft ausmacht.
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Heute Nachmittag war ich - vor den Alternativen Genossenschaftstagen in Weimar - zu Besuch auf Schloss Tonndorf. Das Schloss ist ein ganz schön dickes Ding:
Weil mensch auf dem Bild vor lauter Bäumen wenig vom Schloss erkennen kann, hier noch eine Detailansicht:
Das Schloss selbst eignet sich allerdings kaum zum darin Wohnen (jedenfalls im Winter), weil die riesigen Räume faktisch nicht beheizbar sind. Im Moment wohnen hier vier Erwachsene & ein Kind als “Pioniere”, um die Gebäude einigermassen bewohnbar zu machen. Die eigentlichen Gemeinschafts-Wohnräume liegen ein Stück abseits vom Schloss & werden auch gerade instandgesetzt.
Die Tonndorf-Gruppe ist rechtlich als Genossenschaft organisiert & hat erst im September das Schloss samt Gelände & Nebengebäude erworben. Angestrebt ist eine Gruppengrösse von 34 Personen, die mit ihren Genossenschaftsanteilen den Kaufpreis aufbringen.
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Heute bin ich in Jahnishausen angekommen, wo ich den Winter verbringen werde. Fotos hab ich noch keine & auch keine Lust viel zu schreiben. Nun weisst Du jedenfalls wo ich mich die nächsten 2-3 Monate hauptsächlich aufhalten werde.
Angelehnt an die Aktion Roter Punkt, die 1969 in Hannover als Protest gegen Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr entstanden war, hat das Projekt Rufmobil Wendland die Kampagne Roter Punkt & LOS! gestartet. Heute wie damals geht es darum, dass AutofahrerInnen durch einen roten Punkt in der Fensterscheibe ihres Autos signalisieren, dass sie bereit sind TramperInnen mitzunehmen. Also eifrig die Flugblätter runterladen & ausdrucken, damit sie ganz viele auf ihre Scheiben kleben können! Genauso natürlich kann, wer per Anhalter fährt, den Roten Punkt hoch halten um die Kampagne bekannt zu machen (Empfehlung: Ausschneiden & auf eine alte CD kleben!).
In der KoWa nutzte ich die Gelegenheit, ausgiebig im KommuneBuch zu schmökern. Was ich daran besonders spannend finde, werde ich Euch nicht vorenthalten:
Uwe Kurzbein: Schrittweise (Geschichte der Kommunebewegung) Uwe Kurzbein, der Mitbegründer der Lutter-Gruppe, schreibt:
“…& das erscheint uns das Wichtigste, sie (die Kommune) versteht sich nicht als Praxis per se, sondern als funktionale Einheit, die Praxis ermöglichen soll. Sie hat also aus der Tatsache, dass wir noch keine generelle Strategie ermöglichen können, nicht den falschen Schluss gezogen, sie sei die Strategie selbst”. (Aus: Kommune 2 / Versuch der Revolutionierung des bürgerlichen Individuums. (1969)) Der später in anderen Zusammenhängen entstandene Überlebensspruch aus dem spirituellen Indianermilieu, “Nur Stämme werden überleben!”, bedeutet nämlich genau dies, dass das Leben in einem Stamm, oder hier in einer Kommune, eine Überlebensstrategie sei.
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Ich weiss ja nicht, wie regelmässig Du meinen Blog liest, aber vielleicht bist Du ja schon ganz heiss darauf, mehr vom Leben in der KoWa zu erfahren, wo ich seit Dienstag wohne. “Wohnen” ist bei mir zur Zeit natürlich immer befristet zu verstehen! ^^
Mir gefällt’s nach wie vor hier. Inzwischen hab ich schon hier & dort bei den anfallenden Arbeiten mitgeholfen, z.B. Holz für die Heizung geschleppt. Allerdings ist fast niemand aus der Kommune bisher von sich aus auf mich zugekommen, ich hab mich bis auf ein Mal immer selber drum gekümmert, irgendwo mitzuarbeiten.
Am Samstag Abend war der Kabarettist Dietrich Kittner zu Gast im Spatz. Der Mann ist klasse, wenn er mal in Deiner Nähe auftritt, dann geh hin!
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Bei den Aushängen in der Kommune blieb ich an der Ankündigung für einen Kongress “Wie wollen wir wirtschaften? Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus” hängen. Das klingt nach einem absoluten Da muss ich hin! Genau diese Fragen nach einer solidarischen Ökonomie (& zwar in grossem Maßstab!) bewegen mich schon lange.
Übernächstes Wochenende stehen ja schon die Alternativen Genossenschaftstage in Weimar an, das wird auch spannend. Mehr darüber demnächst an dieser Stelle ;-)
Gestern Abend lief im “Spatz” der biografische Spielfilm über Gandhi. Den hatte ich vor über zehn Jahren gesehen, dem entsprechend anders habe ich ihn mir jetzt angeschaut. Doch die Szene, in der die Soldaten die unbewaffneten DemonstrantInnen niederschiessen, brachte mich wie damals zum Weinen. Mich hat der Film dieses Mal viel stärker berührt als mit 15 Jahren.
Was Ziviler Ungehorsam bedeutet, wurde mir sehr deutlich. Gandhis zentrale Aussage ist
Die Ungerechtigkeit sichtbar machen
Genau damit arbeitet Ziviler Ungehorsam; & deshalb ist die Präsenz der Medien dabei auch so wichtig.
Vor ein paar Wochen habe ich in einem Restaurant im Spiegel-Artikel über Die Revolutions-GmbH (nur gegen Entgelt zu lesen) von Gene Sharp & dessen Buch From Dictatorship to Democracy erfahren. Das Buch gibt es, neben vielen anderen Schriften zu Gewaltfreien Aktionen, beim Albert Einstein Institute als PDF zum Download.
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