Krasser Themenwechsel, wa?!! ;-)
Sabine ist mal wieder für 2 Tage in Berlin arbeiten, während der Zeit übernehme ich die Papa-Pflichten komplett. Inzwischen gelingt mir das ziemlich gut, & was mir heute ebenfalls ziemlich gut gelungen ist, ist die erste Mehlschwitze meines Lebens. Ich habe Senfsoße für Eier gekocht & bin stolz auf mich, dass sie so lecker geschmeckt hat. ^^
In letzter Zeit werden meine Beiträge immer kürzer & dafür wieder häufiger. Wenn ich in Kongresse & Tagungen reingucke & vergleiche, was ich früher für Romane geschrieben habe, finde ich es so viel angenehmer. Wie geht es Euch damit, meine lieben LeserInnen?
Wie Ihr wohl bemerkt habt, beschäftige ich mich in den letzten Wochen wieder verstärkt mit Computern & der Software, die darauf läuft. Dabei habe ich darüber nachgedacht, was es bedeutet, Freie Software bzw. Open Source Software zu entwickeln.
Das Prinzip, das Linus Torvalds bei der Entwicklung des Linux-Kernels anwandte - Release Early, Release Often (“veröffentliche früh, veröffentliche oft”) - gefällt dem Ego überhaupt nicht. “Was?” fragt es, “ich soll meine persönlichen Ideen so schnell wie möglich & so oft wie möglich allen mitteilen, damit die daran herumkritteln & alles schlecht machen, was ich mir so toll ausgedacht habe? & dann soll ich auch noch per Copyleft allen anderen das Recht einräumen, mein geistiges Eigentum beliebig zu modifizieren & in dieser Form wieder weiterzugeben?
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Mein Notebook sichere ich ja schon seit langem per rsync auf die USB-Festplatte. Heute habe ich rsback entdeckt, ein Skript, das automatisch mehrere Versionen (“Snapshots”) der zu sichernden Daten anlegt, wobei die jeweils aktuelle Version automatisch die vollständige Sicherung ist. Also im Grunde eine inkrementelle Sicherung rückwärts.
Wie das Konzept funktioniert, kannst Du im Detail im Artikel Festplatte als Backup-Karussell nachlesen.
Zur Komplettsicherung des Systems erstelle ich gelegentlich ein Image der Systempartition(en) mit Hilfe von Partition Image. Dazu nutze ich meine Lieblings-Boot-CD: Die System Rescue CD. Alternativ arbeite ich auch gern mit grml.
In Kontrast zu meinem Beitrag Linux braucht Einfachheit sind das hier Informationen für Nerds - bin schliesslich selber einer. $-]
& es spricht für freie Software, dass immer wieder so geniale funktionierende Programme geschrieben & Verfahren entwickelt werden.
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Die Free Software Foundation hat ganz frisch das BadVista Blog eingerichtet, wo Ihr Euch immer auf dem Laufenden halten könnt, was an Windows Vista böse ist:
Noch ein Grund, auf Linux umzusteigen…
Übrigens bestelle ich (neue) Bücher im Internet immer bei Bookzilla, die geben bei jedem verkauften Buch die 5% Provision an die Free Software Foundation Europe weiter.
Beim Einrichten von Ubuntu 6.06.1 LTS auf Sabines neuem Notebook (genauer gesagt beim - offenbar vergeblichen - Versuch, den eBay Turbo Lister unter WINE zum Laufen zu kriegen) fand ich einen Artikel, der mir aus der Seele spricht: Linux braucht Einfachheit. Die Kommentare zum Artikel sind ebenfalls lesenswert. Ich als Techniker komme mit Freier Software gut zurecht, sage jedoch schon seit Jahren, dass die BenutzerInnenfreundlichkeit meistens noch sehr zu wünschen übrig lässt. Mein Wunschtraum: Die Stabilität & Flexibilität von Linux & das ganze so einfach zu bedienen wie Mac OS. Letztes Jahr hab ich bei einem Freund mal kurz an seinem Apple PowerBook gearbeitet & bin seither hellauf begeistert. Das ist wahrhaft intuitiv bedienbare Software!
Ubuntu Linux ist allerdings schon ein gutes Stück in dieser Richtung vorangekommen, Programme wie OpenOffice.
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So, nun war ich also auf dem oft angekündigten Kongress Wie wollen wir wirtschaften? Solidarische Ökonomie im globalisierten Kapitalismus an der TU Berlin. Thema des Kongresses war die Solidarische Ökonomie, worunter ich ein solidarisches (“geschwisterliches”) Wirtschaften innerhalb des bestehenden Wirtschaftssystems, das auf dem Prinzip des Äquivalententauschs basiert, verstehe. Ganz grob vereinfacht nenne ich es mal “Wirtschaften ohne Ausbeutung”.
Mein persönlicher roter Faden auf dem Kongress waren die kapitalistischen Denkstrukturen. So habe ich Gedanken & Gefühle der Art genannt “ich habe Angst zu kurz zu kommen, deshalb achte ich zuerst darauf, dass ich das bekomme was ich brauche”. Dem gegenüber geht eine solidarische/geschwisterliche Denk- & Fühlweise davon aus, was die anderen Menschen brauchen, mit denen ich zu tun habe, & setzt sich dafür ein dass sie das auch bekommen.
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Mein persönlicher Wirtschafts-Guru Paul C. Martin alias dottore hat kürzlich im Elliott-Wellen-Forum darauf hingewiesen, dass im Markt für Credit Default Swaps eine Zeitbombe tickt. Die geht vielleicht sogar hoch bevor die Immobilienblase platzt. Um eine Grössenordnung zu nennen: Es geht um mehr als 30 Billionen US-Dollar (& das ist kein Übersetzungsfehler)!!
Zitat PCM: “Was wir 2000 ff. erleben durften, war nur das Stimmen der Instrumente vor der Ouvertüre.”
Im Bericht der Bundesbank zu CDS (Beitrag “CDS hier ganz gut erklärt”) heisst es:
Der Markt für Credit Default Swaps (CDS) hat in den letzten Jahren ein stürmisches Wachstum erfahren. CDS ermöglichen die Trennung des Kreditrisikos von der zu Grunde liegenden Kreditbeziehung und damit den separaten Handel dieses Risikos. Aus Sicht der Notenbanken ist es eine Kernfrage, inwieweit die Entwicklungen auf den Märkten für Kreditderivate die Finanzmarktstabilität beeinflussen.
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Bei meiner ersten & voraussichtlich auch letzten Supervision in Jahnishausen stand die Verabschiedung von Sabine, ihren Kindern & einer anderen Mutter mit drei Kindern im Mittelpunkt. Davon ausgehend ergab sich (wie schon öfters in Jahnishausen) die Frage ganz allgemein nach Familien mit Kindern in der Gemeinschaft. Von den meisten, die in Jahnishausen bleiben, habe ich den starken Wunsch gehört, dass junge Menschen & Familien mit Kindern als Teil der Gemeinschaft am Platz leben. Was ich an anderer Stelle geschrieben hatte, entbehrt also jeglicher Grundlage. Meine Veranlassung war dabei auch nur, einen möglichen Druck rauszunehmen “wir müssen aber” wenn dies möglicherweise nur von einem Teil der Gruppe gewollt wird. Mir war zu dem Zeitpunkt noch nicht klar gewesen, dass es dazu einen deutlichen Grundkonsens gibt.
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Beim Wäsche aufhängen kam mir eine sehr grundlegende Erkenntnis: nämlich wie die Nicht(be)achtung der lebensfördernden Arbeit mit unserem kapitalistischen Geldsystem zusammenhängt. Dieser Beitrag ist also eine Ergänzung zum Beitrag über die Konferenz in Klein Jasedow. Margrit Kennedy hatte ich da ja noch gar nicht erwähnt. Ihr Schwerpunkt ist die Entwicklung von Komplementärwährungen, die nach anderen Prinzipien funktionieren als unser herrschendes Geldsystem (siehe dazu Eine Billion Dollar). Das Hauptproblem ist ja der Zinseszinseffekt, durch den in zinsbehaftetes Geld fast automatisch ein exponentielles Wachstum eingebaut ist. Dieser entsteht, weil ich die Zinsen, die ich für meine Geldanlage bekomme, wieder neu anlegen kann. Margrit Kennedy sprach auf der Konferenz davon, dass sie als Stadtplanerin oft ihre ökologischen Ideen nicht verwirklichen konnte; als Antwort auf ihre Pläne bekam sie oft zu hören “das rechnet sich nicht”.
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Beim Stöbern im Oekonux-Archiv fand ich die Heise-Meldung 3D-Druck aus dem Copyshop, die die Dienstleistung rapidobject vorstellt. Dies ist ein Fabber, wie ihn Frithjof Bergmann als zentralen Bestandteil der Neuen Arbeit beschreibt (siehe High-Tech Eigenproduktion: Der Personal Fabricator). Fabbit ist eine Initiative eines anderen Unternehmens, die genau das gleiche vorhat; der Text auf der Website ist eine gelungene knackige Einführung ins Thema.
Ich bin grad so begeistert, dass ich kaum ruhig sitzen & schreiben kann…
Star Trek wird langsam Wirklichkeit. Mich faszinierte an dieser Science-Fiction-Serie schon immer, dass die Menschen dort im Überfluss leben, sich mittels Replikatoren alle materiellen Güter beliebig herstellen können & deshalb Geld gar nicht mehr benötigen.
Ein Traum rückt in greifbare Nähe!
Als Einstieg in Oekonux eignet sich übrigens der Vortrag von Stefan Merten hervorragend.
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