Floating die Dritte
Am Donnerstag war ich nun das dritte Mal floaten im Tank in der Gottschedstraße. Mit diesem Beitrag habe ich übrigens ein Tag Floating im Blog eingeführt, denn auch das dritte war ganz bestimmt nicht das letzte Mal. Ich habe mich dieses Mal nach dem Floaten massieren lassen, was mir sehr gut tat. Nachdem der Körper schon tiefenentspannt war, ging auch die Massage tiefer, als es von sich aus möglich gewesen wäre. Das aber mehr nebenbei.
Am eigentlichen Floaten hat mich nämlich eine Erkenntnis stark beeindruckt & sogar ein bisschen erschüttert. Zunächst bemerkte ich, dass auch die Bilder, die mit geschlossenen Augen im dunklen Tank auftauchten, vor mir erschienen. Eine ganze Weile lang habe ich versucht, auch hinter, über und unter mir zu “sehen”, was mir aber nicht gelang.
Also liess ich das mit dem Sehen los, und kurz darauf kam mir die wirklich erschütternde Erkenntnis:
Ich bin nicht räumlich ausgedehnt, ich nehme räumliche Ausdehnung wahr!
Das musste erst mal eine ganze Weile sacken. Was es heisst: ich identifiziere mich nicht mit dem, was ich wahrnehme, sondern ausschliesslich mit dem, was wahrnimmt. Dabei kann es sich, da auch Raum wahrgenommen wird (und für die Zeit das gleiche gilt, was ja nach Einstein ohnehin als Raumzeit zusammengefasst ist), nur um einen dimensionslosen Wahrnehmungspunkt handeln.
Dazu fällt mir jetzt auch wieder das Amplituhedron ein, eine abgefahrene abstrakt-geometrische Struktur, aus der Raum und Zeit hervorgehen.
Und es reicht im Grunde schon, den physikalischen Feldbegriff wirklich zu begreifen, der klarmacht, dass Raumzeit keine statische “Bühne” ist, auf der sich dieses Universum abspielt, sondern dass sich das ganze Universum inklusive Raumzeit als ein einziger Prozess, ein ganzes Geschehen entfaltet.