Und Gott sah, dass es gut war
Nanu, denkt ihr euch bestimmt, warum in aller Welt zitiert er jetzt aus der Bibel?
Mir fiel dieser Satz ein, den Gott laut der ersten Schöpfungsgeschichte im Alten Testament am Ende jedes Schöpfungstages beim Betrachten seines Werks sagt, als ich über meinen Perfektionismus nachdachte. Man beachte: Gott, das höchste Wesen, ist damit zufrieden dass das was er geschaffen hat gut ist. Nicht perfekt – gut!
Schon seit einigen Monaten ziert folgendes Zitat den Bildschirmschoner meines Notebooks:
The perfect is the enemy of the good
Fälschlicherweise hatte ich diesen Satz Linus Torvalds zugeschrieben, er stammt jedoch ursprünglich von Voltaire. Er drückt die Lebens- & Arbeitsphilosophie von Linus Torvalds jedoch sehr gut aus.
Jedenfalls kann ich mir davon eine dicke Scheibe abschneiden: mir reicht es sehr oft nicht, dass etwas gut ist, ich frage gleich weiter wie es noch besser & letzten Endes perfekt werden könnte. Beim mehr oder minder ausgiebigen Fragen bleibt es dann meistens, & ich komme zu gar keinem Ergebnis.
Deshalb stelle ich mir in Zukunft folgende Leitfrage bei allen Entscheidungen:
Ist es gut genug?
Dabei halte ich von vornherein die Antwort “Ja!” für möglich, & wenn das worum es jeweils geht gut genug ist, dann tue ich es so bzw. schaffe mir genau das an. Nur wenn die Antwort Nein lautet, suche ich nach einer besseren Lösung, & auch dann nur nach einer die meine Anforderungen erfüllt – das genügt, mehr ist unnötiger Aufwand!
Es lebe das KISS-Prinzip!